Die Weddeler Schleife und manch´ andere zentrale Beschaffungen

Wie dem heutigen Kommuniqué des Lokalteils der Regionalzeitung zu entnehmen ist, hat Mr. Tschie nun offiziell verlauten lassen, dass er in Sachen Schleife bei Weddel geloost hat. Die Planungen seien zu weit fortgeschritten. Da hätte er kämpfen können wie ein Berserker, die besten Kontakte in diverse Bundesministerien spielen lassen können, ja, er hätte sich ja auch, zumindest im übertragenen Sinne, selbst quer auf die Gleise gelegt, seinen besten Parteikumpanen alles angedient, ob nun mit oder ohne Hose, alles, ich sage ALLES hätte er getan für diese eine kleine Schleife. Und warum? Nun ….
Erinnern wir uns an die Aussagen im Wahlkampf 2016, die ihr in dieser Synopse (des seit 2011 gedisstesten, gehasstesten und verunglimpftesten Wirtschaftsförderers aller Zeiten – er wagte es, gegen das Establishment zu kandidieren, oh weia!) gerne nachlesen könnt.
Schaut einfach selbst, denn Rekapitulation erhellt bekanntlich den Geist. Manchmal, nicht bei Allen, soll es dennoch vorkommen. Illumination? Initiation? Oder einfach nur, bevor ich jetzt weiterlese, schau ich selbst und bilde mir meine eigene Meinung?! Letzteres reicht völlig, denn ich unterbelichtete Wesenheit habe durch eigene Rekpitulation schon echt schöne Momente gehabt. Insofern empfehle ich es hier ganz frech.

Und es ist gerade einmal eine Woche vergangen, da berichtete dasselbe Blatt von einer neuen gemeinsamen Beschaffungsstelle in der Verwaltung meines ach so geliebten  und beschaulichen Heimatlandkreises. Poah, eine gemeinsame Beschaffungsstelle, wie genial ist das denn?!
Auch dieses Thema, man höre und staune, wurde von dieser o.a. persona non grata im Wahlkampf 2016 als zentrales Projekt benannt. Schaut dazu bitte an dieser Stelle.
Interessant an dieser Begebenheit ist, dass Mr. Tschie es damals noch nicht kannte, jetzt aber so tut, als sei es seine Idee. Nun ja, Opportunisten sind im Grunde genommen, und das ist eine historisch belegbare Tatsache, die allerbesten, ach was sage ich, die weltbesten Kopisten. Wozu selbst den Kopf zerbrechen, wenn ich es doch abschreiben kann, und dann tue ich mit gockelig geschwellter Brust, markantem Lächeln und gehobenem und abgewinkelten linkem Arm (das soll wahrscheinlich so eine Duftnote von Stärke und Willen darstellen; Hitler übte dafür tagelang vor dem Spiegel und hat sich auch nicht vor Lachen über seine Fratzen und seine markige Mimik weggeworfen; ok, der stand auch unter Drogen. Wieder andere brauchen so einen Ikeatritt, um sich und ihre ganze Pracht im Spiegel…aber das ist ein anderes Thema) – stets im Halbprofil ins Apparatchen schauend, geübt ist geübt, als sei es alles eigenständiges Gedankengut.
Wieviele Menschen sind darauf schon hereingefallen? Gottfried Keller hat dazu einst einen wunderbaren Roman verfasst. In der Natur wird es als Mimikry bezeichnet, wenn ein Wesen so tut als ob, es aber gar nicht ist. Frei nach dem Motto einstiger Bundeswehrsoldaten: Tarnen, Täuschen und Verpissen. Ok, heutzutage ist das natürlich nicht mehr so, denn heute sind ja alle Helden und bestausgebildeste Fachleute. Manche sind letzteres, allerdings fehlt es ihnen an einsatzfähigem Gerät. Macht nichts, fliegen wir halt ´nen ADAC-Hubi und rufen dann Feuer und daddeln auf Spielekonsolen herum. By the way, vielleicht begreift endlich mal eine Mehrheit, dass manche Leute aber sowas von völlige Fehlplatzierungen darstellen, dass es schon wehtut, denn seit wann ist ein Militär einsatzfähig, wenn über die Hälfte der todbringenden Maschinerie in der InSt ist, weil mal wieder irgendein Teil fehlt oder kaputt gegangen ist. Aber das ist ein anderes Thema.

Es gibt sogar Minister (in dem Falle a.D oder einfach nur Ade), es sei hier höflichst an die Plagiatsaffäre Guttenberg erinnert, die schreiben  nahezu alles ab, was sie einst als Promotionsarbeit ablieferten. Was soll´s, die Pension ist gesichert.

So oder so ähnlich spielt es sich in meinem schuckeligen, kleinen Heimatlandkreis gerade in Sachen „zentrale Beschaffungsstelle“ auch ab. Aber schaut einfach selbst. Sagte ich ja schon.

Wenn ihr die verlinkten Texte vor euch habt, dann sucht die Begriffe „Weddeler Schleife“ und dann beim zweiten link „Beschaffung“ und schon habt ihr die Stellen, um die es mir in diesem kleinen Essay geht.

Wundert euch aber bitte nicht, wenn auf der Seite des damalig so humoresk benannten Heimatliebenden an dieser besagten „Beschaffungs-„Stelle noch nichts stand. Dagegen steht beim Thema Weddeler Schleife umso mehr.
Wenn ich mich recht entsinne, habe ich sie – die Weddeler Schleife“ – erst gar nicht als programmatischen Inhalt in meinem Wahlkampf 2016 benannt, da es so und so Lulli gewesen wäre, etwas anzugeben, von dem ich rein inhaltlich wusste, das kann man mal getrost knicken mit der Weddeler Schleife im Sinne einer Anbindung an Helmstedt oder gar das Kraftwerk Buschhaus. Dennoch, beachtet den Gegensatz in den Aussagen, der reinen Menge an Worten und und und, die ich in der angegebenen Synopse dargelegt habe. Übrigens, alles saubere Zitate von einer ehemaligen Homepage des Heimatliebenden, die es inzwischen nicht mehr gibt, weil sie neu erstellt werden soll. Wer etws genauer im Netz sucht, der findet sogar einen Flyer trotz abgeschalteter Homepage. Sorry, wenn ich jetzt gerade Grinsen muss, denn wer hat da bitte die Abstellung vorgenommen?! Ok, es kam im Flyer etwas verklausulierter daher: “ Durch den Lückenschluss der Bahnstrecke Helmstedt/ Wolfsburg können wir für Buschhaus positive Akzente setzen“. Na ja, wir wissen ja jetzt wie es sich mit der Akzentuierung verhält. In meinem gekünstelten französischen Akzent würde ich glatt sagen:“ Le boucle du Gerard,   c´est fini! und ös prickölt so schönn in meine Bauchnabböll!“. Französisch ist doch ´was feines, findet ihr nicht?!

In der Angelegenheit Beschaffung – wo nichts ist, kann auch nichts sein. Will sagen, es gibt Leute, die haben Plan von der Sache, die sie angehen, andere haben Schleifen, Knoten oder sonstige erquickliche und erstaunliche Verdrehungen. Wenn also jemand vor fast zwei Jahren das Thema zentralisierte Beschaffung nicht auf dem Schirm hatte, dann bedeutet das auch, dass es sich erst später in den gehirnmäßigen Windungen etablierte, oder nicht?!
Doch das Internet und die vielen Millionen Server vergessen nichts, es sei denn die NSA will es so, weil PRISM gerade mal wieder vom russischen oder chinesischen Geheimdienst oder VPN-Tunnel-nutzenden TORheiten kompromittiert wird, oder irgendein Schnarch einen Pubs gelassen hat, der amerikanische Neokolonialambitionen gefährden könnte. Doch in diesem Fall geht es ja auch nicht um die Verschleierung irgendwelcher Fiesigkeiten, gar staatstragender Gehirnverwicklungen oder gar böse Dinge, die die ganzen Durchgeknallten, die u.a. auf 40 Jungfrauen hoffen, wenn sie anderer Leute Leben in Stücke reissen und es  als heiligen Krieg gegen jeden, der keinen Bart tragen möchte oder im Umhang ins Freibad hüpfen soll, deklarieren,  nein, es geht schlicht darum zu belegen, dass ich einen eigenen Plagiatus habe! Ist das nicht geil?! Ich habe einen, der bei mir abschreibt. Wow! Und nicht nur das. Der hat selbst nicht viel auf dem Schirm und bedient sich einer Vorgehensweise, die Uderzo und Goscinny dereinst in einem ihrer Comics verarbeitet haben. Der Tullius destructivus-Typus ist eine höchst erfreuliche Persönlichkeit, denn als wahrhaftiger Opportunist und selbstverliebter Ich-kann-alles-weil-ich-habe-Fahrrad-fahren-gelernt infiltriert er jedwedes System und höhlt es von innen aus. Ich mag solche Typen echt gerne. Sie sind doch das Salz in jeder gesellschaftlichen Suppenküche, nicht wahr?

In meiner frühen Schulzeit, also zu einem Zeitpunkt, wo ich ausser Dönecken und freiem Spieltriebeausleben noch nicht viel in der Birne hatte, da schrieb ich auch immer ab, weil war ja einfacher als selbst zu lernen und zu arbeiten. Ja, ich war damals ein glänzender Opportunist, denn das verbarg meine infantile und auf maximalen Freude ausgerichtete Faulheit. Nun, das legte sich zum Glück im Laufe der Jahre und vor allem ab dem Moment, wo ich nicht nur Fahrrad fahren gelernt hatte, sondern es kulminierte geradezu in erquicklichstem Zuwachs an Selbständigkeit, kritischem Denken, Freiheitswillen und Ausbau meiner kantigen PErsönlichkeit, als ich in Göttingen studieren dürfte. Göttingen ist nicht Münster! Warum? Weil in Göttingen nicht ganz so viele Fahrradfahrer unterwegs sind. Münster ist schliesslich bekannt als die fahrradfahrerfreundlichste Kommune in Deutschland. Es gibt noch einige weitere prägnante Unterschiede, doch ich komme vom Thema ab.
Wichtig ist, anscheinend gibt es in meiner unmittelbaren Umgebung auch solche exaltierten und sich zum Ausdruck bringenden Träger eben benannter Persönlichkeitsmerkmale, die sich dadurch kennzeichnen, weniger zu arbeiten und lieber ´mal ´ne Runde abzupinnen, weil´s halt einfacher ist, und die sind nicht infantil. Also, schon etwas, doch so rein vom Äuserren sind sie eher als adult zu bezeichnen. Harte Schale, butterweicher Kern. Fast so wie bei manchen Hartschalentieren, wie z. B. Schnecken, Krebsen, Muscheln.  Das mit dem Grad der Ausleuchtung führe ich jetzt nicht weiter aus. Das mit dem Fahradfahrersyndrom auch. Schliesslich habe ich noch anderes zu tun.

Egal wie, da ich keinerlei Copyright einfordere sondern nur darstelle, wie es sich für mich erschliesst, möchte ich hier zum Ende noch sagen dürfen: Es ist ok so. Das Projekt einer gemeinsamen Beschaffung ist sinnvoll. Schaut einfach in meiner Wahlkampfdarstellung von 2016 und ihr findet noch viel mehr sinnvolle Projekte. Also, werter Plagiatus, Du hast noch viel zu tun :-)

Seid´gesegnet!

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