Der Lappwaldsee bei Helmstedt – ein neues LEADER – Projekt ?! Oder neue Tourismuskonzepte für alte Tourismusorganisationen wie die TG Elm-Lappwald, ein alter Hut?

Im April 2018

Einmal abgesehen davon, dass ich Ende des Jahres 2015 noch relativ wütend und enttäuscht war ob der jahrzehntelangen Untätigkeiten meines beruflichen Umfelds, hat sich an der Sache als solches – Lappwaldsee – kaum etwas nennenswertes getan. Bis auf die Nachricht, dass die Stadt Helmstedt nun doch eine Art Bürgerforum initiiert hat, um die möglichen Nutzungspotenziale des zukünftigen Gewässers des Lappwaldsees einmal zu eruieren.

Wir schreiben inzwischen das Jahr 2018. Der Lappwaldsee ist wieder einmal Thema weil es ein von der EU gefördertes Projekt (LEADER) gibt, das, man höre und staune, u.a. eine neue Tourismusregion zum Ziele hat. Als gäbe es nicht schon genug davon, und vor allem mehr oder minder funktionierende, hat sich ein Subalterner und relativ Opportuner es nicht nehmen lassen, „sein Baby“ die LEADER-Förderung dahingehend zu instrumentalisieren, die institutionelle Landschaft noch mehr zu segmentieren. Warum also plötzlich eine neue Tourismusinitiative auftaucht, hat seine Ursache einmal darin, dass einer aus dem Unterbau qua politischer Genehmheit noch einmal ganz groß werden möchte und seine überaus sublimen politischen Kontakte dazu nutzte, sich auf diese Weise zu profilieren. Es hat ihm durchaus einen karrieretechnischen Nutzen gebracht, denn jetzt hat er sich sogar vom neuen Lorbeerheischenden kaufen lassen und kann sich nun als der Macher deklarieren. Es ist prinzipiell also immer und immer wieder eine wichtige Fragestellung, die Beweggründe von Handelnden genauer zu untersuchen. Immer frei nach dem Prinzip, wem nützt es, wenn öffentlich propagiertes Vorgehen dargelegt wird?!

Da wird also eine neue Tourismusinstitution vorbereitet, die man höre und staune, „über“ die Landesgrenzen hinweg tätig sein soll. Es gibt zwar die TG Elm-Lappwald, die die älteste noch bestehende, über die Landesgrenzen hinweg tätige Tourismusorganisation im weiteren Umfeld ist, doch es trifft sich eben zeitlich gerade gut, wenn ein Sub sich von einem Aufstrebenden „führen lassen“ darf und kann und vermeintlich denkt, das nütze ihm noch einmal etwas in Sachen Karriere. Ich persönlich halte das für sehr niedrig. Doch das ist meine ganz persönliche Meinung, der niemand zu folgen gezwungen wird.

Dieser eben genannte Aufstrebende möchte ja laut seiner einschlägigen Verlautbarungen „aufräumen“, „entmüllen“, „alles umreissen“ etc.. Zum Anderen hat man ja sonst nichts zu tun, als sich ´mal wieder zusammen zu setzen, natürlich mit einer sog. plebiszitären Beteiligung (das schreibt die EU in ihren Förderprojekten vor und nennt sich Bürgerbeteiligung), um einmal mehr ein sog.  Brainstorming zu machen. Warum auch Profiplaner im Vorhinein beschäftigen, wo sich doch qua Bürgerbeteiligung fast für lau schnell einige Profilierungsaffine finden lassen, die ach so bürgernah und teils auch karrierebewusst diese Form der Darstellung aufzugreifen wissen. Nicht dass ihr mich falsch versteht, Bürgerbeteiligungen sind völlig ok. Doch in diesem speziellen Fall, wo war die Bürgerbeteiligung als man sinnigerweise am südexponierten Nordufer des Lappwaldsees ein Steilufer einbaute? Genau dieses Steilufer ist an der völlig falschen Stelle und ich bin mir fast sicher, dass hier eine Bürgerbeteiligung dieser Unsinnigkeit schnell einen Riegel vorgeschoben hätte, doch die gab es eben einfach nicht zur Zeit der Planung dieses Unsinnssteilufers.

In Sachen Bürgerbeteiligung: da ist z. B. die Radfahrwegausweiser-Hau-Ruck-Verfahren -Fraktion (bezeichnenderweise gibt es trotz einer hohen Autoaffinität der VW-Leute in dieser Fraktion solche, die ähnliche wie beim Hau-Ruck-Verfahren des Abgasskandals , bei dem hunderttausende Kunden als auch das Bundes-Kraftfahrt-Amt an der Nase herumgeführt werden, hier in entsprechendner Weise für neue Radwegeausweisungen sorgen).
Radfahrer, ihr wisst, das sind die, die nach oben buckeln und nach unten treten. Hier in unserer Heimatregion gibt es einige davon. Ergebnisse?!
Es gibt seit einiger Zeit ganz viele bunte neue Schilder mit Tourenhinweisen. Es gibt auch ein erwerbbares Büchlein mit Tourenbeschreibungen, eine Internetseite und viele nette Fotos von Menschen, die teilweise jetzt schon vorbauen, um dereinst in der ansässigen Verwaltung noch den ganz großen Karrieresprung ohne Jurastudium hinzubekommen. Doch gibt es auch mehr Radfahrer?! Ich wohne in einem Dorf im Landkreis Helmstedt. Hier gab es „vorher“ zwei entsprechende Schilder an einem Strassennamenschild, jetzt sind es fünf!  Schön bunt und etwas verwirrend, denn nicht alle diese Hinweisschilder finden sich in einem Kartenwerk wieder. Dafür kann man ja eines von privat erwerben!
Alleine es fehlen die Radfahrer. Ausser dss sich im Sommer die Radrennfahrer durch unsere schöne Landschaft bewegen, habe ich keinerlei bedeutsame Zunahme von radfahrenden Gästen feststellen können. Aber es gibt jetzt eben mehr bunte Hinweisschilder. Das ist doch etwas, nicht wahr?!

Überhaupt, wenn man ehrlich ist, dann wird in Sachen Tourismusorganisation einmal mehr und ganz aktuell im ersten Halbjahr 2018 eigentlich nur herumgeschustert von Leuten, die von Tourismusmarketing und dazugehöriger -organisation herzlich wenig Ahnung haben. Das ist fast wie beim Neubau des Berliner Flughafens! Jede Menge PolitikerInnen gerieren sich darin, jetzt das „Ruder in die Hand zu nehmen“, es gar „herumzureissen“. Und?! Was passiert?! Chaos allenthalben! Und warum? Weil PolitikerInnen und ihnen folgende Subs und Claps eben seltenst fundierte Fachkenntnisse haben, um solche Projekte sinnvoll auf den Weg zu bringen, umzusetzen und dann am Markt zu etablieren. Da werden bunte Bilder mit bunten Kullern als Charts fabriziert und was ist darauf zu lesen?! Alles ein alter Hut. Klar, für manche ist es das erste mal, dass sie so etwas überhaupt einmal zu Gesicht bekommen. Und manche dieser Manchen fühlen sich dann ganz wichtig, weil sie doch wirklich denken, dass sie gerade das Rad neu erfinden! Statt die bestehende TG (Tourismusgemeinschaft Elm-Lappwald) zu stärken, indem ganz simpel Projektetats zur Verfügung gestellt werde, wird herumgelabert, bunte Bildchen fabriziert und man will allen ernstes eine „neue“ und länderübergreifende Tourismusorganisation gründen, obwohl vom Zuschnitt her bereits eine seit Jahrzehnten existiert. Damit sequentiert man die bestehenden Organisation, wie z. B. die TG Elm-Lappwald oder den Tourismusverband Wolfenbütteler Land, nicht mehr nicht weniger. Und hier muss ich jetzt einmal ganz persönlich werden, denn dieser Unsinn basiert auf dem Engagement eines ehemaligen Mitarbeiters von mir. Lieber Kollege, du hast anscheinend gar nichts gelernt in über 17 Jahren intensiver Zusammenarbeit. Schade, denn ich dachte, ich könnte Dich intellektuell doch so weit aufbauen, dass Du diesen komplexen Zusammenhang inhaltlich zu werten weisst. Statt dessen zerschiesst Du mit Deiner einfältigen und unausgewognenen und vor allem fachlich ungenügenden Phrasenaktion die bestehenden Organisationen, die so und so schon viel zu gering ausgestattet sind. Du hast nichts verstanden, leider! Du bist ein Beispiel dafür, dass Parteibücher Leute hervorbringen, die von Tuten und Blasen keinerlei Plan haben, aber dann qua unterwürfiger und immer andienender Ausrichtung plötzlich kleine Machtanteile inne haben. Werde glücklich damit und lebe ewig. Ich weiß, wem dieser Schwachsinn, der jetzt in Sachen Neuorganisation im Tourismus gerade in unserer Heimat abläuft, zu verdanken ist. Und das alleine ist wichtig, denn es ist Dein Buch!

Und so werden wir noch einige Anekdoten mehr geniessen können, denn einigen  Handelnden ist herzlichst egal, ob es bereits institutionalisierte Organisationen gibt, die sich mit den von Ihnen öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzten Themen auch inhaltlich beschäftigen. Sie, diese speziellen Handelnden, also vor allem die, die über ein hohes Maß an Selbstbeweihräucherungspotenzialen verfügen, wollen ja nur sich selbst in Szene setzen. Es geht ihnen nicht darum, arbeitsfähige Strukturen und damit auch direkt Menschen in diesen Strukturen zu fördern, es geht ihnen nur darum, ihr Zerrbild in der Tagesgazette zu sehen. Dann geht ihnen einer ab! Und das ist wichtig für diese Menschen. Sonst nichts!

Dass der Lappwaldsee und dessen Etablierung als „See“, also als ein halbwegs intaktes Gewässer, ein hoch komplexes Thema ist, das zunächst einmal darauf fokussieren muss, überhaupt einen Lebensraum See zu schaffen, das ist anscheinend kaum jemand bewusst. Und wenn, dann wird auf Zeit gesetzt, weil man in seiner fachlichen Schlichtheit verkennt, dass es anerkannte „Beschleunigungsinstrumente“ gibt. Diese aber kosten Geld und es gibt in diesem Spiele vor allem den Noch-Eigentümer, der überhaupt Null Interesse daran hat, irgendwelche kostenerzeugenden Maßnahmen auch nur ins GEspräch zu bringen. Und es gibt ein Umfeld dieses Noch-Eigentümers, das fast so trübe ist wie das aktuelle GEwässer und nur stillhält oder so einzigartige Gedanken von sich gibt, wie, da sind viel zu viel Bäume am zukünftigen Ufer, oder das Nordufer muss abgeflacht werden.

Wohl bekomm´s …

 

 

 

 

 

25.9.2015

Als ich heute Morgen des Nachbarn Braunschweiger Zeitung gelesen habe, war ich zutiefst berührt von diesem Stell-Dich-ein lokaler und regionaler Prominenz an einer neu errichteten Grillhütte am Lappwaldsee. Hui, eine Grillhütte wurde eingeweiht! Na aber, dachte ich, das ist doch jetzt mal ein echtes Highlight!

Merkt ihr meinen sarkastischen Unterton?!

Warum habe ich den? Lest dazu in den vielen Beiträgen meinerseits einfach ein wenig und ihr werdet es nachvollziehen können, warum ich lächle und etwas sarkastisch werde. Nicht dass ich Grillhütten nicht auch toll fände – im Gegenteil. Es gehört zu meinen liebsten Beschäftigungen mit einem wohlfeilen Weibe in einer kuschligen Grillhütte dem Feuer zuzusehen und ihre Hüften an den meinen….aber das will ich hier nicht weiter vertiefen.

Nun, da trifft sich die amtierende Prominenz und lässt sich ablichten, um allen zu zeigen – schaut her, was wir doch für obergeile Typen sind! Wir bauen für euch alle ´ne schnieke Grillhütte an den Lappwaldsee. Poa eyy! Dass aber ein Großteil dieser Prominenz seit Jahrzehnten ein umfassendes und an der Schaffung von Arbeitsplätzen orientiertes Tagebau-Nachnutzungs-Konzept verhindert, darüber reden wir lieber nicht. Ihr nicht – ich aber!

Wisst ihr was, Leute!?! Eure ach so feinen Wege- und Grillhüttenaktionen, das ist der niedrigste Level überhaupt, denn es ist schlicht eine Selbstverständlichkeit und wenn ihr wahlkampforientiert, karrieregeil und ach so bekümmert mit eurem gähnend langweiligem „Für mein Volk tue ich (fast) alles, solange ich ordentlich Kohle dafür einheimse-Getue“ denkt, das reisst es noch raus, dann liegt ihr in dieser Region wahrscheinlich bereits satt neben dem Mainstream. Denkt ihr echt, dass die Menschen nichts schon längst gerafft haben, dass ihr zu den Verhinderern gehört, weil ihr schlicht keinen Mut hattet in den vergangenen Jahrzehnten und euch selbstgefällig und sublim andienend dem sterbenden Bergbauriesen hingegeben habt. Ihr seid diejenigen, die zugesehen haben, wie aus einem einst grossen Unternehmen ein inzwischen verkauftes Subunternehmen geworden ist! Vergesst das nicht! Ich zumindestens vergesse das nie! Denn es gehört für mich zu dem grossen Versagen im Helmstedter Revier und das sage ich seit 1993 und komme bei euch damit nicht durch! Im Gegenteil, ihr versucht mich mundtot zu machen, weil ich euch kritisiere, denn ihr hört zu, lächelt dreist und wohlgenährt und macht weiter wie bisher. Und dabei gehen dann tausende Arbeitsplätze verloren, was den meisten von euch Abgelichteten ja völlig gleichgültig ist, denn ihr habt ja alle ein befriedigendes Einkommen, nicht wahr?! Dann aber labert ihr Dünnes, wenn die Bevölkerung abnimmt, wenn die Unternehmen immer weniger werden und unsere Landschaft zur Müll- und Energiererzeugungslandschaft degeneriert! Tolle Wurst! Widersprecht mir doch?! Das könnt ihr nicht, denn genau so läuft es hier seit Jahrzehnten ab!

Nun zum Lappwaldsee. Ich kann es nicht oft genug sagen, dass es KEINE abgestimmte und vor allem an der Schaffung neuer Arbeitsplätze orientierte Rekultivierung im Helmstedter Revier gibt. Da motscht jeder vor sich hin und man findet sich damit ab, dass wertvollste Bergbauflächen zugeschüttet und dann der schnöden Landwirtschaft überlassen werden, weil man ja – ländlich strukturiert wie man denkt – so zumindest noch ein wenig Pachteinnahmen generieren kann.

Das ist fast so öde wie der Lappwaldsee selbst. Ihr verarscht euch und die Bevölkerung und beweihräuchert euch dann beim Bratwürschtel selbst, um euch gegenseitig auf die Schulter zu klopfen und feist grinsend zuzuprosten, und gemeinsam darin einzustimmen, was ihr doch für tolle Hechte seid. Weiter so! :-)

Jetzt mal kurz zu den Wahrheiten! Ihr seid diejenigen, die seit Jahrzehnten stumpf und landlich mentalisiert an Grillbuden und Radwege um einen toten See ein hohes Lied singt. Ihr habt es veranlasst, dass zwischen Helmstedt und Esbeck ein totes, ausgeräumtes und nur unter hohem Aufwand zu bewirtschaftendes Landwirtschaftsareal entstanden ist.

Was hätte stattdessen entstehen können?

Ich wiederhole es hier noch einmal!

Angefangen bei dem höchsten Binnenland-Leuchtturm Europas (300 m Leuchtturm = 300 m Schornstein) hätte um diesen Leuchtturm eine Freizeitintensivnutzungszone entstehen können. Was ist bitte denn so schwer daran, das Wissen und die Erfahrungen der Bergleute dahin umzuschulen, dass sie eine gestaltbare Offroad- und Freizeitlandschaft bauen und dann damit für Jahrzehnte Geld verdienen können!? Die Freizeitparks wie Center Parks, Dorado u.v.m. suchen genau solche gestaltbaren und schnell zu bebauenden Flächen und wenn nebendran noch eine Müllverbrennung steht, umso besser, dann kann der ganze Müll direkt dort angeliefert werde.

Was ist bitte schön so schwer, aus einer synergetischen Planung Areale zu schaffen, die z. B. als Ausgleichsflächenpool genutzt werden können. Der Bergbau hat die Fläche devastiert und der Bergbau ist auch verantwortlich, Rückstellungen zu bilden, um hernach die Fläche so gut es geht eben wieder herzurichten. Und warum kommen die Kommunen dem Unternehmen nicht entgegen und kaufen die gesamte Fläche als Ausgleichsfläche. Die Gestaltung wird dann durch die Ausgleichsflächenzahlungen und teilweise durch die Rückbildungen bezahlt und zwar an den NABU, BUND u.a. Naturschutzverbände, die sich dann so richtig austoben können und uns allen zeigen, wie man mit einer völlig devastierten Fläche unter Zuhilfenahme der Bergbauer umgehen kann und in nur wenigen Jahren Sukzessions- und Initiationsflächen entstehen, die einer Vielzahl von Leben Schutz und Heimat bilden wird und für die Menschen vor Ort dann ein einzigartiges Naherholungsgebiet. Was ist daran so schwer, vor allem, wenn man bedenkt, dass für Gewerbe- und Industriebau immer Ausgleichsflächen benötigt werden, sowohl hier vor Ort als auch in der gesamten Region.

Was ist denn daran so unmöglich, hier beim Lappwaldsee eine Nachzuchtstation für Wildtiere (Bären, Wisente u.v.m.) einzurichten und damit einen zoologischen Park einzurichten, der an Zucht- und  Auswilderungsprogrammen teilnimmt und so groß ist, dass gelenkte Besucherströme die dort zur Zucht eingesetzten Tiere nicht stören und zudem neues Geld in die Region bringen?! Die ZoodirektorInnen singen euch ein Lied von den Anti-Baby-Pillen für Wildtiere und den Schäden, die diese bei diesen Wesen hervorrufen und sie werden garantiert gerne mitgestalten an so einer Aufzucht- und Zuchtstation, denn wenn die Tiere sich vermehren dürfen und in Ruhe gelassen werden – und das vor allem in eigens für sie gestalteten Großanlagen –  danken sie es den BesucherInnen mit unvergesslichen Ansichten. Zudem können diese Tiere dann wieder ausgewildert werden und auch dafür eignen sich solche Großanlagen mit Betreuungsprofis und Besucherlenkungen ganz hervorragend, denn auch dort, wo sie später dann leben, braucht es Leute, die im Umgang mit diesen Tieren geschult werden, damit sie in ihrer Heimat ein gedeihliches Miteinander gestalten können, was dann auch dort zu neuen Einkommensquellen führt. Und je eher die Tiere an den Umgang mit Menschen in einer gewissen Distanz und einem erlernten Respektabstand gewöhnt werden, desto eher kann dieses Wildgame-Farming zu einer auch öknomisch interessanten Alternative in der ursprünglichen Heimat der Tiere (z. B. Bären, Wisente, Wölfe, Luchse u.v.m.) werden.

Was ist daran so schwer, die weltgrösste Freiluftveranstaltungsfläche einzurichten, mit den weltgrössten Beschallungs- und Lichtshowinstallationen und dem weltgrössten Leuchtfeuer am, zumindest in europäischen Vergleichen, höchsten Leuchtturm und damit dann eine Mega-Eventfläche mitten in Europa und Deutschland zu gestalten, um damit neues Geld in die Region zu bringen?! Energie ist da, Know-how ist mehr als genug vor Ort, Maschinen sind da, Fachleute und Unternehmen, die das können sind vorhanden – ja, warum zum Teufel soll das nicht gehen!? 300.000 Watt-Anlagen, überdachte Tribünen, Platz genug ist vorhanden, und die geilste Lichtshow aller Zeiten und einen Leuchtturm, der dann ins Land strahlt, damit auch alle schnell und gut von der nahen Autobahn zu uns finden. Was ist daran bitte so ungewöhnlich und undenkbar?!?

Es gibt diese Märkte und man kann sich auf ihnen auch präsentieren, vorausgesetzt man gibt nicht hunderttausende EURO für irgendwelche hippen Planungsbüros aus sondern investiert in eine abgestimmte Planung miteinander und die entsprechenden Werbemassnahmen, um die Pläne bei etwaigen Investoren vorstellen zu können. Und man gibt auch nicht hunderttausende EURO für eine Allianz für die Region GmbH aus, damit diese sich immer mehr aufplustert und Fördermittel abgreift, die aber niemals vor Ort irgendetwas bewegen oder gar initiieren, ausser netten Häppchenrunden und Selbstbeweihräucherungsritualen.
Doch dafür muss man sich gegen den Strom der indischen FATAL-ERROR-Gemeinschaft stellen, man muss lernen, gegen den Strom zu schwimmen wie es alle lebendigen Fische tun, und man muss sich sich nicht, wie hier vor Ort immer wieder vortrefflichst praktiziert, der mentalen Einöde hingeben, um dann wohlgenährt und feist-frech zu sagen, schaut her, ich bin der tollste Hecht im trüben Wässerlein und es ist doch alles in bester Ordnung.
Wozu werden Millionen an Steuergeldern für irgendwelche Regionsprojekte ausgegeben, die nur zu einem schnöden Selbstverherrlichungsritual gemacht werden. Bildungs-, Sport-, Gesundheits-, Automobil- usw. usw. usw.-Region. Dadurch entsteht kein einziger Arbeitsplatz neu und oder es beschäftigen sich nur jede Menge mit Fördermitteln bezahlte AkademikerInnen damit und es entstehen riesige Informationssammlungen, aus der dann erneut Fördermitteljäger neue geförderte Informationsprojekte ableiten. Und?!
Natürlich hat das alles seinen Sinn und Zweck und man kann es nicht von der Hand weisen, dass es ab und zu auch mal ein paar Arbeitsplätze hier und ein paar dort generiert hat. Doch ich sehe diese nur bei der Allianz für die Region GmbH selbst, wo zudem dann die VW-abhängigen Gesellschaften ihre Leute platzieren und für die Kommunen gibt es dann die übrig bleibenden Brosamen. Diese sollen aber immer schön und frohlockend und vor allem mit erheblichen Geldmitteln zum Reigen beitragen…Arbeitsplätze?….Nulllinie!

Nein, Leute!! Hier ist Konzentration auf die eigene Heimat angezeigt! Fokussierung und die Ausbildung der Fähigkeit, die Dinge mit anderen Augen sehen zu lernen und dabei dann zu entdecken, ein Bergbauunternehmen kann eines richtig gut: es kann Landschaft gestalten, umgestalten, erschliessen, wieder von der Erschliessung abhängen und woanders neu aufbauen – schlicht, es hat Land, Leute und Wissen, das sich in hervorragender Weise für neue landschaftsgestalterische Aktionen eignet. Und dann schaut man mal etwas über den eigenen Tellerrand, auch wenn das zugegebenermaßen schon eine hochintellektuelle Leistung darstellt, und wird erkennen, aha, da gibt es Freizeitunternehmen, Veranstaltungsunternehmen, Sportunternehmen, die genau das händeringend suchen. Und dann zeigt man denen den höchsten Leuchtturm Europas und läst sie des Nachts das Laserspiel an diesem Teil bewundern und sagt: Ja, wir wollen mit euch völlig neue Wege gehen! Schaut, wir sind bereit dazu, denn wer schon malt einen schnöden Schornstein wie einen Leuchtturm an und baut dann noch die fettesten Laserfackeln dran?! Na?! Das machen nur Leute, die etwas Neues bewegen wollen und die keine Angst haben, sondern mutig sind und kampferprobt, um sich der ganzen dann folgenden langweilig-eifersüchtigen Lästerei zu stellen und sich durchzusetzen!

Ich will euch den eigentlichen Hauptverhinderungsgrund für all das Genannte nennen, weshalb das alles also nicht stattfindet und stattfinden wird?! Es seid ihr selbst! Ihr habt keinen Mut und kein Wissen und vor allem keine kreative Phantasie, um solche Visionen umzusetzen, weil ihr euch lieber beim Bratwürschtel-Essen in der lokalen Presse als die MacherInnen ablichten lasst und euch danach dann wohlgenährt und feist noch einen schönen Tag wünscht! Na Mahlzeit, sag ich! Wohl bekomms!

Ach ja, seid dennoch gesegnet!

5.6.2014

Bei der Stadt Helmstedt befindet sich ein ehemaliger Tagebau. Der ehemalige Braunkohle-Tagebau Grube Helmstedt. Dieser Tagebau ist schon seit Jahren in der Rekultivierungsphase. In einem Namenswettbewerb hat man den Namen “ Lappwaldsee“ ausgesucht.
Rekultivierungsphase bedeutet, man hat die Grundwasserpumpen abgestellt, die Hänge wurden abgeflacht und man überlässt das Areal jetzt einer natürlichen Sukzession mit einigen zwischengeschalteten Anpflanzungen, um diese Sukzession etwas zu beschleunigen. Der Lappwald-See bei Helmstedt soll nach Aussagen der Stadt Helmstedt zu einem Naherholungsgebiet werden. Bis der Tagebau Schöningen ausgekohlt ist, werden die dort tätigen Grundwasserentnahmen dem Lappwaldsee zugeführt.
Man hat zwischenzeitlich einen Wanderweg um das Areal angelegt mit einer netten Grillhütte, um eine schöne Aussicht auf den sich langsam füllenden See haben zu können. Der See soll seine laut Planvorgaben maximale Füllhöhe zwischen 2030 und 2080 erreicht haben.
Doch so kurz, möchte man jetzt meinen!? Ein Naherholungsgebiet also in knapp 10 bis 70 Jahren?! Ja, da haben Sie richtig gelesen. Man ist eben nachhaltig zukunftsorientiert in diesen Gefilden. Man denkt im Bergbau und den dazugehörigen Bergbaukommunen eben in anderen Zeitdimensionen. Aber mal im ernst. Diese Vorgehensweise zeugt davon, dass man in dieser Region keine weiterreichenden Ideen umsetzen möchte, dass man sich seit Jahrzehnten von einer begeisterungslosen, nicht inspirierenden Politik und Verwaltung lenken und leiten lässt, die zusammen kaum nennenswerte Entwicklungsimpulse setzen. Dieses Verschieben der Problemlösungen auf die nächste Generation kennzeichnet u.a. die Entwicklungsschwäche des gesamten Landkreises. Bereits 1995 habe ich in Schöningen versucht, die Politik der Stadt davon zu überzeugen, dass man eine kreative Nachfolgenutzung der Tagebauflächen hinsichtlich einer Freizeit-, Wohn- und Naturnutzung des gesamten Reviers avisieren sollte. Natürlich wurde ich belächelt und nichts geschah. 1997 dann habe ich dasselbe Vorhaben als Projekt „Leuchtturm“ in der Landkreispolitik und -verwaltung zu etablieren versucht. Hier wurde es durch den damals amtierenden Landrat als Thema für unerwünscht erklärt, da sich der damalige BKB-Vorstand bei ihm beschwert hatte, dass durch solche euphemistischen Vorhaben die normalen Planungsabläufe nur gestört werden würden. Und wieder geschah nichts.
Somit gehe ich 2015 in ein 20-jähriges Jubiläum des Scheiterns. Doch ich habe Hoffnung, denn im Themenbereich Radwanderwege und Wanderwege geschah erst unlängst ein gewaltiger Auf- und Durchbruch. Wo ich selbst noch gegen den BUND, NABU, die Forstverwaltungen, Feldmarksinteressentschaften u.v.a. richtiggehend kämpfen musste, um überhaupt ein Radwanderkonzept auf den Weg zu bringen,  wo Fachleute in der Landkreisverwaltung sich über Jahre mit den eben genannten streiten mussten, um bereits 1999 im Rahmen des Radwanderwegekonzeptes ausgearbeitete und entwickelte Themenradtouren auf den Weg zu bringen (Romanikrad, Femo-oder Geopark-Radtour, Grenzenlos-Tour, 4-Wälder-Tour (die letzten beiden konnten u.a. durch Widerstände in den angrenzenden kommunalen Gebietskörperschaften nicht umgesetzt werden), da konnte sich ein Team im Bereich der Agenda 21 schnell und konzentriert an die Umsetzung vieler verschiedener Wege machen. Das geschah in den Jahren 2012 bis 2014. Das lässt mich doch etwas hoffnungsvoller in die Zukunft blicken, denn es zeigt, dass sich jahrzehntelange Widerstände innerhalb kürzester Zeiträume in Nichts auflösen können und man endlich und schnell Planungen zur touristischen Nutzung unseres schönen Elm-Lappwalds in die Realität umsetzen kann. Dennoch ist es schon bedenklich, denn das Ganze hätte schon längst  in den Jahren 1998 – 2001 umgesetzt werden können, wären da nicht die vielen Reichsbedenkenträger gewesen. Das scheint in diesem Themenbereich endgültig der Vergangenheit anzugehören und wie man sieht, es ist richtig toll, was die Menschen um Frau Vorbrod, die Herren Kempernolte, Scheithauer u.v.a. hier bewerkstelligen! Kompliment! Wenn man dann noch über die Verstetigung der Pflege und des Erhalts der Radwanderwege eine Einigung erzielt, dann werden wir auch in 5 Jahren, in 10, 15 und 20 Jahren noch ein tolles Radwandernetz haben, das in dieser Dichte und Vielfalt seinesgleichen erst einmal finden muss.
Zur Zeit sieht ein Masterplan für den Lappwaldsee folgendes vor: „Es ist geplant, den Lappwaldsee nach und nach zu einem überregional bedeutsamen Tourismus- und Erholungsgebiet für wasserorientierte Freizeitnutzung auszubauen. Am Lappwaldsee werden Strandbereiche für den Badebetrieb entstehen. Darüber hinaus sind Anlegeplätze für Segel- und Motorboote geplant. Surfen, Wasserski und Regattasport sowie Drachen- und Gleitschirmfliegen werden zu den weiteren freizeitlichen Aktivitäten am See zählen. „Schwimmende Häuser“, touristische Anlagen am Wasser, Seepromenaden und möglicherweise auch ein Wasserlandeplatz für Flugzeuge werden am See auf die Besucher warten. Freizeitwohnen wird auf Campingplätzen sowie in Ferienhaus- und Wochenendhäusern nahe am See gelegen sind geplant (Homepage der Stadt Helmstedt vom 4.6.2012).“
Das klingt schön, nicht wahr!?
Schauen wir uns gemeinsam einmal aktuelle Bilder vom See-Areal an. Oder gehen Sie doch einfach einmal selbst zu den Aussichtspunkten und schauen sich das Ganze mit eigenen Augen an.
Was sehen Sie genau? Sie sehen eine große Wasserfläche, einige Büsche und Gehölze. Am Horizont, je nachdem von wo sie schauen, das Kraftwerk Buschhaus, die Müllverbrennungsanlage Buschhaus, diverse Windkraftanlagen, kleinere Waldflächen. So schön, so gut!
Sehen Sie auch Uferböschungen mit dem ganz normalen Bewuchs einer natürlichen Uferrandsukzession? Also Schilfgürtel, Binsengewächse, Erlen, Weiden? Sehen Sie Wasservögel? Hören Sie Gezwitscher von Vögeln?
Gut, dazu man man jetzt denken, was man will. Und Sie haben jetzt doch auch mal vor Ort nachgesehen oder sich aktuelle Bilder angesehen!?
Worum es mir geht, ist, dass anscheinend kaum eine öffentliche Stelle über den jetzigen ökologischen Zustand und die zukünftigen biogenen Ereignisse in und an diesem Lappwald-See nachdenkt und entsprechende Vorkehrungen trifft. Auf deinem Stück Papier oder einen Homepage hören sich die Pläne alle so nett an, doch wird die Natur dabei mitspielen? Wird es denn so sein können, dass man in diesem Gewässer baden können wird? Wird man sich in naher oder auch ferner Zukunft an einem Strand in der Nähe oder gar auf dem Gewässer aufhalten können?
Ich denke Nein!
Warum denke ich das?! Das Gewässer hat einen extrem lebensfeindlichen ph-Wert und wird diesen über Jahrzehnte noch beibehalten. Aus diesem Grund finden Sie so gut wie keine natürlichen pflanzlichen Uferrandsukzessionsgemeinschaften. Aus diesem Grund kehren auch kaum Wasservögel ein. Und sie können ganz sicher sein, dass Zugvögel solche Wasserflächen, so sie denn in einem halbwegs akzeptablen ökologischen Zustand sind, sofort annehmen und besiedeln. Erst recht machen das ansässige, vor Ort verbleibende Vogelarten.
Warum ist es denn so ruhig am See? Eben weil die Lebensgrundlagen für eine Vielzahl von wassergebundenen Tier- und Pflanzenarten sich nicht etablieren, genauer, weil die Wasserqualität lebensfeindlich ist ob ihrer aktuellen ph-Werte.
Wie kommt es denn zu solchen „schlechten“ ph-Werten? Es liegt am unter der Seefläche und an den Böschungen befindlichen Substrat. Ich nenne es mit Absicht Substrat, denn von Boden kann man hier kaum sprechen. Es handelt sich um bergbauliche Schüttflächen, also Asche und Abraum. Selbstverständlich hat man im Rahmen der Vorbereitung dieses Areals den Abraum und die Ascheschichten versucht so zu schichten, dass Asche in den tieferliegenden Schichten „abgesetzt“ wird und zuoberst dann die Abraummassen abgesetzt werden. Diese Mischung von Schüttgütern ist der eigentliche Grund des ökologischen Dilemmas. Die Bodenbildung findet kaum wahrnehmbar statt. Kratzen Sie doch einfach einmal auf den Hangflächen mit den Füssen?! Was sehen Sie dann? Boden kann man das niemals nennen und deshalb stehen auch nur ausgesprochene Pflanzenspezialisten auf diesen Hangflächen. Kräutergemeinschaften, Wiesen und ähnliches etablieren sich nicht auf solche Substraten, da ihnen das Bodenleben fehlt und es auch keiner Maßnahmen gibt, ein Bodenleben in Gang zu bringen.
Das zweite ökologische – hydrologische – Dilemma ergibt sich aus der Tatsache, dass der See weder einen Zu- noch einen Abfluss hat. Dadurch ergibt sich eine laminare Schichtung des Wasserkörpers. Das wiederum hat zur Folge, dass kein Wasseraustausch stattfindet, weil es keinerlei dynamische Komponente im Wasserkörper gibt. Selbst in den strengen Wintern der vergangenen Jahre fror das Seewasser nicht, noch nicht einmal an den Rändern. Warum eigentlich nicht? Zunächst hat der See als Wasserkörper eine sehr große Ausdehnung sowohl in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung. Das verhindert zu einem gewissen Grad das Zufrieren. Doch ein laminare geschichteter Wasserkörper würde zumindest an den Rändern spürbar zufrieren. Warum geschieht das nicht. Und wieder sind wir bei der Wasserqualität. Die biochemische Zusammensetzung ist sehr kritisch. Bedingt durch die laminare Schichtung und das anstehende Substrat laufen einfachste biochemische Reaktionen ab, die zu einer graduellen Erwärmung des Wasserkörpers führen. Durch den nicht vorhandenen Austausch des Wasserkörpers laufen Methan bildende und Schwefelwasserstoff produzierende Ereignisse in der Tiefe des Wasserkörpers ab, die zur graduellen Erwärmung führen. Der wenige vorhanden Sauerstoff wird dadurch aufgebraucht und wir finden in der Tiefe eine extrem lebensfeindliche Situation an, die zudem noch Wärme produziert.
In Helmstedt oder bei Helmstedt wird also ein Gewässer entstehen, dass bedingt durch die bestehende Pflegesituation noch Jahrzehnte benötigen wird, um das Gewässer und die Randflächen in einen akzeptablen und besuchenswerten und vor allem nutzbaren See zu verwandeln. Im Gegenteil, es kann jetzt bereits prognostiziert werden, dass wenn dieses Ausbleiben pflegerischer Maßnahmen fortgesetzt wird, hier eine übelriechende Kloake entstehen wird, die zwar aus der Ferne nett anzusehen ist aber auf keinen Fall eine Annäherung auf weniger als zehn Meter Abstand von der Wasserfläche erlauben wird.
Was kann man dagegen unternehmen?
Bei der gegebenen Ausdehnung, den vorhandenen hydrologischen und pedologischen Verhältnissen fällt es gewiss schwer, eine adäquate Vorgehensweise zur Verbesserung der Wasserqualität zu eruieren.
Doch es lässt sich alles verbessern, vor allem in so einem Fall, wo die Ist-Situation als ungenügend bewertet werden kann.
Einer der wichtigsten Maßnahmen ist m. E. die Einleitung von Sauerstoff in das Gewässer und zwar möglichst am Grund des Sees sowie im oberflächennahen Bereich. Da das Gewässer am Nordufer wie auch am Ostufer mehr oder minder bewuchsfrei ist,  ließe sich ggf. sogar eine Photovoltaikanlage etablieren, die an sonnigen Tagen die Energie für Pumpen generieren könnte. Ansonsten ist natürlich das Kraftwerk Buschhaus nicht weit entfernt und dort hat man in ausreichender Menge Energie zur Verfügung, um ganzjährig eine entsprechende Stromversorgung zu gewährleisten und das in einer mehr als ausreichenden Menge und Stärke.
Da man den See sowie seine Rand- und Uferflächen sobald wie möglich touristisch nutzen möchte, was ja auch nahe liegt, könnte der Sauerstoffeintrag im oberflächennahen Bereich über große Wasserfontänen (Wasserspiele) bewerkstelligt werden. Große Wasserspiele sind eine sehr schöne und in dieser Region um Helmstedt sicher auch eine einzigartige Attraktion, die, wenn man sie zudem mit Farbspielen versieht. Optimierend könnte Musik dazu eingespielt werden, was zu bestimmten Veranstaltungen dann den visuellen Genuss noch um einen akkustischen erweitert.
Auf diese Weise hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Helmstedter Wasserspiele wären dann, neben einer im weiteren Umfeld einzigartigen touristischen Attraktion, gleichzeitig ein Baustein für  die ökologische Reanimierung einer durch Tagebau devastierten Landschaft. Denn sie schaffen die Grundlage für besuch- und damit bezahlbare Attraktionen (Wasserspiele mit Musik und Farben) und sie beschleunigen die Verbesserung der Wasserqualität in einem deutlich kürzeren Zeitraum als bei der bestehenden Situation. Wenn die Wasserspiele über eine Programmierung laufen (Fontänenhöhen, Frequenz der verschiedenen Düsen) dann haben die BürgerInnen des Elm-Lappwald zugleich eine hervorragende Naherholungsdestination, die durch ihre Einzigartigkeit im näheren Umfeld auch zu einer Identifikation der Bevölkerung beitragen dürfte.
Mit der Zuführung von Sauerstoff in der Tiefe des Sees würde man zudem die laminare Wasserschichtung aufheben und der Methan- und Schwefelwasserstoffbildung vorbeugen und sie nach und nach auf ein erträgliches Minimum zu verringern, so dass hyrologisch-ökologisch eine schnellere Belebung sowohl des Wassers als auch der Uferbereiche erreicht werden kann.
Und wenn das erst einmal zu wirken beginnt, werden sich auch deutlich schneller als jetzt ökologische Sukzessionsabläufe einstellen, also Uferbegrünungen. Mit dem zunehmenden Wasser- und Uferleben werden auch mehr und mehr Samen auf den Böschungen verteilt werden, denn die Vögel bringen dankenswerter Weise stets neues Leben in Form von ausgeschiedenen oder im Federkleid transportierten Samen auf die Flächen. Mit einer zunehmenden Begrünung wird sich eine deutlich höhere Artenzahl fast wie von selbst etablieren, wie z. B. Insekten, kleine Säugetiere und nicht zuletzt weiter Vogelarten.
Vielleicht nutzt die Stadt Helmstedt diese Idee im Rahmen der neuen LEADER – Initiative der EU und des Landes Niedersachsen. Ich  denke, es wäre ein nachhaltiges und zielführendes Projekt.
Seid gesegnet!

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