Maskenmangel und eigene Handlungsoptionen

Es ist allenthalben der Fall. Es fehlen nicht nur Toilettenpapier, Hefe, Mehl, Nudeln. Masken, Handschuhe, Desinfektionsmittel und und und sind auch Mangelware geworden.

Einmal abgesehen davon, dass es Überflüssige gibt, die in Krankenhäusern und sonst wo dieses letztgenannte Material einfach stehlen, davon ab, dass auf VErsteigerungsplattformen plötzlich eben die benötigten Materialien auftauchen und zu Wucherpreisen angeboten werden, das ist alles wirklich widerlich. Dennoch müssen wir uns in Anbetracht der Situation selbst zu helfen versuchen. Wie sagen die Russen so treffen: Die Rettung der Ertrinkenden ist Sache der Ertrinkenden.

Wohl denn, ich habe euch hier zum Thema Wiederverwendung von Masken zwei Filme bereitgestellt.

Und wer eigene Masken schneidern möchte, nur zu. Es ist wird überall zur Zeit benötigt. Informationen dazu findet ihr im Netz mehr als genug!

Bleibt alle wohlauf!

 

 

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Verhältnissmäßigkeiten und die Grippe 2020

Mein Landkreis, mein Bundesland, ja ganz Deutschland wird zur Zeit geprägt von der Corona-Hype. Mit Stand von heute Morgen sind in meinem Landkreis 23 verifizierte mit Co-V Infizierte gemeldet worden.

Wenn es darum geht, das momentane Geschehnis um die Corona-induzierte Grippewelle zu beleuchten, dann fällt mir eines auf, es wird ohne jedwede kritische Betrachtung die gesamte europäische Bevölkerung und alle ihre gesellschaftlichen Einrichtungen (also inkl. der Unternehmen) mal eben in eine Schockstarre versetzt. Es ist eine staatlich verordnete Schockstarre. Und sie wirkt! Natürlich soll sie wirken, denn schliesslich sind wir Bürgerschaften dazu per Gesetz angehalten, die staatlicherseits gesetzten Ge- und Verbote bei Strafandrohung einzuhalten. Und das tun wir auch zum überwiegenden Teil.
Oh ja, es bilden sich sogar Allianzen von Lemmingen, die sich darin kaprizieren, alle die zu diskreditieren, die nicht ihrer gehorsamen und pflichtbewussten „Ich-bleib-Zuhause-Meme“ folgen. Das ist, wenn Angst um sich greift und alles Vorgekaute einfach geschluckt wird. Dann werden alle plötzlich zu den großen Verfechter:innen von Zwangsmaßnahmen udn rufen nach dem „starken Staat“ und werden umgehend von den diversen Selbstdarstellern suf allen Ebenen auch prompt bedient. Das ist noch nachvollziehbar und ich respektiere es. Doch was mir schwerfällt, ist, dass eben diese Klientel trotz Aufforderung, selbst nachzuforschen oder meinen Quellenangaben zu folgen und die jeweiligen Ergebnisse zu veröffentlichen, sich in aktiver Diskreditierung und Bevormundung selbst darstellen und groß tun. Das wird dann schnell zur indirekten Hetze und Diffamierung, so von wegen ich hätte wohl im Mathematikunterricht gefehlt oder es habe so und so keinen Sinn, sich mit mir auseinanderzusetzen oder ich sei völlig unverantwortlich. Das ist ganz großes Kino. Ok, die Mehrheit der mich umgebenden Menschen kann weder komplexe Kurvendiagramme noch Wahrscheinlichkeitsrechnung oder differenzierende Analyse von Statistiken bereithalten, und markiert eben demzufolge lieber den besorgten, starken und durchgreifenden Max. Und natürlich folgen diese Lemmingcharaktere eben genau denen, die sie schon seit Jahr und Tag belügen. Das ist by the way ein sich selbstverstärkender Teufelskreis mit durchaus fatalen und ggf. sogar letalen Folgen für die Gesellschaft und vor allem die freiheitlich-demokratische Grundordnung.

Bei genauerem Hinsehen, und das ist eben einfach meine Ausrichtung, habe ich allerdings erhebliche Zweifel an den inzwischen ins Werk gesetzten Maßnahmen, auch wenn es einer zunehmend – natürlich – total besorgten Klientel genau so zusagt. Habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht darüber, warum Menschen lügen und warum noch mehr Menschen den Lügenden lieber folgen als denen, die diese Darlegungen kritisieren oder sogar als Lügen entlarven. Das hat mit Angst und mit Aufmerksamkeits-und Geltungsanspruch, also Belohnungssystemen zu tun. Oft wird gelogen, weil der Lügende händeringend nach Aufmerksamkeit und Geltung im sozialen Umfeld sucht. Der Lügende möchte einfach nur wahrgenommen werden.Und wird er der Lüge überführt, wird er bestraft. Du sollst nicht lügen! Doch damit wird sein berechtigter und nur zu menschlicher Anspruch nach Aufmerksamkeit und Geltung bestraft und eben diese ihm erst nicht zuteil. Folglich verstärkt sich dieser beginnende Teufelskreislauf dahingehend, dass er noch geschickter wird. Und ist erst einmal ein bestimmtes Alter erreicht und er hatte Erfolg mit seinen nach Aufmerksamkeit und Geltung heischenden Geschichten, dann wird er alle die unsicheren, angstgetriebenen mit mehr oder minder lautem Getöse „bedienen“.Er hat zwischenzeitlich gelernt, dass seine Lügen vor allem  in Stresssituationen seiner Zuhörerschaft besonders gerne angenommen werden

Ich dokumentiere das deshalb hier auch, denn es wird eine Zeit danach geben. Und dann schauen wir vielleicht gemeinsam darauf, was wie und wann geschah und wie es ablief und wie es dann in einer nahen, mittelfristigen und etwas weiter gefassten Zukunft sein wird.

Wir haben als Faktum momentan eine durch den Corona-Virus und einen seiner Stämme induzierte Grippewelle.Oder sollte ich sagen, eine Teilgrippewelle, denn die Grippe als solches geht wie jedes Jahr um die Welt. Wie das C-Geschehen sich entwickelte, dazu gibt es genügend Literatur im Netz.Ich selbst habe natürlich direkt auf die Gesamtzahlen der vergangenen und der aktuellen Grippewelle geschaut und wundere mich bis jetzt darüber, dass die ins Werk gesetzten Aussetzungen des gesellschaftlichen Lebens so vehement und rigeros angewandt werden.Ich wundere mich schon alleine deshalb, weil die Zahlenwerke auf den Seiten worldometers.info, euromomo.eu , euro.who.int,dem rki selbst sowie thelancet.com sowie vielfältige Veröffentlichungen u.a. der Ärztezeitung, der Aopthekenumschau, der Neuen Züricher, der Welt, der TAZ, dem Spiegel u.v.m. eine eindeutig umsichtigere und deutlichst kritischere Darstellung aufzuweisen haben. Ich habe auf FB meine Rechercheergebnisse kurz und knackig zum Besten gegeben. ES ist ja fast logisch für den Umgang mit diesem oder anderen sogenannten „Asozialen Medien“, dass ich heftigst angegangen werde, weil ich es wage, vergleichende und differenzierende Analysen vorhandenen Materials öffentlich zu machen.Wohlgemerkt, ich fordere stets dazu auf, dass sich einjeder selbst die Mühe macht,meine Analyseschritte nachzuvollziehen und seine Interpretation dazu zu veröfffentlichen. Das ist allerdings kaum möglich, denn die Welle des (deutschen) Gehorsams und der Diffamierung läuft bereits zum jetzigen Zeitpunkt auf Hochtouren.

Es ficht kaum jemanden an, dass es eine gewaltige Diskrepanz zwischen den Grippezahlen und den Coronazahlen gibt und dass kein einziger Staat sowohl bei der aktuellen Grippesaison als auch den vorangegangenen auch nur einen Teilschritt dessen unterneommen hätte von dem, was jetzt gerade ins Werk gesetzt wird. Es interessiert niemanden, dass es zum jetzigen Zeitpunkt bereits über 107.000 durch die saisonale Grippe verursachte Verstorbene zu beklagen gibt. Es interessiert anscheinend noch weniger, dass zum jetzigen Zeitpunkt über 2,7 Millionen Verstorbene an sog. communicable deseases (also von Mensch zu Mensch übertragbare Krankheiten) verstorben sind. Es ist sogar so, dass der RKI-Chef ungehindert etwas von 10 Millionen Infizierten alleine in Deutschland spricht. Das ist wirklich ganz großes Kino allenthalben. Vor allem, weil die amtierenden politischen Entscheidungsträgerschaften sich zur Zeit darin gefallen, allenthalben den harten Max zu markieren, um ihre verquaste Version von selbstverliebter Durchsetzungskraft auf die öffentliche Bühne zu bringen. Dabei ist es so einfachmit einer einfachen Analyse von einschlägigen Zahlenwerken und fachlich seriösen VEröffentlichungen. Wäre es konsequent und fachlich fundiert, dann würden dieselben politischen Kräfte vor der saisonalen Grippe warnen, denn mit Stand heute sind bereits 220 Menschen nur in Deutschland an den Folgen der aktuellen Grippe verstorben. Davon sind ca.ein Drittel bis ein Viertel durch den Grippevirus des Corona-Stammes verursacht worden. Weltweit, wie o.a. mehr als 107.000. Und das ist für eine Grippelwelle noch ein moderates Ergebnis, denn laut einer medizinischen Untersuchung versterben jährlich zwischen 200.00 bis 650.000 Menschen an den durch Grippeviren verursachten Atemwegserkrankungen. Und wenn sich die deutschen Zahlen einmal ansieht (Quellen s.o.), dann berechnet ein Naturwissenschaftler natürlich die Trefferwahrscheinlichkeiten, z.B.die,wie wahrscheinlich ist es, dass Du als Mensch in meinem Landkreis z. B. auf einen Corona-Infizierten bei einer entsprechenden Faktorenberechnung (also noch nicht erkannte und verifizierte Träger des C-Virus() triffst und kommst auf Werte von 0,000X.  Wenn Du das dann für das Bundesland, Deutschland, Europaoder die ganze Welt hochrechnest, dann sind die Werte um einige Potenzen niedriger. Und wenn Du Dich dann fragst, wie ein RKI-Chef auf seine Berechnungen kommst, dann triffst Du auf die in der Lehre der Virologie angewendeten Formellandschaften. Und wenn Du Dir diese genauer ansiehst, dann erkennst Du, dass sie ihre Grundlage in der epidemiologischen Wahrscheinlichkeitsberechnung haben.Und dann schaust Du, welche Zahlen dieser RKI-Chef und seine Gefolgschaften  wohl anwenden, dann fragst Du, tickt der noch ganz richtig?! Seine Zahlenwerke sind erstens nicht genau nachvollziehbar und zweitens treffen sie noch nicht einmal für alle durch von Mensch zu Mensch übertragbaren Krankheiten zu. Fatal, denn seine Darlegungen werden kritiklos auch von einem Großteil der naturwissenschaftlichen Gemeinde kritiklos übernommen.Und wenn sich hier und dort kritische Stimmen aus profundem Munde erheben, dann werden sie diffamiert und eine gesellschaftliche und fachlich-gebundene Hetze und sogar inquisitionsartige Diffamierung setzt ein.
Das ist ein beredtes Zeugnis vom Zustand unserer Gesellschaften und ich dokumentiere es, denn irgendwann ist das alles einmal vorbei.

Gut, soweit zu den Analysen. Auch wenn ich es stark abstrahiert habe, um es kurzzufassen, so fordere ich erneut ein, dass sich jeder kritische Mensch damit auseinandersetzt und vor allem Position bezieht.

Position – ein gutes Stichwort. Wenn alle nur Schweigen und auf ihr kleines und kurzes Glücklichkeitsmoment fokussieren, dann nimmt es nicht Wunder, dass sich kaum Widerstand gegen diesen Schwachsinn,der jetzt gerade passiert, bildet. Angst und Selbstverliebheit sind dabei ganz wichtige Beweggründe. Wir sind alle nur Menschen.Nicht dass ihr das jetzt falsch interpretiert.Ich schaue nicht von einem hohen Ross auf das Geschehen herunter, denn ich bin selbst nur ein winzigster Bestandteil des Gesamtgeschehnisses. Allerdings kann ich Zahlenwerke interpretieren und deshalb habe ich keine Angst vor Ansteckungen,verhalte mich aber aus Gründen der gesellschaftlichen Raison entsprechend und respektiere die Angstgefühle der Menschen um mich herum.Also halte auch ich Abstand im Einkaufsladen, klopfe nur ab anstatt die Hand zu geben usw..

Kommen wir zu den kurz-, mittel-und längerfristigen Folgen des jetzigen Geschehens. Ich bin ein Anhänger des Buches „Wendezeit“ von Fritjof Capra, auch weil ich ihn zu Zeiten der Veröffentlichung selbst einmal persönlich hören durfte und damals dachte (das ist über 30 Jahre her), wow, das ist richtig interessant. F.Capra ist in der einschlägigen wissenschaftlichen Welt ganz sicher kein No-Name. Also nicht, dass ihr jetzt denkt, nun kommt der auch noch mit so einem esoterisch angehauchten Quatsch. Lest einfach selbst und akzeptiert dabei, dass sich die Wissenschaften mindestens so starken Meinungsbildungsströmen ausgesetzt sehen wie die sie umgebende Gesellschaft.
Als Geograph verweise ich gerne auf die Plattentektonik von Alfred Wegener. Sie ist ein plastisches Beispiel für den Umgang mit revolutionierenden Theorien. Kollege Wegener wurde ausgelacht, diffamiert, diskreditiert und herabgewürdigt als er seine Theorie der Plattentektonik dem Disput aussetzte. Kurz und gut, nur ein paar Jahrzehnte später wurde seine Theorie in die Lehre aufgenommen, denn es gab tausende und abertausende Belege und Beweise für die Richtigkeit seiner Theorie. Doch zu seinen Lebzeiten erfuhr er geradezu unmenschliches Fachleid. Wie gesagt, die Lemminge der Zeitströmungen haben ihn ausgesondert. Von allen diesen Lemmingen erfährst Du heute gar nichts mehr. Sie wurden in der Zeit wegerodiert. Doch Wegener ist in aller Munde. Interessant, finde ich.

Ich stelle die Frage, was wird kommen, wenn das alles sich dem Ende neigt? Werden die politischen Entscheidungsträgerschaften ungeschoren davonkommen? Ich denke, sie werden allesamt in Frage gestellt werden, denn der ganze Budenzauber, den sie jetzt gerade hinsichtlich der Zerstörung der Landkreis, landes-und bundesweiten, europäischen und weltweiten Bevölkerung in Sachen Corona an den Tag legen, wird entlarvt werden als der weltweit größte HOAX. Und wenn ich mit meiner Analyse völlig daneben liege, dann lese ich ab sofort nur noch Comics.

Schon aus Gründen des Selbstschutzes postuliere ich jetzt einmal, ich hätte recht. Was wird geschehen, wenn es vorüber ist.Dann lesen alle diese Entscheidungsträgerschaften nur noch Bild-Zeitung und Comics. Denn dann sind sie zutiefst getroffen im Mark jedweder Seriösität und sie können dann noch so viel Entschuldigungen anführen, sie haben unser aller Gesellschaften (nahezu) ruiniert.

Es wird in den Gesellschaften tiefe Spuren hinterlassen, dass die Gesundheitssysteme kaputt gespart worden sind. Es wird tiefe Spuren hinterlassen, dass die sich abmühenden Ärzte-und Pflegeschaften nicht den notwendigen Nachschub an Material, Personal und und hatten und dass die Ärzteschaften teilweise zu einer fiesen,modernen Art von Euthanasieentscheidungen genötigt wurden, weil sie in Anbetracht des Mangels Entscheidungen über Weiterbehandlung oder Abbruch zugunsten potenziell besserer Überlebensperspektiven (z. B. Austausch eines über 80-jährigen gegen einen von mir aus 35-jährigen Notfall-Beatmungspatienten) treffen müssen und mussten. Sie können alle nur mit den Gegebenheiten umgehen und sind einfach nicht zuständig für das bestehende Gesundheitssystem und die notwendige Nachversorgung mit Material und Personal. Das ist für diejenigen eine nachhaltig prägende Erfahrung, die sie niemals mehr vergessen werden, da bin ich mir sehr sicher. Und alleine das wird gewaltige gesellschaftliche Folgen haben. Es wird zu Umwälzungen aller gesellschaftlichen Schichten führen und das wiederum wird sich Weg bahnen im tiefgreifend erschütterten und somit fortan mangelndem Vertrauen in die politischen Repräsentationssysteme. Und das wird mittelfristig jedes Gesellschaftssystem treffen. Ok, das russische nicht, denn das ist fest in der Hand der Putinisten und deren Gefolgsleuten.Vielleicht auch nicht das von Nord-Korea,der Arabischen Emirate, Quatar u.e.m.. Doch dort,wo sich die demokratische Machtkontrolle Weg bahnen konnten, wird es spürbare Veränderungen in der Kontrolle der politischen Repräsentanten und ihrer beratenden Institute wie dem RKI u.ä. geben. Es wird für Fachleute offene Beteiligungsmöglichkeiten geben, die als lesbare Informationsquellen für alle offenstehen werden. Es wird Entscheidungsfindungssysteme geben, die darstellen, welche Gremien durch welche Persönlichkeiten besetzt sind und wie diese entscheiden. Deren Entscheidungen werden den Ergebnissen gegenüber gestellt, die durch alle verifizierten Nutzuer:innen getätigt werden. Es wird auf allen gesellschaftlichen Ebenen durchgängig solche Entscheidungsfindungs- und -kontrollsysteme geben, denn man wird niemals wieder so einer unkritisierbaren Entscheidung der Zerstörung bzw. der Letalisierung der Gesellschaftssysteme machtlos ausgeliefert sein wollen.

Diese Vorgehensweise wird mittel-bis langfristig alle gesellschaftlichen Ebenen erfassen und selbst die „infizieren“, die sich als diktatorische und pseudodemokratische Gesellschaftssysteme bis zum jetzigen Zeitpunkt generieren und absichern.

Diese Art eines Filters wird mittel-bis langfristig dazu führen, dass sich anhand der Datenbank gestützten Informationsbeschaffungen auch auf der persönlichen Ebene jedes Individuums Transparenz- und NAchvollziehbarkeitsistrumente ergeben. Ich sage nur Daniel Suarez lässt grüßen.

 

 

 

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Unterstützung von Unternehmen

Unterstützung – ja, das ist das Wort dieser Zeit, das von großer Bedeutung ist.

Um die Unternehmer:innen ganz gleich wo in Deutschland und natürlich auch in meinem Landkreis zu unterstützen, habe ich hier einmal die wichtigsten Informationen zusammengestellt.

Man kann prinzipiell zwischen zwei Unterstützungen der Wirtschaft wegen Corona-Folgen sprechen.

Einmal die Betriebe, die bedingt durch die sog. Allgemeinverfügungen in ihren Standorten zum Schliessen veranlasst werden. Für gewöhnlich wird in diesen Verfügungen als Handlungsgrundlage das Infektionsschutzgesetz (IfSG) angeführt.

„Das deutsche Infektionsschutzgesetz (IfSG) regelt seit dem 1. Januar 2001 die gesetzlichen Pflichten zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen. Zweck des Gesetzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern .Dabei ist unerheblich, welcher Art die Infektion ist und auf welchem Wege die Infektion erfolgen kann.“ (wikipedia, 2020).

Kritisch für Gaststätten ist ggf. die Formulierung, dass bestimmte Öffnungszeiten zu berücksichtigen sind, denn dann wäre zu klären, ob sie eine aus §56 IfSG ableitbare Entschädigung beantragen können. DAs kann ich euch zur Zeit leider noch nicht sagen. Eine freiwillige Quarantäne wird m. E. nicht zur Anwendbarkeit der aus §56 ableitbaren Entschädigung führen. Schauen Sie bitte dazu auf der Homepage Ihres Standorts nach. Die Quarantänemaßnahme muß amtlich angewiesen werden (z. B.im Rahmen der o.a. Allgemeinverfügungen Ihrer kreisfreien Stadt oder Ihres Landkreises). So verstehe ich es zumindestens.

Deswegen empfehle ich für Unternehmen aus meinem Landkreis und  in ganz Niedersachsen zunächst einmal folgende wichtige Hinweise:

  1. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/coronavirus.html
  2. https://www.nbank.de/Blickpunkt/Covid-19-–-Beratung-für-unsere-Kunden.jsp
    Unternehmen aus anderen Bundesländern schauen bitte auf den Homepages der Landesförderbanken und der Landesregierungen, ihrer kkreisfreien Städte und Landkreise.

Was die Anwendungen für unternehmerische Entschädigungszahlungen angeht, möchte ich folgende Vorgehensweise vorschlagen:

Die unlängst erlassenen Allgemeinverfügungen betreffen ganz sicher eine Vielzahl von Unternehmen,sowohl in meinem Landkreis als auch im Bundesland Niedersachsen sowie aller anderen Bundesländer und dort deren kreisfreie Städte und Landkreise. 

Für die weitere Informationen informieren Sie sich bitte selbst zum §56 IfSG. Sie finden dazu einschlägige Informationen des Bundesjustizminsteriums oder auf den Homepages des jeweiligen Bundeslandes und seiner kreisfreien Städte und Landkreise.

Erläuternde Informationen:

Wer aufgrund des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) einem Tätigkeitsverbot unterliegt oder unterworfen wird, beziehungsweise abgesondert wurde, und einen Verdienstausfall erleidet und dabei nicht krank ist, erhält grundsätzlich eine Entschädigung. Die Entschädigung bemisst sich nach dem Verdienstausfall.

Bei Arbeitnehmern hat der Arbeitgeber für längstens 6 Wochen, soweit tarifvertraglich nicht anders geregelt, die Lohnfortzahlung zu übernehmen.  Die ausgezahlten Beträge werden dem Arbeitgeber auf Antrag beim zuständigen Gesundheitsamt erstattet, wenn alle unten genannten Voraussetzungen vorliegen.

Selbstständig Tätige stellen den Antrag auf Entschädigung direkt bei dem zuständigen Gesundheitsamt.

Für wen gilt ein Tätigkeitsverbot?

Gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) besteht ein gesetzliches Tätigkeitsverbot für

  • Personen, die beim Herstellen, Behandeln oder Inverkehrbringen von Lebensmitteln mit diesen in Berührung kommen, oder die in Küchen von Gaststätten und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung tätig sind, wenn sie
    • an bestimmten Infektionskrankheiten (zum Beispiel Salmonellose), infizierten Wunden oder Ähnlichem leiden oder
    • Ausscheider sind;
  • Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche beschäftigt sind, soweit sie
    • an bestimmten Infektionskrankheiten leiden oder
    • Ausscheider sind.

Darüber hinaus sind die zuständigen Gesundheitsämter berechtigt, Kranken, Krankheitsverdächtigen, Ansteckungsverdächtigen und Ausscheidern bestimmte berufliche Tätigkeiten zu untersagen, soweit dies notwendig ist, um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern.

Die zuständigen Gesundheitsämter haben auch das Recht, die oben genannten Personen in einem Krankenhaus oder an einem anderen Ort abzusondern (beispielsweise in häuslicher Quarantäne).

Wie viel Entschädigung wird gezahlt?

  • 1. – 6. Woche: Höhe des Verdienstausfalls
  • ab 7. Woche: Höhe des Krankengeldes
    nach § 47 Abs. 1 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch

Verfahrensablauf

Arbeitnehmer

Arbeitnehmer sind verpflichtet ihren Arbeitgeber oder Dienstherren unverzüglich zu informieren, dass ein Tätigkeitsverbot vorliegt. Als angestellte(r) Beschäftigte(r) erhalten Sie den Verdienstausfall bei einem Tätigkeitsverbot beziehungsweise einer Absonderung gemäß Infektionsschutzgesetz in den ersten 6 Wochen von Ihrem Arbeitgeber ausgezahlt. Zur Entschädigung bei einem Tätigkeitsverbot von mehr als 6 Wochen muss ein formloser Antrag beim zuständigen Gesundheitsamt gestellt werden

Arbeitgeber

Auf Antrag erstattet Ihnen die zuständige Stelle die gezahlten Entschädigungen für ihre Angestellten, denen eine Entschädigung nach § 56 Absatz 1 zu gewähren ist (bei Tätigkeitsverboten: Verdienstausfall und Rentenbeiträge; bei Abgesonderten: Verdienstausfall, Rentenbeiträge und Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung und sozialen Pflegeversicherung).

Antragstellung

Den Antrag auf Erstattung stellen Arbeitgeber oder Arbeitnehmer beim zuständigen Gesundheitsamt. Dort erhalten Sie auch Auskunft bei speziellen Fragen zur Antragstellung.

  • Füllen Sie das Antragsformular des zuständigen Gesundheitsamtes aus und stellen Sie die Nachweise zusammen.
  • Reichen Sie die Antragsunterlagen bitte vollständig beim zuständigen Gesundheitsamt ein.

Prüfung

  • Ihr Antrag wird umgehend geprüft, eventuell fehlende Unterlagen werden nachgefordert.
  • Über die Bewilligung / Ablehnung erhalten Sie einen schriftlichen Bescheid.

Auszahlung

Die Erstattung erfolgt bargeldlos auf das von Ihnen angegebene Konto.

Selbstständige

Antragstellung

Den Antrag auf Entschädigung stellen beim zuständigen Gesundheitsamt. Dort erhalten Sie auch Auskunft bei speziellen Fragen zur Antragstellung.

  • Füllen Sie das Antragsformular des jeweiligen Gesundheitsamtes aus und stellen Sie die Nachweise zusammen.
  • Reichen Sie die Antragsunterlagen bitte vollständig beim zuständigen Gesundheitsamt ein.

Prüfung

  • Ihr Antrag wird umgehend geprüft, eventuell fehlende Unterlagen werden nachgefordert.
  • Über die Bewilligung / Ablehnung erhalten Sie einen schriftlichen Bescheid.

Auszahlung

Die Entschädigung wird bargeldlos auf das von Ihnen angegebene Konto gezahlt.

An wen muss ich mich wenden?

Das zuständige Gesundheitsamt

 

Voraussetzungen

  • Verdienstausfall wegen eines Tätigkeitsverbotes beziehungsweise einer Absonderung nach Infektionsschutzgesetz (IfSG)

Eine Entschädigung kann nicht gezahlt werden:

  • an Eltern ohne Tätigkeitsverbot, deren Kinder wegen eines Besuchsverbotes gemäß IfSG keine Betreuungseinrichtung besuchen durften
  • für die Zeit einer Krankschreibung oder Krankmeldung(!)
  • für Auszubildende, die aus einem in ihrer Person liegenden Grund unverschuldet verhindert sind, ihre Pflichten aus dem Berufsausbildungsverhältnis zu erfüllen (gemäß § 19 Absatz 1 Ziffer 2 Buchstabe b BBiG)
  • bei fehlender Tarifregelung für eine relativ unerhebliche Zeit des Tätigkeitsverbotes (nach § 616 BGB)
  • bei anderweitigem, entlohntem Einsatz im Betrieb
  • bei vertraglichen oder tarifrechtlichen Verpflichtungen des Arbeitgebers zur Lohnfortzahlung

Welche Unterlagen werden benötigt?

Arbeitgeber

  • Antrag
  • Nachweis über die Höhe des Arbeitsentgeltes 
  • Nachweis über abzuziehende Steuern und Beiträge zur Sozialversicherung
  • Nachweis über gezahlte bzw. nicht gezahlte Zuschüsse
  • Krankenscheine bei Krankschreibung
  • Bescheid über das Tätigkeitsverbot und dessen Aufhebung
  • Auszug aus Tarifvertrag über die Entgeltfortzahlung bei Arbeitsverhinderung

Selbstständige

  • Antrag
  • Bescheinigung des Finanzamtes über die Höhe des letzten Jahreseinkommens (oder betriebswirtschaftliche Auswertung / BWA des Steuerberaters)
  • Krankenscheine bei Krankschreibung
  • Bescheid über das Tätigkeitsverbot und dessen Aufhebung

Welche Gebühren fallen an?

Für die Antragstellung fallen keine Kosten oder Gebühren an.

Welche Fristen muss ich beachten?

Antragsfrist: bis zu 3 Monate nach Beginn des Tätigkeitsverbots oder der Absonderung

So, ich hoffe, dass das erst einmal alle wichtigen Informationen sind, um Ihnen als Arbeitgeber:in oder Arbeitnehmer:in ein Handlungsgerüst an die Hand zu geben, das Ihnen in dieser Sache etwas weiterhilft.

Ich pflege zum Schluss vieler meiner Artikel zu sagen: Seid´gesegnet! Ich wünsche allen von Herzen, dass wir diese erstmalige landesübergreifende, ja sogar weltweite Krise so überstehen, dass wir uns hoffentlich alle gesund danach erneut lesen können.

Die Russen sagen dazu sehr treffend: Die Augen haben Angst, die Hände fassen zu!

In diesem Sinne, packen Sie es an! Viel Glück und Erfolg dabei.

 

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Schockierend – und doch läuft es so

Da wird man einfach nur sprachlos!

Nun ist es vollbracht. Alle anwesenden Kreistagspolitiker:innen stimmen für eine Gründung einer neuen Wirtschaftsförderungs-GmbH. So oberflächlich, dass es mir die Sprache verschlägt, denn sie stimmt dafür, dass der Landkreis als Hauptfinanzierer und Hauptgesellschafter de facto keine wirkliche Entscheidungsgewalt über seine eigene GmbH hat. Sie wird eine der wenigen, wenn nicht die einzige GmbH in Deutschland sein, die sich bei der vergleichsweise kleinen Anzahl von Gesellschaftern einen Aufsichtsrat gönnt, der zudem rein zahlenmäßig so besetzt ist, dass die kleinen Anteilseigner und Vollstimmenmitglieder im Aufsichtsrat jederzeit den Hauptanteilseigner und Hauptfinanzierer überstimmen können. Das muss man erst einmal bringen.

Und nun darf man gespannt sein auf die Genehmigung des Innenministeriums. Ich hatte es weiter unten bereits dargelegt. Üblich ist, dass bei einer solchen Gründung ZUERST das Innenministerium um Genehmigung angefragt wird, und dann erst geht es in den jeweiligen Entscheidungsablauf der Gremien des Kreistages.

Es ist eine durch und durch proklamatische Kiste, die jede Menge Webfehler aufzuweisen hat. Bemerkenswert, dass die Kreistagsmitglieder dennoch einstimmig zugestimmt haben. Das bedeutet im Umkehrschluss, man kann eigentlich vorlegen, was man will, die Politik merkt so und so nichts mehr. Denn würde sie es merken, dann hätte sie so niemals zustimmen dürfen, denn wer gründet eine GmbH, in der die Minderfinanzierer und Minderanteilseigner hernach dann das Sagen und Walten bestimmen?!

Was ich allerdings noch viel beklemmender empfinde, ist die Tatsache, dass in der jetzigen Situation des Katastrophenfalls ausgerechnet so eine Ausgabe legitimiert wird, wo es eigentlich angesagt ist, das Geld – bei einer prekären vorhandenen Schuldensituation (auch der Gesellschafter selbst) – für den Katastrophenschutz selbst vorzuhalten.

Es fehlt auch in meinem Landkreis an allen Ecken und Kanten.Vom Personal über das notwendige Material bis hin zu wirklichen Hilfestellungen für Betroffene (Bringdienste, Aufstockung von Personal der Logistikdienstleister u.ä.), es mangelt allenthalben. Allerdings haben sich gerade in den letzten beiden Wochen Hilfestellungen durch die Bürgerschaft organisiert neu etabliert. Das ist sehr gut und einfach toll von den Menschen, die sich dort selbst organisieren.

Und dennoch und trotz einer erkennbaren Krise, die sich in den verschiedenen staatlichen Verfügungen wiederspiegeln, beschliesst man, dass man sich auf mehrere Jahre dazu verpflichtet, mehrere hunderttausend Euro für eine Wirtchaftsentwicklungs-GmbH pro Jahr auszugeben. Das muss man erst einmal bringen! Sorry, ich empfinde es als Affront gegenüber der eigenen Bevölkerung, denn wenn ich selbst dienstbeflissen und gehorsam alle Verbote strichgenau umsetze und mich heilsbringermäßig darin kapriziere, rigeros auch die Durchsetzung zu veranlassen, und dann mehrere hunderttausend Euro für eine wahrlich aufzuschiebende Maßnahme einer so und so diffusen Wirtschaftsentwicklung in Anbetracht einer gerade erst beginnenden Insolvenzwelle von klein- und mittelständischen Unternehmen im eigenen Landkreis und weit darüber hinaus veranlasse….das muss man erst einmal bringen. Mir verschlägt es in Anbetracht dieser Vorgehensweise fast die Worte. Und das mit.

Das ist wahrlich ganz großes Kino! Und es legt eine beredetes Zeugnis davon ab, wie die Entscheidungsträgerschaften wirklich ticken. Aber nun ist es beschlossen und vielleicht wird ja das Gesicht der bald selbst verstärkten und damit auch mitzuverantwortenden und gemachten Krise genau das desjenigen sein, der nur an sich denkt und daran, dass sein Konterfei sowohl auf der Homepage der Stadt wie des Kreises, als auch möglichst oft (auch mit Steuermitteln bezahlt)in der regionalen Gazette abgelichtet wird?! Ich denke, es hat größtes Potenzial dazu! Doch Mr. Selbstverliebt, das wird dann niemanden mehr interessieren. Im Gegenteil, man wird sagen, schau´Dir das an. Der hat es zu verantworten, dass von unseren Geldern in der ärgsten Krise seit dem zweiten Weltkrieg hunderttausende Euro für eine GmbH freigemacht wurden,obwohl es uns von Tag zu Tag besch… ging. Statt also Material für die Krankenpflegenden einzukaufen, Beatmungsbetten anzuschaffen, Logistikdienstleistungen zu initiieren und und und, hat er nur an sich gedacht und an seine vermeintliche Selbstverherrlichung. Und das Beste kommt zum Schluss: die amtierenden politischen Entscheidungsgremien haben ihm nicht Einhalt geboten, sondern es sogar einstimmig legitimiert! Ganz großes Kino!

 

Für gewöhnlich werden politische Änderungswünsche einer Sache in eine sogenannte „Strichvorlage“ gebracht. Das zeigt an, dass es Änderungen gegeben hat. Für gewöhnlich werden diese Änderungen entweder in einer Synopse dargestellt, so dass erkennbar wird, wo die Änderungen gegenüber einer ursprünglichen Fassung stattgefunden haben, oder eben in einer gesonderten Verschriftlichung mit Hervorhebungen und oder anderweitigen Markierungen.

Anders in meinem Landkreis. Da wird einfach die ursprüngliche Fassung ohne Strichvorlage im Originalwortlaut bis ins höchste Gremium (den Kreistag) durchgereicht und es werden mündliche Erläuterungen gegeben. Das ist m. E. so noch nie vorgekommen. Ich persönlich halte diese Vorgehensweise für geradezu unsachgemäß, denn es sollte den politischen Entscheidungsträger:innen schon nachvollziehbar gemacht werden, was genau denn durch ihre zugereichten Änderungswünsche abgeändert worden ist. Und das bitte schön in einer sog. Strichvorlage. Aber nichts dergleichen passiert.

Und so wird zudem noch externer Druck aufgebaut, indem einige kreisangehörige Städte und Gemeinden schon einmal vorab entscheiden, damit es für die Kreistagsabgeordneten „einfacher“ werde.

Ich habe es an anderer Stelle schon einmal dahingehend skizziert, dass die eigentlichen Feinde der Demokratie selten von Aussen kommen, sondern vielmehr im System selbst sitzen und dort auch agieren.

Und in den Zeiten wie den Jetzigen, tritt ein solches Gremium zusammen, dann konterkariert das die klaren Anweisungen von ganz oben, dass Versammlungen prinzipiell zu vermeiden sind. Zum Zweiten, ist es in solchen Gefahrenmomenten überhaupt angezeigt, Gelder für diesen Zweck zu verauslagen?
In diesem Fall geht es um jährliche Verpflichtungen für die Kreisverwaltung von über 300.000 Euro. Auf vertragsgemäße 10 Jahre sind da mal eben 3 Mio Euro. Sind diese Gelder nicht besser dafür zu verwenden, alle notwendigen Anschaffungen für die Gesundheit, die Sicherung und Pflege zu unterstützen?! Es handelt sich bei den zu verauslagenden Geldern um freiwillige Leistungen und die würden in der jetzigen Situation und auch für etwaige zukünftige Fälle direkt den Einsatzkräften, den Pflegeberufen, dem ärztlichen Personal, den Sicherungskräften u.ä. on top zugute kommen.

Wohl denn, ich wünsche weiterhin kritische Lesefreude bei diesem und den anderen Artikeln. Bleiben Sie bitte alle gesund!

 

 

 

Es haben sich mittlerweile in Sachen GmbH-Gründung Neuerungen ergeben. Nachzulesen ist das an dieser Stelle.

Laut Protokoll gilt der Tagesordnungspunkt als behandelt und die Ausschussmitglieder haben sich als weitgehend übereinstimmend mit der Vorlage beschlossen. Ist das denn noch zu fassen?! Nein, ist es nicht! Es macht einen Profi schlichtweg sprachlos. Das Protokoll erscheint mir „geschönt“, denn ohne jede Diskussion zu dem TOP Gesellschaftervertrag wird es hier so dargestellt, als sei alles in bester Ordnung. War es das?? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Die Gründung der gemeinsamen Wirtschaftsentwicklungs-GmbH ist ein hoch brisanter Punkt und der soll ohne jedwede Wortäusserung von statten gegangen sein? Unvorstellbar!

Aber schauen wir uns die Änderungsanträge einmal genauer an.

Und bevor wir uns diese genauer ansehen, gleich eines vorweg. Es ist mir selbst nicht gleich aufgefallen. Bei genauerem Hinsehen aber und durch Hinweise meiner Leser:innenschaft ist es dann sogar augenfällig geworden. Schaut euch genau die Rechte der Gesellschafterversammlung einmal an. Sie ist üblicherweise DAS zentrale Steuerungsorgan einer GmbH. In dem hier veröffentlichten Entwurf hat dieses zentrale Steuerungsorgan einer GmbH NICHTS zu sagen. Ja, ihr habt richtig gelesen! Und da beisst die Maus den Faden nicht ab, sie wird schlicht und einfach zu einer illustren Kaffee-und Teerunde degradiert, ganz gleich ob sie nun gewichtet (also nach Anzahl je nach Anteilen an der GmbH) besetzt wird oder nicht.

Die AFD möchte den folgenden Passus streichen lassen in §13, Abs.5, zweiter Teil des Gesellschaftervertragsentwurfs (kursiv)

Durch Gesellschafterbeschluss (Mehrheitsbeschluss) kann darüber hinaus jederzeit ein
auch weitergehender Katalog von Geschäften beschlossen werden, die nur bei Zustimmung durch den Aufsichtsrat vorgenommen werden sollen.

Begründung? Keine!

Die AFD möchte in §16, Abs. 3 den zweiten Teil streichen:

Die Geschäftsführer sind berechtigt, an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilnehmen, sofern der Aufsichtsrat nichts anderes beschließt

Begründung? Keine!

Man kann also nur mutmaßen, dass die AFD der Gesellschafterversammlung die ihr rechtlich eigentlich vorgesehenen und damit grundlegend zustehenden Rechte gegenüber dem künstlich eingezogenen und inhaltlich mit Macht versehenen Aufsichtsrat verschaffen möchte. Richtig so, sage ich! Doch viel zu kurz gegriffen!

Die CDU möchte in §20 „Gesellschafterversammlungen“ die einmal im Jahr tagende Tagung in zweimal im Jahr tagend abändern.

Begründung? Keine!

Auch hier scheint der Gedanken zu Tage zu treten, dass man der Gesellschafterversammlung mehr Gewicht verleihen möchte. Richtig so, sage ich, doch viel viel zu kurz gegriffen!

Die SPD hat zum Glück qualifizierte Änderungsanträge eingebracht, die Sie hier lesen können.

Begründung? Keine!

Dennoch ist die SPD die einzige Fraktion, die sehr wohl verstanden hat, um was es genau geht. Es geht darum, dass es ja wohl kaum mehr nachvollziehbar ist, wenn Aufsichtsratsmandate paritätisch verteilt werden sollen und vor allem die Gesellschafterversammlung zu einer NICHTSAGENDEN und NICHTSBESTIMMENDEN Kaffee- und Teerunde degradiert werden soll, obwohl der Landkreis Helmstedt finanziell die Hauptbelastungen trägt, sowohl in Form der Gesellschafteranteile wie auch in Form der Finanzierungsbeiträge.
Dieser geplante Aufsichtsrat ist so und so ein Novum, vor allem wenn der Hauptgesellschafter Landkreis Helmstedt über seinen Landrat nur eine von neun Stimmen hat. Er kann also jederzeit von den Minderanteilseignern und Teilfinanzierern gesteuert werden.  Und dann wird zudem noch die Gesellschafterversammlung entmachtet und ein machtvoller und alle wesentlichen Vorhaben bestimmender Aufsichtsrat etabliert, in dem der Landkreis qua Stimmanteilen eine von neun Stimmen inne hat.
Das muß man erst einmal verstehen lernen. Das soll nach Ansicht einzelner Bürgermeister „partnerschaftlich“ sein. Das ist meiner Meinung eine Farce, denn hier versuchen die kreisangehörigen Städte und Gemeinden den Landkreis Helmstedt zu mißbrauchen. Und schlimmer noch, dieser läßt das bisher zu. Wie kann man denn solche Verhandlungen gutheißen? Ich verstehe das nicht!
Man vergegenwärtige sich, dass die Landkreisverwaltung zudem Aufsichtsbehörde gegenüber den kreisangehörigen Städten und Gemeinden darstellt. Läuft diese denn partnerschaftlich ab? Nein! Sie ist gesetzlich klar hierarchisch geregelt. Und plötzlich begibt sich der Hauptgesellschafter und Hauptfinanzierer in eine völlige Abhängigkeitssituation und, und das finde ich persönlich geradezu grotesk, er entmachtet sogar noch das zentrale Steuerungsorgan der Gesellschafterversammlung selbst! Das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen! Es macht mich einfach sprachlos, denn wenn sogar Kreistagsmitglieder selbst öffentlich verlautbaren lassen, dass man auf einem „guten“ Weg sei und nun kurz vor dem Ziel nicht einfach aufhören könne (so Frau Heister-Neumann als Kreistagsmitglied der CDU im Kreistag), dann frage ich mich wirklich, will diese Dame absichtlich den Landkreis schwächen? Und das als amtierendes Kreistagsmitglied? Sie will anscheinend dafür werben, dass der Landkreis Helmstedt sich in dieser zu gründenden GmbH selbst schwächt. Und man kann bei dieser Frau eines ganz sicher voraussetzen, sie weiß sehr wohl, um was es hier geht, denn sie ist Verwaltungsjuristin und verfügt über eine jahrzehntelange Berufserfahrung, u.a. sogar als Ministerin im niedersächsischen Landesparlament.
Die Dschungeltrommeln berichten sogar davon, dass man einen Hinterzimmerdeal eingehen möchte, der darauf abzielt, dass man den Aufsichtsrat um einige Kreistagsmitglieder erweitert, die Stimmgewichte aber gleich bleiben sollen! Sagt mal Leute, geht´s noch?! Was soll das denn bitte schön? Hier gibt es kein Vertun, das ist Murks! Und wenn es sogar Absicht sein sollte, so einen Deal der Politik des Kreises anzubieten, dann bezeichne ich das als Finte, als strategischen Zug, um die Kreispolitik hereinzulegen.

Das hat mit Partnerschaft nichts zu tun. Das nennt man Über den Tisch ziehen des Landrats durch die Hauptverwaltungsbeamten der kreisangehörigen Städte und Gemeinden. Davon abgesehen, dass dieser es ja durch dieses Entwurfsdokument belegt gutheißt, was mich wirklich schockiert, ist es dennoch kritisch zu hinterfragen, wie kommt es denn dazu überhaupt?
Ich möchte die kreisangehörige Stadt oder Gemeinde sehen, die in ihrem eigenen Zuständigkeitsbereich so einen Vertrag, wie er hier vorgeschlagen wird, mehrheitlich beschliessen würde?! Niemals, zumindest nicht solange der gesunde politische und sachorientierte Menschenverstand noch in Ordnung wäre. Oder könnte sich die Stadt Königslutter vorstellen, dass sie einen Gesellschaftervertrag mit den zugehörigen Gemeinden abschliessen würde, wo sie sich als Hauptanteilseigner und Hauptfinanzierer von den zugehörigen Gemeinden jederzeit überstimmen und somit steuern lassen würde?! Niemals! Und würde dieselbe Stadt das zentrale Steuerungsorgan der Gesellschafterversammlung in genau dieser Weise entmachten? Ich denke, dass das einfach undenkbar ist. 

Doch genau das passiert, wenn dem vorgelegten Gesellschaftervertrag durch die Kreispolitik zugestimmt wird. Der Landkreis Helmstedt entmachtet sich selbst! Das ist so noch nie vorgekommen und ich kenne auch im regionalen Umfeld keinen einzigen vergleichbaren Fall! Eine tiefergründige Prüfung des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) müsste m. E. dazu führen, dass so ein Fall von vorneherein ausgeschlossen ist. Zumindest finde ich keinen einzigen Paragraphen, der so eine Ausnahme wie im vorgelegten Vertragsentwurf vorsähe. Aber ich kann mich auch täuschen.

Und wie sollen das Innenministerium reagieren und die dazugehörigen Betrauungsakte denn aussehen? Soll ein Innenministerium es absegnen, dass sich ein Landkreis selbst entmachtet, dass er einen Gesellschaftervertrag eingeht, in dem das zentrale Steuerungsorgan der Gesellschafterversammlung zudem entmachtet und durch einen Aufsichtsrat mit Stimmengleichheit ersetzt wird?! Sollen die Betrauungsakte beim Landkreis und bei den kreisangehörigen Städten und Kommunen also die Entmachtung des Landkreises Helmstedt in dieser zu gründenden GmbH in Stein meißeln? Und es muß auch die Frage erlaubt sein,wem nützt denn dieser etwaige Vertrag? Dem Landkreis Helmstedt schon einmal nicht, wem aber dann?

Doch hier geht es nicht nur um die rechtliche Dimension, hier geht es darum, dass ich keinen einzigen Fall in meiner bisherigen Karriere kennengelernt habe, wo sich der Hauptanteilseigner und Hauptfinanzierer einer GmbH selbst entmachtet! Und ich kenne auch keinen Fall, wo bei so einer vergleichsweise kleinen GmbH (es sind einmal gerade neun Gesellschafter) ein Aufsichtsrat eingezogen wird, der die Gesellschafterversammlung als zentrales Steuerungsorgan im Grunde genommen entmachtet und obsolet macht. Und wenn nun doch einige gewichtige Menschen, gerade in der SPD dafür werben, dass dieser Entwurf ein ganz großer Wurf sei und man diese historische Chance nicht vertun soll, ja, dann kann ich nur eines sagen: so ein Entwurf wie dieser hier ist wirklich historisch. Historisch proklamatisch und historisch in seiner Art, den Landkreis in einer seiner wichtigen freiwilligen Aufgaben völlig zu entmachten. Das hat es so noch nie gegeben, zumindest in meinen fast dreissig Jahren im Dienste des Landkreises Helmstedt.

Eine solche Vorgehensweise macht mich sprachlos. Wie ihr alle seht, kann ich aber noch schreiben!

Sprachlos bin ich selbst aber schon deshalb, weil allen voran ein Landrat einen Schwur abgelegt hat. Einen Schwur, alles in seinen Kräften liegende zu tun, um zum Wohl und Wehe der Bevölkerung und der Landkreisverwaltung zu arbeiten. Die Kreistagsmitglieder haben sich alle verpflichtet, demselben Ziel zu dienen.

Wie passt das mit dem vorgelegten Gesellschaftsvertragsentwurf zusammen? Wie kann sich ein Landrat dazu hinreissen lassen, seine Position, seinen Kreistag und indirekt auch das ihm zur Verfügung stehende Steueraufkommen in dieser Art zu schwächen? Vielleicht bin ich nur zu einfältig und verbraucht, um die Stärken und Vorzüge zu erkennen. Das kann sehr wohl sein. Vielleicht klären mich irgendwann einmal die auf, die in dem jetzt vorliegenden Gesellschaftervertrag die inneren und erkennbaren Vorteile und Stärken erkennen. Aber bitte kommt mir nicht mit so Worthülsen wie „Partnerschaftlichkeit“ und „Zukunftsorientierung“, „historische Chancen“ , wenn gleichzeitig die Aufsichtsbehörde, Hauptanteilseigner und Hauptfinanzierer einer GmbH sich selbst ins Knie schiesst! Sorry, da hört bei mir das Verständnis auf. Und mein Verständnis endet auch da, wo eine GmbH nicht die Macht in die Hände der Gesellschafterversammlung legt, sondern einen Aufsichtsrat einzieht, der nicht die Gewichtungen in Form der (Mehrheits-)Anteile widerspiegelt.

Manche führen die immer wieder gern zitierte Bündelungsfunktion an. Ja, das hat was. Hat doch eine Landkreisverwaltung eine gewaltige Bündelungsfunktion. Der Jugend- und Sozialbereich ist eine davon. Das Ausländerrecht, der Brand- und Katastrophenschutz, die Straßenverkehrsabteilung, Fahrerlaubnisangelegenheiten, Kfz-Zulassungswesen, Veterinär und Verbraucherschutz, Schulwesen u.e.m. – kurz die gesamte gesetzliche Zuständigkeit, die weit mehr als 98% des gesamten Finanz- und Beschäftigungsaufkommens der Landkreisverwaltung ausmachen, sind solche Bündelungsaufgaben und -funktionen. Wird sie nun auch in Frage gestellt wie im sog. freiwilligen Bereich? Nein! Sie wird akzeptiert. Im freiwilligen Bereich aber tut man so, als gäbe es diese Bündelungsfunktion nicht seit 1991 und will zudem noch dafür Sorge tragen, den Hauptanteilseigner und Hauptfinanzierer dieser Bündelungsfunktion zu schwächen! Das hat wirklich einen Charme, der mir völlig abgeht.

Und, um es noch einmal deutlich zum Ausdruck zu bringen: ich schreibe das hier nicht, weil ich es total sexy finde, bereits seit Jahren funktionstechnisch betrachtet obsolet gemacht worden zu sein und zwar mit Zustimmung des amtierenden Kreistages und vehementer und sublimer Unterstützung der sogenannten Hauptverwaltungsbeamten. Das habe ich funktionstechnisch und disziplinarisch schlicht hinzunehmen bzw. habe mich versucht, dagegen arbeitsgerichtlich zu verwehren. Doch bei diesem Vorgang sehe ich eine eklatante, signifikante sowie absichtliche Schwächung des Kreistages und seiner Organe und dazu kann ich nicht still und wegduckend oder gar schulterzuckend zusehen. Nicht nur mein Gewissen und Sachverstand rebellieren, sondern mein demokratisches Grundgerüst gerät dabei ins Wanken. Und als Demokrat und Fachmensch muss ich dann Handeln, ohne Rücksicht darauf, welcher Gefahr ich mich dabei selbst aussetze.

 

 

 

Schockierend !

Manches in unserem Leben,also auch unserem Arbeitsalltag schockiert uns. Es kann uns dermaßen schockieren, daß wir schlicht sprachlos werden.

Von einigen Begebenheiten möchte ich euch hier und heute berichten.

Das erste Schockmomentum ist, dass bestimmte Arbeitsumfelderfreuer:innen Vorgänge initiieren, die mich echt sprachlos machen. In meinem beruflichen Umfeld spielen gesetzlich geregelte Abläufe eine ganz besondere Rolle, geht es dabei doch darum, eine transparente und nachvollziehbare Ablaufszenerie, z.B.bei der Entscheidungsfindung nicht nur zu garantieren sondern vielmehr, sie sogar zu sichern und zu schützen. Konkreter Fall: es gibt innerhalb dieses Systems Leute in führenden -auch politischen –  Positionen, die ziehen still, leise und gar nicht klammheimlich neue Entscheidungsebenen ein und deklarieren und propagieren diese durch dramatische Gestik und Mimik als „legitimiert, weil es mir gerade so gefällt“!
Das schockiert mich. Und zwar, weil das mit der demokratischen Grundordnung und ihrer administrativen Systematik, die gesetzlich eng daran gebunden ist, nun einmal nichts mehr zu tun hat. Wenn also ein in lockerer Zeitabfolge stattfindendes Treffen auf der obersten Führungsebene innerhalb eines umgrenzten administrativen Bereichs stattfindet, dann ist das kommunikativ betrachtet ganz klar ein Pluspunkt, doch entscheidungsrelevant ist es in keinster Weise. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil diese illustre Runde nicht legitimiert ist, Entscheidungen zu fällen, die über die Köpfe der demokratisch legitimierten Gremien, als da wären Räte und Kreistage z. B., hinweg gefällt werden. Dasselbe gilt für hausinterne Gremien, die allenfalls eine interne Vereinbarung treffen dürfen, doch auch für sie gilt, sie sind nicht legitimiert, Entscheidungen vorwegzunehmen oder diese gar als getroffene Beschlüsse darzustellen. Wenn dann noch einige Teilnehmer:innen sozusagen plebiszitäre (wer anwesend ist, hat eine Stimme,ob er oder sie etwas zu sagen hat oder gar zuständig ist, spielt anscheinend keine Rolle mehr) Entscheidungen treffen nach dem einfachen Mehrheitsprinzip, dann stellt das jedwede (gesetzlich vorgesehene und damit weitestgehend sinnvolle) Hierarchie auf den Kopf und wir dürfen getrost von „verordneter Anarchie“ sprechen. Denn eben das ist eine solche Vorgehensweise. Wenn dann noch politische Spitzenkräfte involviert werden oder gar eine ganz eigene, geheime Runde mit geheimen Absprachen treffen, dann kommt ein  „Gschmäckle“ von „verquastem Hinterzimmer“ auf, vor allem wenn diese illustre Runde nur eine willkürliche Auswahl umfasst, also bestimmte Spitzenkräfte anderer,vielleicht sogar von deren Sitzanzahl geringerer, Parteien ausschließt.
Das ist für mich sehr schockierend. Denn unsere Demokratie wird nicht nach dem „Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt-Prinzip“ gelebt und gesichert, sondern durch legitimierte und damit nachvollziehbare und weitestgehend transparente Gremien. Alle anderen „Zirkel“ erhöhen zwar die Kommunikationsdichte und sind manchmal auch ganz nett wegen des gereichten Kaffees mit Keksen, doch mehr nicht!
Noch schockierender ist für mich persönlich, wenn sich dann die Unterstützer:innen und Initiator:innen als besonders volksnah gerieren. Nein, das sind sie nicht, Im Gegenteil, sie sind auf eine Weise volksfern, dass mir ganz blümerant wird, wenn ich an die Regelwerke unserer Demokratie denke. Ja, ich gehe sogar soweit zu sagen, solche Vorgehensweisen sind potenziell gefährlich für die Demokratie,denn sie sind geradezu anarchistisch und damit potenziell desaströs.

Das zweite Schockmomentum ist mein Erlebnis bei einer bevorstehenden PErsonalratswahl. Ich selbst möchte kandidieren und weil ich wie auch bei der Kommunalwahl als wirklich Parteiloser agiere, muss ich auch bei dieser gesetzlich verankerten demokratischen Wahl, Unterstützungsunterschriften sammeln. Dieses Mal gereichen 30 Stück, doch ist auch das „Wahlvolk“ anzahlmäßig deutlich geringer ausgeprägt. Nun kommt es. Diese Unterstützungsunterschriften erfolgen auf einer Liste, also nicht wie bei der Kommunalwahl auf einem gesonderten Formvordruck, wo jede einzelne Unterschrift eines unterstützenden Bürgers oder Wahlberechtigten erfolgen kann.  Datenschutztechnisch ist diese für eine Kommunalwahl notwendige Vorgehensweise sehr gut, denn das Formular kann man mit nach Hause nehmen und dort in Ruhe ausfüllen und niemand sonst als der zu Unterstützende und der diesen Unterstützende sieht es. Anders bei der Personalratswahl. Da es dort nur eine Liste gibt, kann jeder sehen, wer dort bereits unterzeichnet hat. Und alleine dieser Akt ist für einige Interessierte schon kritisch, vor allem dann, wenn sie befürchten, dass wenn das jemand mitbekommt, dienstliche Nachteile zu haben, was aber vor allem daran liegt, dass ich als kritische und zweifelnde Persönlichkeit nicht von Jedem und von Allen als dienender Mitarbeiter klassifiziert werde. Sie haben Angst vor einer niemals klar ausgesprochenen Drohung, doch sie haben auch nicht die Traute, sich dagegen zu verwehren, obwohl es sich bei dem Vorgang einer Unterstützungsunterschrift um ein wahrlich wichtiges Element der Demokratie handelt. Denn nur dadurch kommt frischer Wind in die Teilhabegefüge unseres demokratischen Gesellschaftssystems. Der lau wehende Wind der Etablierten, seien es Parteien oder auch anderer, ähnlicher Teilhabesysteme ist uns hinlänglich bekannt. Wenn aber eben diese Systemrepäsentanten dazu beitragen, dass Bürger:innen und Mitarbeiter:innen Angst bekommen, nur weil jemand seine Meinung transparent und direkt äussert und das gesetzlich gesicherte Recht auf Teilnahme an einer Wahl wahrzunehmen gedenkt, dann läuft etwas völlig schief!
Das ist wirklich sehr schockierend. Geht es doch nur um eine der Grundfesten unserer Demokratie, hier die Mitbestimmung der Belegschaft. Und diese muss ebenso selbstverständlich sein, wenn diese von Einzelkandidat:innen, also ohne jedwede parteiliche oder hier institutionelle (gewerkschaftliche) Anbindung, versucht wird. Dazu sind diese Unterschriftenlisten notwendig, um bei ausreichender Zahl (hier 30 Stück) überhaupt auf den später allen Wahlberechtigten vorgelegten Wahlscheinen zu erscheinen, um dann in geheimer Wahl gewählt zu werden oder auch nicht.
Wenn aber Beleschaftsmitglieder Angst haben, sich auch nur zu einer Unterschriftenliste und ihrer Unterschrift bekennen zu können, weil sie dienstliche Nachteile befürchten, dann ist das ein wirklich schockierender Zustand.
Welches Licht das auf den jeweiligen Betrieb oder die jeweilige Institution wirft, vor allem welches trübe Licht es auf den inneren Zustand des jeweiligen Betriebsklimas wirft, das habe ich hoffentlich genügend deutlich gemacht. Es ist schockierend!

Nun wisst ihr auch, warum ich mich so platziere und hier z. B. davon berichte. Ich will hier niemanden davon abhalten, sich an mir zu reiben, mich heimlich oder offen zu diskreditieren, zu verunglimpfen und und und, doch ich sage euch, ich werde immer dagegen halten, wenn es darum geht, die Menschenrechte, die demokratischen Grundregeln oder das Mitbestimmungsrecht zu verteidigen. Ich habe inzwischen über neun Jahre schmerzvoll ertragen, dass bestimmte „Ach-so-tolle-Trolle“ mich persönlich spüren lassen, dass mein demokratisches Grundrecht auf freie Meinungsäusserung sie ganz erheblich nervt. Doch warum nerve ich denn? Ich nerve nicht, weil mir irgendein Schmerbauch nicht zusagt,sondern ich nerve dann, wenn ich erkenne, dass gesättigte, egomane und verdreht psychopathisch Ehrgeizlinge unser demokratisches Geflecht okkupieren und dann sogar danach noch korrumpieren und somit gefährden. Genau dort ist meine Grenze, die mich geradezu zum Handeln zwingt.
Es hat mir noch nie Vorteile gebracht hat, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, doch es hat mir neben dem Schmerz der Suche und des Herausarbeitens von Mustern, dem immer wieder auftretenden Scheitern der Suche nach Wissen und Erkenntnis sowie der Herabwürdigung durch Mitmenschen mit anderer Meinung eines ganz sicher gebracht: ich weiß sehr genau, wofür ich stehe, und davon bringt mich niemand ab. Ausserdem sauge ich das Wissen, die Beobachtungen und Ereignisse wie ein Schwamm auf und das macht mich immer bewusster und klarer. Danke dafür!
Ja,ich kämpfe mit aufrichtiger Kraft gegen solche Vorgänge und erkennbaren Abläufe an und ich werde von Tag zu Tag geschickter, weil meine Gegner:innen eines immer wieder übersehen:  sie rechnen in ihrer Selbstgefälligkeit und selbstinszenierten Selbstbeweihräucherung nicht mit dem Widerstand , der sich z. B. darin äussert, dass die beobachtbaren und stattfindenden Ereignisse kritisch und möglichst umfassend öffentlich gemacht werden. Und diese Form der Öffentlichkeit ist ein Grundrecht, ach, was sage ich, es ist ein Garant jeder Demokratie! Nebenbei ist sie genau der Mechanismus, wie Wissen geschaffen wird. Denn Wissen wird nicht gemacht und geschaffen nach Mehrheitsprinzipien gesellschaftlicher Okkupatoren, es ist unabhängig davon und frei!

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Die Narrenzeit – von narzisstischen Okkupatoren und närrischen Hoppeditzen

Es nähert sich die meist feucht-fröhliche Narrenzeit und auch ich habe Freude im Herzen und Spaß im Sinn, wenn ich euch heute von zwei zentralen Figuren des Narrentums berichte. Vorausschicken muss ich aus gegebenem Anlass, dass dem Narren die Narrenfreiheit zusteht, was bedeutet, dass sowohl Kritik wie auch Parodien ungestraft bleiben. Wir dürfen uns sogar die Freiheit nehmen, uns zu fragen, auf welcher Seite denn im Folgenden der Narr sich befindet. Entscheidet einfach selbst.
Ähnlichkeiten mit real existierenden Okkupatoren und Hoppeditzen sind bemerkenswert zufällig. Zufällig in dem Sinne, dass manches zufällt. Mal ist es eine Tür, mal sind es Begebenheiten, die zufallen. Aber manchmal fällt auch mir etwas zu. Meine Augen zum Beispiel. Und das sehr regelmässig.

Wohl denn, meiner werten Leser:innenschaft zum Gefallen hier einige vertiefende Erläuterungen zu dem Typus des narzisstischen Okkupatoren. Der Begriff des Narzissmus wird für gewöhnlich auf eine griechische Sage zurückgeführt, in der sich der Sohn des Flussgottes, Narziss, in sein eigenes Spiegelbild verliebte. Wir finden diesen Typus des in sein Spiegelbild Verliebten allenthalben, denn heutzutage schauen die Selbstverliebten nicht mehr ins Wasser sondern in Kameras. Und wenn sie sich dann abgelichtet in den täglichen Pressemeldungen sehen, dann, ja dann sind sie glücklich und zufrieden, denn ihre Selbstverliebtheit kennt keinen höheren Genuss als das eigene Konterfei im Spiegel der vermeintlichen Öffentlichkeit. Das möge bitte nicht verwechselt werden mit der Autoerotik von Exhibitionisten, die sich bekanntlich allzu gerne völlig nackt präsentieren. Das liegt einem narzisstisch Veranlagten meist fern, denn es reicht ihm, sein Gesichtskonterfei immer und immer wieder zu betrachten. Und meist ist das verbunden mit einer bis ins Feinste einstudierten Gestik und Mimik, denn was so ein rechter Narzisst ist, der übt das jeden Tag, Stunde um Stunde, Minute um Minute. Und so hat er oder sie es sich beigebracht, z. B. einen markigen und entschlossen wirkenden Gang bei den Männern und einen kurvenattraktiven Walk bei den Frauen auf den imaginären Catwalk zu bringen. Auch die Gestik ist phänomenal. Schliesslich ist sie bis ins kleinste Detail in stundenlangen Selbstverliebtheits-Spiegel-Studien immer und immer wieder eingeübt worden. Es sind dies zumeist auf stumm geschaltete Spiegel. Stumm geschaltet deshalb, weil sie auf die immer wiederkehrenden Fragen, wer denn die oder der Schönste im Lande sei, immer und immer wieder darauf verwiesen haben, dass er oder sie auf jeden Fall nicht in diesem Raum sei, oder, er oder sie vielleicht sichtbar wäre, wenn der oder die Fragende einmal zur Seite treten würde.

Eine besondere Spezies ist der narzisstische Okkupator. Occupare, aus dem Lateinischen, bedeutet besetzen. Im Latrinischen bedeutet es schlicht und einfach, der Pott ist besetzt. Okkupatoren sind eine eigenartige Sorte Mensch. Da sie meist herzlich wenig Plan von Details haben, können sie aber dank ihrer narzisstischen Komponente einfach so tun, als hätten sie Ahnung und Plan. Wenn sie also ein Themenfeld besetzen, ach was sage ich, sie okkupieren komplette gesellschaftliche Systeme und damit auch Landstriche, dann verwenden solche narzisstischen Okkupatoren eine gerade in der Narrenzeit höchst beliebte Darstellungsweise. Sie treten also auf die Bühnen ihrer Wahl und erfreuen die Audienz durch nichtssagende Floskeln, die keinerlei Tiefgründigkeit aufzuweisen haben. Wie auch, sie haben das jeweilige System in höchster Selbstverliebtheit ja bereits okkupiert und nun gilt es, der Narretei freien Lauf zu lassen. So von wegen: wolle mer ´n rinnlosse? Tätäää, Tätäääää, Tätääää. Und dann schwenkt der narzisstische Okkupator ein in eine seichte, aber dennoch wirkungsvolle Theatralik. Gelernt ist gelernt. Er wedelt mit bunten Druckerzeugnissen, hält Stifte mal richtig, mal falsch herum. Doch eines ist das zentrale und charakterisierende Element seiner visuellen (Selbst-)Darstellung: die Grinsefresse. Ohne Grinsefresse geht hier gar nichts. Sie sind auch der Überleiter zu völlig nichtssagenden Zeilen. So behaupten Sie auch mal voller Humor, dass sie einen ersten Tag für dies und das veranstalten, obwohl es die Jahrzehnte zuvor viele dieser sogenannten Fachtage gegeben hat und das für verschiedene Schwerpunktthemen. Merke: wer das Rad ständig neu erfindet und sich dafür selbst zelebriert, ist nicht nur ein narzisstischer Okkupator sondern dazu noch ausgezeichnet mit der“blinden Schelle für besonders herausragende Volksveräppelungen“. Nichtssagend wird somit zum Qualitätsmerkmal dieses Narren, aber das ist nur zweitrangig, weil narzisstische Okkupatoren überhaupt keine Ahnung vom Detail haben, Hauptsache sie können irgendwelche mentale Diarrhö absetzen. Ok, ok, Diarrhö ist mehr oder minder freiwillig, insofern können wir auch völlig berechtigt von erzwungenem, vielleicht sogar zwanghaftem Absetzen gequirlter Verdauungsreste sprechen. Das überlasse ich gemäß international gültiger Narrennomenklatura Ihnen, werte Leser:innenschaften.
Wichtig ist alleine die Kernaussage: ohne mich geht hier gleich gar nichts. Ohne mich würde die Welt stillstehen. Ohne mich wäre es ein arme Welt. Ohne mich, ohne mich, ohne mich wäret ihre alle aufgeschmissen und hättet, um auf die diarrhöischen Exkulpationen zurückzukommen, einfach und schlicht gesagt versch….. Und deshalb braucht ihr mich, weil ich kann alles. Ich bin Erfahrungsplaner, Erfahrungsdigitalisierer, Erfahrungsjurist und der beste 1.Tage-Verkünder und auch wenn ich überhaupt keinen Schimmer habe von dem, was ich da von mir gebe, ich habe schliesslich oberste Narrenfreiheiten, denn ich bin euer einzig wahrer Obernarr. So, und jetzt ihr!

Kommen wir zu der nächsten Figur höchstvergnüglicher Narretei. Es ist dies der Hoppeditz. Diese im rheinischen Narrentum verbreitete Figur hat dort, und bis jetzt dachte ich, nur dort ihre Berechtigung, geht es doch darum, dass diese zentrale Narrenfigur in Düsseldorf, einer der Hochburgen des Narrentums, alljährlich die Narrenzeit eröffnet. Die Begriffsbezeichnung enthält zwei wesentliche Merkmale, den Begriff „hoppe“ und den Begriff „ditz“. Im Rheinischen also „hüpfen“ und „Knirps, im Sinne kleines Kind“.
Ich sagte gerade, ich dachte, es sei eine rein rheinische Narrenfigur. Doch ich denke, ich habe mich getäuscht. So entdeckte ich unlängst einen Hoppeditz in meinem direkten Umfeld. Sein närrisches Dauergrinsen, äthetisch untermalt von einem überdimensionierten dicken Hals, hat im Unterscheid zur rheinischen Narretei wohl irgendwie die zeitliche Bindung verloren, denn er erfreut die Bürger:innenschaft eigentlich wöchentlich mit seinem närrischen Konterfei und überaus humoresken Darstellungen in Bild und Wort. Unlängst erst schwadronierte er von der vermeintlichen Bütt herab, was seiner Anicht nach „Partnerschaft“ bedeutet.  Es lacht das Volk und es applaudiert das Präsidium. Mit schwenkenden Narrenkappen und einem fröhlichen „Tätääää, Tätääää, Tätääää“ werden die närrisch-dilettantischen Äusserungen zu Partnerschaften, wo einer fast alles bezahlt, nichts zu sagen hat und deshalb alle auf einer Narrenaugenhöhe sind, geradezu euphorisch gefeiert. Und wenn dann alle mucksmäusschenstill der sonoren, durch das wabbelnde Doppelkinn noch verstärkten bassig anmutenden Stimme ihres Hoppeditz lauschen, dann wissen wir eines, es ist hier vor Ort eigentlich immer Narrenzeit. Und wir haben einen eigenen Hoppeditz, der im Gegensatz zum düsseldorfischen Original, jederzeit und immerdar seine Büttenreden hält. Das ist doch was, liebe Närrinnen und Narren, Jecken und Jeckinnen. Erst unlängst vereinbarte man sich mit der regionalen, zuständigen Vertretung für jedwedes Nächtigungs- und Verköstigungsgewerbe darauf, das Feriengebiet in Schelm-Schlappwald umzuwidmen. Natürlich muss man sich dazu zuerst einmal zu einer gemeinsamen Prunksitzung treffen, um dann in fröhlich-feuchter Innigkeit die Narrenkappen durch den Saal zu werfen.
Ach, und bevor ich es vergesse. Hoppeditze werden zum Ende jeder Narrensaison eingeäschert, um dann zur nächsten erneut belebt zu werden. Ein skuril anmutender Brauch, finde ich,doch er entbehrt nicht einer wegweisenden Symbolik, denn stieg nicht auch der Phönix aus der Asche!? Manche gewinnen aus der Asche von schlichter Scheisse sogar Phosphor. Das ist doch richtig grosses Kino! Eigentlich müsste ein jeder, der seine tägliche Notdurft absetzt, gleich einmal die Phsophorrückgewinnungsanteile vergütet bekommen, denn schließlich bringt Scheisse doch Geld, oder nicht? Da bekommt der Werbespruch – Wir sind Scheisse- gleich eine sehr lukrative Note, einmal abgesehen von den olfaktorischen Komponenten, die ja auch nicht zu verachten sind.

Und wer denkt, dass der berühmteste Schalk der ehemaligen DDR, der in einer international ausgestrahlten Prunksitzung davon sprach, dass fortan die innerdeutschen Grenzen geöffnet seien, der vergewissere sich, dass dieser Schalk noch um ein Vielfaches übertroffen wurde, was jedewede Grenzüberschreitung betrifft. Seine ehemalige Mitarbeiterin der staatlichen Klüngel-Klingel-Horch-und-Gugg, lehrte uns, dass auch sie selbst keinerlei Grenzen mehr kennt.  Und so feiern wir in trauter Runde mit Millionen von die Narrenhochburg Deutschland aufsuchenden und vor allem zu gerne dort verbleibenden Neu-Mit-Bürger:innen eine internationale Vereinigung im Sinne von Freude darüber, dass wir die Welt retten mit unserem wundersamen und einzigartigen Humor, ob als vollvermummter Batman, skandalös exhibitionistischer Wendler oder was auch immer – Tätääää, Tätääää, Tätääääää.

Verlebt eine schöne Narrenzeit mit wem auch immer. Bleibt geschmeidig und vor allem, seid´gesegnet!

 

 

 

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Unvorstellbar…und doch geschieht es

Erst zuletzt habe ich mich dazu geäussert, was wir uns so alles vorstellen können.
Die Phantasie ist schliesslich neben der Neugierde eine der treibenden Kräfte menschlicher Entwicklung. Wenn wir uns gemeinsam etwas vorstellen, dann muss das nicht gleichbedeutend mit einem für uns angenehmen Ereignis sein. Es kann sogar der blanke Horror sein. Für die Einen absurd, menschenverachtend, gefühllos und psychopathisch. Für die Anderes ein intensives Wohlfühlprogramm, da sie ihre Visionen für allgemeingültig deklarierend Abermillionen von Ja sagenden, speichelleckenden Gefolgsleuten generieren, die dann ihre verschrobenen Visionen ins Werk setzen.
Deswegen können Plebiszite so ausserordentlich gefährlich sein, vor allem dann, wenn sie, nur weil es ein Volksentscheid ist, ausserhalb der Rechtsnormen gestellt werden bzw.die Rechtsnormen so abgeändert werden, dass im Grunde einst Unvorstellbares plötzlich rechtlich möglich wird. Nehmen wir uns kurz als Beipiel dienend die Todesstrafe, die Abschiebung, die Aufnahme von Menschen auf der Flucht. Denkt ihr, dass sich in unserem schönen Land nicht deutliche Mehrheiten bilden, wenn es um das Pro dieser Themenbereiche geht?! Deswegen dürfen Plebiszite nicht ohne einen eindeutigen Rechtsrahmen stattfinden! Und deshalb ist die in unserer Verfassung verankerte Gewaltenteilung so ausserordentlich wichtig. Diktaturen sind im Unterschied zu den der Gewaltenteilung obliegenden Demokratien diesbezüglich gleichgeschaltet. Einige der existierenden Demokratien sind nur „Hüllen-Demokratien“ und in Wirklichkeit „Parteien-Diktaturen“ oder „Präsidial-Diktaturen“, denn die Exekutive, Judikative und Legislative werden durchgehend von einer Partei oder einem Präsidenten gleichgeschaltet im Sinne der Machtausübung.
Unvorstellbar, um beim Thema zu bleiben,  wären diese Pseudo-Demokratien, wenn es eine strikte Gewaltenteilung gäbe, denn dieser ist wie ein Schutzwall für den verbindlichen und einzuhaltenden Rechtsrahmen z. B. in Form der in der Verfassung fixierten strikten Wahrung der Menschenrechte in Form von Grundrechten. Erst dadurch ist es möglich,  Sanktionen durchzusetzen gegen jene, die versuchen, eine solche Verfassung einfach zu negieren oder durch ständiges juristisches Herumbasteln, z. B. an den verfassungsgemäßen Grundrechten, auszudünnen. In einem gleichgeschalteten Gesellschaftssystem ist das Wahren von Menschenrechten und erst recht das juristische Aufrufen von Verletzungen derselben geradezu ins Gegenteil verkehrt und wird zu einer Straftat gegen den Staat. Der aktuelle Fall eines Arztes, der lange vor dem eigentlichen epidemischen Ausbruch des Corona-Virus gewarnt hat, und vor allem dessen Behandlung durch die Staatsorgane ist geradezu exemplarisch für eine gleichgeschaltete Parteiendiktatur.

Nun berichte ich euch aber vor einer für mich kaum zu fassenden Unvorstellbarkeit. Sie geschieht in meinem Heimatlandkreis. Um euch einzustimmen auf das bevorstehende Thema, ein paar kurze Erläuterungen dazu. Es geht darum, dass der amtierende Landrat als vom Volk 2016 gewählter oberster Hauptverwaltungsbeamte auf Zeit (seine Legislaturperiode dauert fünf Jahre) in Abstimmung mit den anderen, vom Volk gewählten Hauptverwaltungsbeamten der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, die Vision einer sog. Wirtschaftsentwicklung auf Kreisebene haben.
Und selbstverständlich haben oder werden sich alle diese kommunalen Selbstverwaltungsorgane – also die dazugehörigen Räte – die nur indirekt vom Volk gewählt werden im, Gegensatz zu den Hauptverwaltungsbeamten (Bürgermeistern),die direkt gewählt werden -mit dem Thema einer gemeinsamen Wirtschaftsentwicklungs-GmbH (hier der Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH) befassen  und beschliessen dazu. Erst unlängst hat bereits die kreiszugehörige Stadt Königslutter und ihr Stadtrat einen positiven Beschluss dazu gefasst. Eigentlich ist es unvorstellbar, dass das geschehen konnte, wenn doch der Kreistag noch gar nicht beschlossen hat. Man mag daran erkennen, dass es Abläufe gibt, die jahrzehntelang erfolgreiche und stillschweigend akzeptierte Verhaltensweisen auf den Kopf stellen. Man darf sogar von Manipulation auf den Gesamtvorgang sprechen, aber auch von der Gefahr, dass ein Stadtrat etwas beschliesst, was vom Beschluss des in dieser Sache wichtigsten Gremiums, dem Kreistag völlig abweicht.

Mir geht es, um es vorweg zu nehmen, nicht darum, dass ich im Zuge dessen beruflich  auf Eis gelegt wurde, und mir geht es auch nicht darum, dass sämtliche Aufgabenstellungen dieser Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH eins zu eins meinem bestehenden und bald dann ehemaligen Aufgabenprofil entstammen. Wenn die politische Steuerung der Verwaltungen in meinem Landkreis denkt, das soll so sein, dann wird man für mich schon eine neue Aufgabenstellung finden (müssen).

Schaut euch einmal die hier dargelegten Dokumente vorher an. Übrigens, es sind öffentlich zugängliche Dokumente, die auf der Homepage des Landkreises Helmstedt veröffentlicht werden und damit jedem zugänglich sind, der über einen Internetanschluss verfügt.
Wenn der Landkreis Helmstedt eine eigene GmbH gründen möchte, dann gibt es gesetzlich festgeschriebene Abläufe, die in ihrer Reihenfolge durchaus variiert werden können. Dennoch ist es aus Sicht vieler Profis in diesem Metier empfehlenswert, eine strategische Vorgehensweise vorzunehmen.
Zunächst sollte demzufolge das zuständige Innenministerium des Landes eine Genehmigung aussprechen. Dieses prüft die Rechtmäßigkeit der GmbH-Gründung.
Dann müssen sich der oder die öffentlich tagenden  Fachausschüsse, dann der nicht öffentlich tagende Kreisausschuss und zuletzt der öffentlich tagende Kreistag mit den für die Gründung einer GmbH seitens der Verwaltung vorgelegten Vorlagen beschäftigen und dazu dann abstimmen. Eine ähnliche Vorgehensweise gilt für alle kommunalen Gesellschafter.
Zudem muss ein Betrauungsakt erfolgen, im Kreistag wie auch den anderen kommunalen Gesellschaftern, also deren Stadt-und Gemeinderäten. Und erst dann kann die GmbH ins Werk gesetzt werden.

Hier nun der Tagesordnungspunkt 11/2020 für den Fachausschuss Wirtschaft, der die gerade genannte Ausschussserie beginnt und einen Empfehlungsbeschluss abgibt. Das bedeutet, er beschliesst nicht im Sinne Ja, so wird das gemacht oder Nein, so wird das nicht gemacht. Der Fachausschuss gibt eine Handlungsempfehlung per Beschluss für den Kreisausschuss und danach dann den rechtlich eigentlich beschliessenden Kreistag ab. Wesentliche Dokumente für die Gründung einer Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH sind die Entwürfe eines Gesellschaftervertrags und eines Finanzierungsvertrag.

Unvorstellbares:

Wenn eine kommunale GmbH ins Werk gesetzt wird, dann gibt es dabei einige kritische inhaltliche Punkte, die allen bei der Gründung Beteiligten bewusst sein sollten oder die diese sich vor einer Beschlussfassung für die Gründung einer kommunalen GmbH bewusst machen sollten.

Um es euch als Leserschaft zu vereinfachen, habe ich hier einen Auszug eines Berichtes des Landesrechnungshofs Schleswig-Holstein anbei gelegt. Zudem habe ich einen Bericht des Deutschen Instituts für Urbanistik verlinkt.

Im Abgleich mit diesen Kenntnissen fällt mir persönlich folgendes ins Auge bei der geplanten Gründung der Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH:

  1. Im Finanzierungsvertrag wird davon gesprochen, dass alle Gesellschafter einen Betrag in Höhe von 3,00 EURO pro Bürger:in bezahlen. Der Landkreis Helmstedt selbst bei einer Bevölkerung von ca. 90.000 Personen also 270.000,00 EURO pro Jahr, die kreisangehörigen Gemeinden und Städte dann entsprechend ihrer Bevölkerungsanteils deutlich kleinere Beträge. Alle Gesellschafter verpflichten sich, bis einschliesslich 2025 diese Finanzierungsbeiträge aufzubringen. Wichtig ist, der Landkreis Helmstedt ist also Hauptfinanzierer = Gesellschafter der zu gründenden GmbH
  2. Im Gesellschaftervertrag dann wird von der Einrichtung eines Aufsichtsrates ausgegangen, dessen Stimmanteile gleich sind. Und das obwohl von den Anteilen der Stammeinlagen der GmbH wie auch des jährlichen Finanzierungsbeitrags der Landkreis selbst die Hauptanteile aufzuweisen hat.
  3. In  einer GmbH geht die Macht von einer Gesellschafterversammlung aus. Sie ist nur dann abwandelbar, wenn das in einem Gesellschaftervertrag entsprechend geregelt ist. Dennoch darf die zentrale Machtstellung der Gesellschafterversammlung nicht ausgehöhlt werden, so dass man etwaig von einer feststellbaren Aushöhlung dieser Befugnisse sprechen kann.
  4. Der, dem oder den Geschäftsführ(er:in)ungen muss ein zentraler und unentziehbarer Kernbereich der Geschäftsführung verbleiben. Dieser ist demnach zwar weisungsgebunden und zwar für gewöhnlich an die Weisungen der Gesellschafterversammlung und nicht wie im vorgelegten Entwurf an die Anweisungen des Aufsichtsrats gebunden. Ein Aufsichtsrat wird für gewöhnlich erst bei GmbH mit mehr als 500 Mitarbeitern eingerichtet, wobei es auch für kleinere GmbH möglich ist, doch der Aufsichtsrat bleibt ein von der Gesellschafterversammlung gesteuertes und damit weisungsabhängiges Organ der Gesellschafterversammlung.

Und somit ergibt sich für mich persönlich eigentlich Unvorstellbares, denn

  1. In dem hier vorgelegten Entwurf eines Gesellschaftervertrags  besteht die Gefahr, dass der Landkreis Helmstedt als Hauptanteilseigner und Hauptfinanzierer keine Macht über seine eigene GmbH ausüben können wird. Zudem wurde fixiert, dass alle Gesellschafter eigene wirtschaftsförderliche Tätigkeiten ausüben können. Ja, wozu denn dann eine „gemeinsame“ Wirtschafts-GmbH?
  2. Die Gesellschafterversammlung wird meiner Meinung nach zu einer machtlosen Hülle, die einmal im Jahr zum Abnicken, gegenseitigen Händeschütteln und Kaffeekränzchen zusammen kommen darf. Von der eigentlich steuernden und gestaltenden Funktion einer Gesellschafterversammlung als zentralem Organ einer GmbH bleiben nur nichtssagende und wenig wirksame Aufgabenstellungen.
  3. Die zentrale Machtfunktion wird auf den Aufsichtsrat verlagert, in dem aber wie unter 1. dargestellt der Hauptfinanzierer und Stammeinlagenhalter nur eine Stimme hat und somit jederzeit von den anderen Gesellschaftern gesteuert und gelenkt werden kann.
  4. Das Organ Geschäftsführung wird zu einer handlungsunfähigen und völlig abhängigen Einheit und weist kein bedeutsamen Kernbereich auf, wie es eigentlich im entsprechenden Gesetz vorgesehen ist.
  5. Aus dem Berichten des Landesrechnungshofs Schleswig Holstein und dem Institut für Urbanistik ist ableitbar, dass bei kommunalen Gesellschaften mbH die Beteiligung der Politik als steuerndem Element für die Gesellschaftsvertretungen ein geregelter (hier zeitlich möglicher Vorlauf) Beteiligungsablauf der politischen Gremien zwingend vorgeschrieben ist, um den Gesellschaftsvertretungen Handlungsanweisungen für die Abstimmung in der Gesellschafterversammlung zu erteilen. Doch der Landkreis Helmstedt hat nur eine Stimme sowohl in der Gesellschafterversammlung wie auch dem hier qua Satzung machtvollen Aufsichtsrat und folglich bestimmen im Grunde genommen Mehrheitsverhältnisse im Aufsichsrat über das Wohl und Wehe der Gesellschaft, selbst wenn die Politik des Hauptanteilseigner und Hauptfinanzierers vielleicht eigene Vorstellungen hat.

Ich bin ob dieses Entwurfs geschockt und es ist für mich unvorstellbar, dass das wichtigste Steuerungsorgan, der zugleich Hauptstammanteilseigner und Hauptfinanzierer dieser zu gründenden GmbH ist, der Kreistag und seine Fachausschüsse zu machtlosen Organen und Instituten werden. Dass sogar im Gegenteil, der vom Volk gewählte Landrat als Organ und Hauptverwaltungsbeamter sich selbst entmachtet und den Kreistag dazu anhalten möchte, die Hauptsteuerung abzugeben und sich in dieser Sache selbst zu entmachten, obwohl er im Grunde genommen die zentrale Steuerungs-und Machtbefugnisse hätte und haben muss.

Nun, ich bin gespannt, denn etwas Unvorstellbareres habe ich in fast 30 Jahren als Bürger dieses Landkreises noch nicht erlebt. Das Sagen haben die demokratisch legitimierten Gremien und das Innenministerium, nicht ich. Dennoch erlaube ich mir, eine inhaltliche Kritik zu veröffentlichen und möchte hier gleich vorwegschicken, dass ich das ausdrücklich NICHT als Wahlkampf betrachte, auch wenn ich 2021 zur Kommunalwahl erneut antreten möchte.
Die Kommunalwahl und damit Wahl für den Posten eines oder einer Lanndrats:rätin wird erneut ein große Herausforderung für mich sein, denn ich habe keine Verwaltung im Hintergrund, um mich wahlkampftechnisch zu positionieren. Demnach habe ich weder einen Chauffeur, der mich zu allen möglichen medienwirksamen Auftritten chauffieren kann, noch verfüge ich über Organe, die wahlkampftechnisch ausgerichtete Presseverlautbarungen und -aktionen vorbereiten können. Ich gehöre auch keiner Partei an, die mich luxusmäßig mal eben kurz nominiert,sondern ich werde erneut über 230 Unterstützungsunterschriften sammeln müssen, um überhaupt auf die Wahlliste bei der Kommunalwahl 2021 kommen zu können.

Doch das ist hier nicht von Belang. Von Belang ist, wie sich das politische Steuerungs- und Kontrollgremium des Kreistages und das Innenministerium zu den hier kritisierten Vorlagen und denen damit verbundenen Beschlussempfehlungen positioniert.

 

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Man stelle sich einfach einmal vor….

Man stelle sich einmal vor, dass eine kommunale Gebietskörperschaft über eine Fläche direkt an einer vielbefahrenen Autobahn und in Fühlnähe zu einem Industriekomplex  (in dem Fall des weltweit größten Autobauers) verfügt.
Sie ist also Eigentümerin dieser Fläche, die zudem ein schnuckelige Größe von knapp 50 Hektar aufweist.  Also ein Stück Land, das aus Sicht der gewerblichen Entwicklung relativ leicht und übersichtlich zu handhaben ist, was Finanzierung der Erschliessung sowie Vermarktung angeht. Das nennt man aus Immobiliensicht ein Goldstück, zudem die benachbarte und für die Bauleitplanung zuständige Stadt sozusagen in Sichtweite liegt und diese Fläche verfügt sogar über einen direkten Autobahnanschluß. Was will man mehr?! Es wäre für Profis in diesem Metier also eine recht einfach zu lösende Aufgabenstellung, sowohl die Erschliessung wie auch die darauf folgende Vermarktung sozusagen im Vorbeimarsch zu handhaben. Denkt man, doch die Geschehnisse belehren einen etwas anderes.
Natürlich gibt es, wie überall in unserem feinen Ländchen, diverse politische Führungskräfte, die sich allzu gerne darin kaprizieren, diese Fläche zu „entwickeln“ oder eben auch nicht. Warum der Eigentümer dieses Filetstückchens erst zum Jahr 2020 ein wenig in die Hufe kommt, belegt, dass es hier kommunalpolitische Feinheiten geben muss, die die doch recht einfache Aufgabenabarbeitung behindern. Nicht vergessen, wir stellen uns das alles nur vor.
Nun gibt es in diesem kleinen Bereich seit einigen Jahren neue politische Granden, die die Entwicklung (also Erschliessung und Vermarktung) auf ihre meist schlapp herunterhängenden Fahnen geschrieben haben. Teils aus der Motivation heraus, allen zu zeigen, was für einzigartige und professionelle Fachleute sie sind, und zum Teil, weil sie sich durch dieses offenkundige Hervortun ihrer scheinbar von den Göttern gegebenen Einzigartigkeiten versprechen, weitere Jahre eines sehr auskömmlichen vom Staat und damit der Bürgerschaft bezahlten Einkommens gönnen zu können. Daran ist nichts Verwerfliches zu finden, denn wollen wir nicht alle unsere Einzigartigkeiten beweihräuchern lassen, wollen wir nicht alle ein kleines Stückchen vom kleinen Heldentum abbekommen?! Wir stellen es uns einfach einmal vor.
Interessant wird es, wenn man etwas in die Tiefe des Geschehens geht, eben weil man sich vielleicht fragt, warum kommen die nicht in die Pötte?
Suchen wir also gemeinsam nach etwaigen Erklärungsansätzen für die Handlungslethargie. Und suchen wir nicht alle, wenn wir uns selbst etwas vorstellen?
Aus finanzpolitischer Sicht sind sowohl die Eigentümerin des Grundstücks wie auch die für die Planung zuständige nahegelegene Stadt hoch verschuldet und leiden seit Jahren daran, dass sie an Bevölkerungsschwund leiden. Mit den abnehmenden Einwohnerschaften verlieren sie wichtige Steuereinnahmen, die an die Wohnbevölkerung gekoppelt sind. Denn es verziehen zum überwiegenden Teil nicht etwa die die kommunalen Kassen belastenden Einwohner, sondern die aktiven und damit Einkommen generierenden Bevölkerungsanteile. Und diese können seit Jahren nicht mehr durch entsprechende Zuzüge kompensiert werden. Und Dank HARTZ-IV-Gesetzgebung wird daraus schnell eine kommunale Schuldenfalle, aus der es kaum ein Entkommen gibt.

Nun hat man also ein hochwertiges Grundstück, das geradezu um eine gewerbliche Nutzung bettelt und hat in Anbetracht der hier kurz zusammengefassten Situation zwei Optionen:

Option 1

Die Eigentümerin übernimmt selbst die Erschliessung und vermarktet dann das Grundstück. Zuvor einigt sie sich mit der für die Planung und später das Betreiben der Erschliessungseinrichtungen zuständigen Stadt insofern als sich beide vertraglich festlegen, auf wen welche Belastungen und Erträge durch diese Erschliessungsmaßnahme zukommen. Hierfür sind genügend Fachleute bei beiden Handlungseinheiten vorhanden, die das berechnen können und, was viel wichtiger in diesem Kontext ist, die Eigentumsverhältnisse wie auch die notwendigen weiteren Schritte bei der Erschliessung und dem nachfolgenden Verkauf sind vergleichsweise einfach, weil direkte Kontaktmöglichkeiten und Zuständigkeiten vorhanden sind.
Sprich, die Führungs- und politischen Entscheiderkräfte sind sich größtenteils sogar persönlich bekannt, was man in der Fachliteratur gerne als Fühlvorteile bezeichnet. Es steht einer zügigen Umsetzung somit, zumindest rein theoretisch betrachtet, nichts im Wege. Dennoch gehen Jahre ins Land und es geschieht herzlich wenig.
Gehen wir als kritische Betrachter dieser obskuren Szenerie davon aus, dass das Vorhaben gerechnet wurde (selten genug) und sich alle darin einig sind, dass das Vorhaben umgesetzt werden soll. Dann wäre es demnach auch berechnet worden, dass der Eigentümer durch den Verkaufspreis auf die Zeit gesehen ein leichtes Plus – mindestens als Kommune aber eine schwarze Null – erreichen kann und die zugehörige Stadt neue Arbeitsplätze schafft, die möglichst auch von „ausserhalb“ dort Arbeit finden und sich ggf. sogar im Wohnstandort ansiedeln. Dieses bringt wiederum zusätzliche Steuereinnahmen ins Stadtsäckel, womit dann zusätzliche Gelder zur Verfügung stehen, die eine Kommune u.a. für Kindergartenplätze, Vorschulen, Schwimmbäder, Sportanlagen, Kulturprojekte und ähnliches verwenden können. Also eine gesunde kommunale Entwicklung. Schön wäre es! Was aber, wenn die durch bundesgesetzliche Regelungen entstandene und stets fortschreitende Verschuldung keine solchen finanziell-organisatorischen Kraft- und Entwicklungsakte zulässt? Was, wenn man sich durch kommunale Knebel-Entschuldungsverträge mit dem Land darauf geeinigt hat, die Verschuldung egal wie zu senken und schon gar nicht, neue Kraftakte wie die Erschliessung und Vermarktung eines solchen Filetstücks anzufangen?!
Dann sind Fördermittel gefragt. Und Fördermittel sind an Vorgaben gebunden, weil die Fördermittelgeber Bund und Land damit bestimmte politisch geeinigte Entwicklungen beabsichtigen und nur diese dann auch fördern. Zudem sind seit vielen Jahren auch Vorgaben der Europäischen Union zu berücksichtigen, die den Bund und die Länder dazu zwingen, eben diese auch einzuhalten und damit etwaige Alleingänge Deutschlands im europäischen Entwicklungskontext verhindern sollen.
Falls dann ausreichend Fördermittel auf der Landesebene zur Verfügung stehen, auch wenn nicht,  beschliesst man vor Ort gemeinschaftlich, sich um diese Fördermittel zu bewerben. Zwischenzeitlich haben sich die Eigentümerin und die Stadt vertraglich geeinigt, denn keiner traut sich alleine zu, dieses Entwicklungsprojekt zu stemmen. Und das liegt nicht oder nur bedingt an fehlenden  Fachleuten im Hintergrund, sondern an den politischen Führungskräften, die herzlichst wenig Plan, vor allem aber immer ihre eigene Karriere (und sonst nichts anderes) im Fokus haben und deshalb nach dem Prinzip handeln: es ist mir doch gleichgültig, ob wir ein finanziell-organisatorisches Risiko stemmen könnten, solange ich wiedergewählt werde. Zwischenzeitlich kommen auch die Landtagsabgeordneten aus den Löchern, weil die etwaigen Fördermittel schliesslich auf Landesebene koordininiert werden, und geben den allseits bekannten pressetechnischen Einheitsbrei von „steter und tatkräftigster Unterstützung“ zum Besten. Großes Kino,  und ein allzu häufig anzutreffendes ländlich idyllisches Hallali, das hier, wie auch anders möchte man sich fragen,  in Szene gesetzt wird.  Leider sind nun alle sich in vollem Tatendrang und illustrer Unterstützerfröhlichkeit Kaprizierenden vor allem durch eines gemeinsam gekennzeichnet: sie haben allesamt vergelcihsweise wenig Plan, denn es geschieht ausser dem heisse Luft verbreiten über Jahre gesehen nichts bemerkenswertes.
Zwischenzeitlich geben die Fördersachstellen auf Landesebene trotz vielfacher inhaltlicher Nachfragen zum Fördervorhaben entnervt auf.
Vor Ort schiebt man natürlich dem Land und seiner Förderinstitution den schwarzen Peter zu. Unglücklicherweise meist auf politisch infame Weise, von wegen die Quergestreiften mögen die Kleinkarierten nicht und die Kleinkarierten haben ja immer alles versucht, doch gegen die Quergestreiften hätten den Kleinkarierten von vorneherein niemals eine Chance gehabt, weil quergestreift einfach nicht kompatibel ist zu kleinkariert.
Nun besinnen sich die Kleinkarierten darauf, ihren völlig vermurksten Vertrag in eine neue Richtung zu lenken. Und zwar die, dass man unbedingt, egal wie, vor Ort einen Beauftragten des Landes benötige, der erkennen möge, wie schwierig kleinkariert sein doch ist, und der dann eben quergestreift Kleinkarierte auf den richtigen Weg bringen möge. Und der solle bitte schön sich nicht nur um dieses kleine Gewerbegebiet kümmern, sondern gleich den ganz großen Wurf in Sachen Kohlenachfolge in die Hand nehmen.
Fatal nur, dass das Geschehen nicht in Frankreich stattfindet, denn dort gibt es eine Zentralregierung. Hier ist das ganz anders. Hier setzt man auf Föderalismus und auf die sog. kommunale Selbstverwaltung, die durch die Klammer eines Landesinstituts sowohl koordiniert als auch im Wettbewerb um die besten Ideen und Konzepte vorangebracht werden soll. Wenn also Kleinkarierte nach einem Oberquergestreifen anhalten, dann endet das bei einem Landesministerium und seinen Instituten. In dem speziellen Fall ist es angezeigt, dass die Förderzuständigkeit für die Erschliessung eines Gewerbegebietes beim Wirtschaftsressort des Landes liegen dürfte. Doch dieses verzweifelt inzwischen an der lokalen Kleinkariertheit, weil diese Fördersummen avisieren, die erkennbar zu großkariert sind und selbst wiederum quergestreiften Angeboten nicht mit Zuarbeiten entgegen gekommen wird, um einen Förderantrag sauber abarbeiten zu können. Die Quergestreiften lassen sich also nicht davon abbringen, dass ihre Fördervorgaben in Klein-Klein-Arbeit abuleisten sind, selbst wenn Oberkleinkarierte denken, dass dramatisch in Szene gesetzte Telefonate und gemeinsames Aufschlagen und Jammern und Zetern eine Änderung dieser Vorgaben herbeiführen könnte. Ein fataler Trugschluß, der aber dank der ausgeprägten Kleinkariertheit nicht etwa dazu führt, sich intensiver den quergestreiften Vorgaben zu widmen, um dann Fördermittel für die Erschliessung des avisierten Gewerbestandortes zu bekommen, sondern man schwelgt in Selbstverliebtheit und -überzeugung und vor allem darin, dass Quergestreifte einfach nicht wüssten, wie kleinkarierte Uhren ticken. Die Quergestreiften, inzwischen vollständig entnervt, geben die avisierten und eingeplanten Fördermittel an ein anderes Projekt weiter, wo die verantwortlichen Kleinkarierten es doch wirklich geschafft haben, die Klein-Klein-Arbeit erfolgreich abzuleisten und so quergestreiftes Fördergeld für ein Gewerbestandortvorhaben erhalten. Und schon ist das Fördervorhaben unseres kleinkarierten ländlichen Idylls futsch! Und, was noch viel schlimmer ist, was aber die Vor-Ort-Kleinkarierten gar nicht merken, weil es einer etwas grösseren und vor allem quergestreifter Intellektualität bedarf, sie brauchen in den nächsten Jahren erst gar nicht mehr vorstellig werden, weil sie einen Grad an Verzweifelung bei der quergestreiften Förderinstitution generiert haben, der prägend und damit nachhaltig geworden ist.

Nun kommt Option 2!

Weil die Kleinkarierten Option 1 völlig versemmelt haben, kommt einer der Kleinstkarierten auf großkariert anmutende Vorgehensweisen – die Option 2!
Wir resümmieren kurz: Kleinkarierte neigen dazu, dass es nicht zielführend ist, größer karierte Vorhaben ins Werk zu setzen, weil quergestreiftes Denken einmal gar nicht kompatibel ist und zudem im Kleinkarierten zu schwelgen, also so eine ländlich eingefärbte Schweinegattermentalität  zu pflegen, dem kleinkarierten Intellektualitätsmuster deutlich eher entspricht als jedes andere, für manche Fachleute sogar vermeintlich besseres Muster.
Nicht, dass Du jetzt denkst, die beissen doch die Schweine!? Fatal error. Schweinehüter sind und bleiben dem Kleinkarierten schon aus Tradition verbunden, denn erstens können sie mal gerade bis zum Gatter denken, und zweitens, das haben wir so und so noch nie so gemacht. Hoch lebe die Schweinegatterdenke, denn es ist der, wenn auch begrenzte, doch in den Augen aller Kleinkarierten, einzig wahrnehmbare Welten- und damit Denkhorizont. Und wer daran zweifelt, dem wird das Schwänzchen allzu schnell coupiert. So ist das eben im Gatter der kleinkarierten Schweinehirten. Ich höre sie grunzen vor Freude über dieses hier dargelegte Lob.

Option 2!
Einer der großen Kleinkarierten zaubert plötzlich einen Investor aus dem Schlapphut. Einen, der alles bezahlt und gleich 1000 und noch viel mehr Arbeitsplätze schaffen wird. Es nimmt nicht Wunder, dass innerhalb kurzer Zeit die neu zu schaffendcn Arbeitsplätze dank dieses Wunderinvestors zwischen mehreren hundert und mehreren tausend variieren. Ja, wirklich! Es kommt bei Kleinkarierten nicht darauf an, die Wahrheiten zu vermitteln, nein, es sind Visionen! Perspektiven! Kleinkarierte neigen zu solchen Vorgehensweisen. Es ist einigen von uns sicherlich der weltberühmte Roman „Farm der Tiere“ bekannt?! Wenn also Napoleon, die dort beschriebene qua Schweineplebiszit ausgwählte Obersau, ansagt, dass etwaige kritische Stimmen nicht in der Lage wären perspektivisch und entwicklungstechnisch zu denken, dann hat das arge Konsequenzen, wie u.a. das Coupieren des sich zu heftig drehenden Anhängels am Hinterteil. Oder eben gleich die Auslieferung an einen weiterverabeitenden Betrieb.
Obersau hin oder her. Das ist doch wirklich großes Kino! Endlich die Erlösung! Und warum das alles? Weil einer der kleinstkarierten Großspurigen dank seines weltmännischen Auftretens (was sich in lang eingeübter Gestik und Mimik sowie geschulter Wichtigstimmungsmache relativ leicht erkennen läßt) und der dazugehörigen Kontakte es doch ganz locker bewerkstelligen kann, hier die großen und quergestreiften Ansiedlungen zu bewerkstelligen. Es nimmt nicht Wunder, dass plötzlich die gesamte Führungsebene des Schweinegatters grunzt und quiekt, was das Zeug hält! Schaut, ihr Säue, wir haben es geschafft! Hier, da ist er, der Großinvestor, der alles zum Besten bringen wird. Klar, er will gleich alles kaufen und Hallo, natürlich wird er auch die Erschliessung selbst bezahlen. Logisch, wir machen dann die Drecksarbeit, also wir betreiben die Erschliessungen und Nein, wir bekommen dafür richtig viel Kohle und selbst wenn nicht, WIR haben Arbeitsplätze geschaffen. Ok, nicht wir, aber WIR haben es ermöglicht. Ok, auch nicht ganz wahr, aber dennoch sind WIR einfach voll wichtig in dieser Angelegenheit. Eigentlich haben WIR gar nichts auf die Reihe bekommen, aber WIR tun so als ob.
Wie? Wer was aushandelt in Sachen Preis und allen damit zusammenhängenden Inhalten? Na, die Obersau natürlich, weil die ist inzwischen schon nahezu quergestreift. Was? Inhaltlich natürlich nicht, aber so rein vom Habitus und dem Verhalten. Das reicht ja wohl. Ihr werdet schon sehen. Erstens glauben wir an alle Quergestreiften, denn die haben die großen Karos schliesslich, die wir nicht haben. Und die werden das schon richten. Dafür sorgen WIR schon.
Überpüft? Was denn? Wie, überprüfen? Wir glauben schliesslich an uns, was ja schon einmal die halbe Miete ist, oder nicht?! Und großkariert Quergestreifte haben das schon zig-mal gemacht. Warum wir nichts überprüfen und euch sagen? Weil ihr es so und so nicht schnallt, so einfach ist. Also senkt die Köpfe und schaut mal auf dem Boden. Wir sorgen dafür, dass ihr ein paar Brotkrumen mehr bekommt. Also feiert uns, eure Obersäue, gefälligst! Denn WIR sind jemand.
Was bitte? Ob  wir es nicht selbst…., also Leute, wir haben echt alles probiert, nur die ganzen Quergestreiften schnallen es ja nicht ab, was wir hier vor Ort wirklich wert sind und vor allem können. Und jetzt kommt die mega geile oberquergestreifte Vollsau daher und wir sollen ihr nicht glauben? Wie krass seid ihr denn ´drauf? Ok, WIR haben Option 1 nicht auf die Reihe bekommen. Aber wir haben jetzt die Option 2 gezogen.
Was? Nein es ist in unserer Geschichte noch nie irgendjemand gescheitert mit Option 2. Ok, da war mal eine Geschichte als ein Investor, dem das Grundstück dann gehörte, insolvent wurde. Und ja. es hat uns Jahre gekostet. Doch, hey ihr Säue, das ist ein Märchen und eine Sage. Schliesslich ist nicht nur unser Denkzyklus an die Verarbeitungszyklen, und damit sehr kurzsichtig, gebunden, und warum sollten wir plötzlich irgendso einem Märchen etwas an Wahrheitsgehalt abgewinnen? Erstens, das ist noch nie unser Ding gewesen, und zweitens, das wird uns nicht passieren, dafür sorgen WIR. Wir werden einen Vertrag machen, der den Investor frei von allen seinen eigenen Vorgaben spricht. Ist doch wohl klar. Ja, das Grundstück ist dann in seinem Besitz und geht in die etwaige Insolvenzmasse ein oder, was natürlich alle hoffen, er versilbert ein günstig eingekauftes Grundstück, da er es wirklich entwickelt. Ist doch egal, oder? WIR haben schliesslich die Kohle eingeheimst und gut ist. Warum also sollten wir kritisch sein. Alles wird gut! Und vergesst einfach all´die heren Wortschwälle, als wir euch davon überzeugen wollten,welches Kaliber wir wirklich sind und das Gebiet selbst planerisch, fördermitteltechnisch und verkaufsorientiert oder auch nicht  „entwickeln“ wollten.

Und nun wollen WIR doch  alle zuversichtlich in die Zukunft schauen, oder nicht?! Oder kann man mit euch etwa keine positive Entwicklung bewerkstelligen,weil ihr ständig nur herummäkelt und nichts besseres zu tun habt, als unsere Fähigkeiten anzuzweifeln?! Was, WIR sind nicht ausreichend qualifiziert? Wer sagt das? Also, einige von uns sind Erfahrungsplaner, Erfahrungsjuristen, Erfahrungssonstwas, das ist mehr als ausreichend für solche einfachen Aufgaben. Wie, was wenn doch etwas geschieht und der Investor nicht unsere Vorgaben erfüllt? Welche Vorgaben denn? Wir vertrauen voll und ganz darauf, dass jemand, der für wenig Geld ein großes Grundstück erwirbt, dieses dann auch entsprechend belegt, oder habt ihr etwa Zweifel daran? WIR nicht! Deshalb bauen WIR auch keine Klauseln in den Vertrag, sondern sind zuversichtlich, dass der Quergestreifte ganz große Dinge vollbringen wird. Zudem sind wir kleinkariert genug, um nicht zu wissen, was passieren könnte. Und was sollen denn solche Fragen? Habt ihr uns nicht ausgewählt, weil WIR die geilsten Säue im Gatter sind?! Doch, habt ihr! Also, Schnauze halten!
Ob das ausgeschrieben wurde? Was denn? Förmlich? Das haben andere Schweinegatter übernommen und ja, wir haben dafür einen Obulus zu entrichten und es geht euch einen Schweineschiss an, ob das gesamte Verfahren bei der avisierten Größenordnung europaweite zur Kenntnis gegeben wurde, um ggf. vielleicht sogar einen besseren Verkaufspreis mit einem besseren Belegungskonzept zu bekommen. WIR haben das schon richtig gemacht. Vergesst nicht, wir sind Erfahrungsplaner, Erfahrungsjuristen und Erfahrungsprojektierer. Euch kann gar nichts passieren und deswegen verbitten WIR uns solch hinderliche und despektierliche Fragen! Und wozu überhaupt ausschreiben, es reicht doch, wenn wir auf bestimmten Kanälen zur Kenntnis geben, dass wir Investoren suchen. Wir müssen dafür nicht ganz Europa involvieren. Schliesslich reicht es, wenn einer einen kennt, der einen kennt. Ausserdem, ihr wisst es doch zu gut, wir haben die richtigen Berater.
Wie, es könnte ein besserer Preis erzielt werden? Wer sagt das denn?! Wir sind ja wohl Schweins genug, um den besten Preis auszuhandeln!
Wie, mit wem denn? Na mit dem einen, wem denn sonst? Und nun reicht es aber mit solchen dreisten Fragen. Seid gefälligst glücklich, dass ihr uns habt und nörgelt nicht immer an uns herum. Wir sind zudem Erfahrungsprojektierer und lassen uns doch von euch hier nicht vorführen. Und die kritischen Anmerkungen werde ich ganz sicher rechtlich überprüfen lassen, denn das geht mir echt zu weit. Ihr sollt mich kennenlernen!

Und so kam es, dass in diesem kleinen Gebiet mit seiner schönen Fläche für Gewerbeansiedlungen verschiedene Optionen gezogen wurden, wovon eine aus purem Dilletantismus versemmelt wurde und somit nur noch die zweite Option blieb. Dass es dabei gewisse und auch durchaus ernsthafte Erwägungen galt, aus dem Weg zu räumen, steht ausser Frage. Doch Kleinkarierte haben eines ganz sicher: einen herausragenden Drang quergestreift und großkariert daherzukommen. Und die Schweine im Schweinegatter grunzen zufrieden und widmen sich ihrer täglichen Nahrungsaufnahme. Und die wenigen, etwas kritischeren, sind inzwischen bereits auf dem Weg zum Schlachthaus.

Zum Glück haben wir uns das nur einmal vorgestellt…

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Warum und wieso schreibe ich zu den Geschehnissen in meinem Landkreis

Es ist eine etwas längere Geschichte. Ich bin ja auch älter, also gibt es auch etwas mehr zu erzählen. Und ich habe sie zeitweise off gestellt, denn ich wollte einige Passagen erst einmal für mich wirken lassen. Ich weiss ja, dass hier einige mitlesen und darüber bin ich durchaus erfreut, doch es sind auch solche dabei, die als Fähnchenschwenker und Sublimsouffleusen eine steile Karriere hingelegt haben oder gerade dabei sind, diese auszubauen. Folglich berichten sie gerne mit Blick nach oben und herausgestrecktem Hinterteil und lesen nicht die Ankündigungen, dass sich der Text binnen kürzester Zeit verändern kann. Gut Ding will zudem Weile haben. Aber jetzt ist er ja wieder da und auf geht´s.

Also nehmt euch einfach etwas Zeit.  Zeit ist so und so etwas sehr wertvolles. Aber sie kann auch sehr sehr lang werden, vor allem wenn Dir Dinge widerfahren, die Dich quälen. Dinge? Nein, es sind meistens keine Dinge sondern deutlich häufiger Handlungen von den Dich umgebenden Menschen. Zumindest ist das in meinem hier geschilderten Fall so.

Zuerst verzeiht mir bitte, dass mein Lektorat aus mir alleine besteht und sich folglich immer wieder ein paar Snytax- und Grammatik-oder einfach nur Rechtschreibfehler in meinen Texten finden. Ich gebe mir redlich Mühe, das möglichst zu vermeiden.

Zudem müsst ihr leider berücksichtigen, dass sich dieser Text in einer Art fortwährenden Entwicklungszustandes befindet. Ich stelle ihn also bereits online, ohne dass er fertig geschrieben ist. Oder, so gerade erst geschehen, stelle ich ihn auch mal off. Da kann sich demzufolge noch einiges bis alles ändern oder Du siehst zeitweise gar nichts von diesem Text. Doch in Anbetracht des Druckes, den man mir durchgängig gegenüber aufbaut, starte ich diesen Versuch einmal und wir werden gemeinsam sehen, wie und wo und ob das überhaupt  enden wird. Oder vielleicht endet es auch gar nicht, sondern wird eine Fortsetzung mit Intermezzi, die sich durch neue Impulse ergeben?! Wir werden sehen.

Dieser Text hat somit bis auf weiteres von der Anlage her ein offenes Ende, was mir zum Zeitpunkt der Erstellung selbst noch nicht bekannt ist. Aber seid bitte mutig und vielleicht auch neugierig. Schliesslich ist es meine kleine Geschichte, die mir hier in meiner beruflichen Funkti0nsausübung vor Ort widerfährt und die ich deshalb hier niederschreibe, einfach auch, um für mich diese unfassbaren Verhaltensweisen zu rekapitulieren. Ausserdem sind viele dieser Geschehnisse meiner Meinung nach geradezu exemplarisch und dadurch vermag diese Story beim Lesen dem einen oder anderen vielleicht die Galle hochkommen lassen. Andere wiederum wird es ggf. in ihrer eigenen Geschichte und in ihren eigenen Erlebnissen bestätigen. Und wieder andere können sogar lächeln. Vielleicht ist die Darstellung der von mir geschilderten Ereignisse auch eine Art Lehrstück für einige. Wer weiss das schon? Schauen wir einfach einmal.

Ich als Schreiber möchte euch offen und ehrlich erzählen, was mir hier im Landkreis Helmstedt in meiner Berufsausübung widerfahren ist.  Es ist im Grunde genommen banal, denn es handelt von niederen Instinkten, Machtgeilheit, Neid, Selbstverliebtheit, opportunistischen Psychopathien und Zerstörungsfreude, und vor allem von meinem Versagen. Ja, ihr habt es richtig gelesen. Ich habe versagt. Versagt dabei, den richtigen (richtig im Sinne von karrierefördernd) Personen sublim und unterwürfigst die Puperze zu kraulen. Versagt aber auch darin, bei der Wahrnehmung eines demokratischen Grundrechts – hier der Kandidatur um ein politisches Wahlamt – die wohlfeilsten Wortwahlen anzuwenden, um euch, werte Leserschaft, Honig ums Maul zu schmieren damit ihr mich wählen könnt.
Es ist demnach kein Text, der irgendwie Veränderungen generieren möchte, sondern eher ein Erlebnisbericht, eine Art Zeitzeugnis vielleicht, ganz sicher aber auch eine Erinnerungsmöglichkeit für mich und alle, die irgendwie mit meinem Heimatlandkreis Helmstedt verbunden sind. Und folglich ist er in seiner Anlage eher trivial. Fast so trivial wie die Geschehnisse, von denen ich hier berichte.

Dadurch dass ich seit Jahren am eigenen Leibe und bei vollstem Bewusstsein ständiges Bedrängen und Drangsalieren erlebt habe und nach wie vor durchleben muss, sind bei mir im Laufe der Jahre einige Krankheitsphänomene erzeugt worden, die man nach ärztlicher Sprechart auch als Burn-out, depressive Phasen bis hin zu Depressionen bezeichnet. Ich habe zum Glück gelernt, wie man sich dagegen positioniert, dennoch kann ich es anscheinend nie mehr ganz beseitigen, vor allem, wenn die Auslöser immer und immer wieder erneuert werden. Gut, ich könnte ja auch Puperzen kraulen, immer schön Abnicken, ganz gleich wie dumm die Hinweise sind, und vielleicht wäre ich dann gesünder geblieben. Ja, man könnte immer irgendetwas anders machen,vor allem so, wie es eine vermeintliche Gruppendynamik von einem erwartet. Aber dem ist nicht so bei mir.
Die Erstellung dieses Textes ist somit auch eine Art von Selbsttherapie. Schreiben befreit. Schreiben bringt dich dazu, das Chaos Deiner Denk- und Gefühlswelten zu ordnen, wenn Du unter erheblichem, kaum aushaltbarem Druck stehst, z. B. weil Du Dich aus Vernunfts- und Sachgründen, aber auch Gründen des aus fachlich-inhaltlichem Widerstand entspringenden Gefühls nicht beugst und anpasst an Geschehnisse, die sich u.a. und wie bei mir speziell beruflicherseits ereignen. Ja, ich gehe direkt ins Eingemachte, ich weiß. Doch irgendwie muss ich ja anfangen,nicht wahr?! Und warum nicht einen Vorspann verfassen, der gleich zu Beginn eine der fürchterlichen Konsequenzen darlegt, die von Aussen erzeugt und erhalten werden. Das ist, als ständest Du ständig unter Strom. Keine Ruhe, kein Entweichen, nichts dergleichen. Und es ist Absicht von denen, die ich hier als Aussen bezeichne.
Und ja, ich habe durch die ganzen Erlebnisse seit 2011 bis heute im Jahr 2019 erheblichen Schaden genommen. Das betrifft nicht nur das berufliche Profil, sondern, und das ist für mich persönlich wichtiger, wie schon o.a. meine Gesundheit. Die durch das von der Führung der Verwaltung ausgehende Mobbing resp. Bossing (natürlich verschleiern die Täter das mit gekonnt inszenierten, disziplinarischen Freiheiten als da wären organisatorische Notwendigkeiten, Personalabtretungen, wichtige Funktionsverlagerungen etc. so dass es schwer wird, ein Mobbing oder Bossing zu belegen und gerichtsfest zu machen), wie z. B. Entzug von Führungsaufgaben, Budgetverminderung, Verminderung von Projekten und Personal, keine Antworten auf schriftlich ausgearbeitete Projektvorschläge, Isolation und Entzug von Zuständigkeiten und und und, entstand bei mir ab Mitte 2014 eine  Depression, die mich sogar dazu brachte, auf dringenden ärztlichen Rat hin eine psychosomatische Klinik aufzusuchen und mich sechs Monate arbeitsunfähig machte. Seitdem habe ich gelernt, mit den immer wieder auftretenden depressiven Schüben umzugehen, die eindeutig durch weitere Massnahmen der Handlenden erzeugt werden. Leider entwickelte sich in der Folge durch ein Fehlverhalten meinerseits in Sachen Ernährung noch eine Diabetes-II und Arteriosklerose. Auch dagegen arbeite ich an und musste mich vollständig neu ein- und in meiner körperlichen Ertüchtigung umstellen. Ich sage nicht, dass diese Krankheiten ausschliesslich auf das Fehlverhalten der o.a. Führungspersonen und deren Erfüllungsgehilfen zurückzuführen ist, doch nach eingehender Analyse durch externe Fachleute (u.a. in der Klinik) und intensive Auseinandersetzung mit den Geschehnissen, die sich bis heute nur noch verschlimmert haben, meinerseits , bin ich inzwischen dessen gewiss, dass sie zu den Auslösern gehören. Und ich habe es nicht erkannt und mich rechtzeitig verändert und muss mich deshalb auch immer wieder aufraffen, nicht aufzugeben und weiter an mir zu arbeiten. Es liegt schliesslich laut der zur Zeit herrschenden Therapieschule immer an einem selbst. Dass das nur teilweise den Kern der Geschehnisse abdeckt, das mag ein kleines Sinnbild verdeutlichen. Wenn Du den ganzen Tag mit Exkrementen beworfen wirst und nicht ohne weiteres ausweichen kannst, dann gründe doch eine Biogasanlage. So die vorherrschende psychsomatische Therapieschule. Oder anders, erfreue Dich daran, denn mit Exkrementen beworfen zu werden ist doch eine total geile Sache. Das sind keine Exkremente, auch wenn Du stinkst wie ein faulendes Stück rohes Fleisch. Das ist gar nicht wahr. Du duftest wie eine Frühlingswiese.
Ich tendiere nach wie vor dazu, dass wenn Dich jemand mit Exkrementen bewirft, dann sammle es als Munition und ballere irgendwann volles Rohr zurück. Noch besser, so handhaben es die Spezialkräfte, gehe zum Gegenangriff über und lass sie ihre Exkremente doch fressen. Doch das ist meine ganz eigene Interpretation, die zugegebenermaßen eine kleine Nuance neben der klassischen Schule der psychosomatischen Therapieansätze ihr karges Dasein fristet.

Welche Version Dir am liebsten ist, das überlasse ich jetzt Dir selbst.

Es kostet mich viel Kraft und Energie, den Kopf im wahrsten Sinne des Wortes über Wasser zu halten. Wie sagte ein Anwalt einmal so treffend zu mir: die wollen sie fertig machen! Mobbing oder, wenn es von der Führungsebene ausgeht, Bossing sind eigentlich recht leicht erkennbar. Ich habe dafür bereits gerade einige Charakteristika angeführt. Für mich selbst kann ich noch etwas hinzufügen. Mobbing und Bossing, wie hier dargelegt, wird durch ein Abschneiden des gegenseitigen Austauschs und eine funktionale Isolation ohne weiterführende Gespräche gekennzeichnet, eine stete und immerdar währende langsame Abschaltung Deines Könnens, Deines Wissens und Deiner Kraft, Dich einbringen zu wollen wird durch entsprechende disziplinarische oder verdeckt disziplinarische „Notwendigkeiten“ begründet und ausgeführt. Und, das ist ein ganz wichtiges Charakteristikum, durch das willentliche Vorenthalten etwaiger Alternativen für Dich selbst. Man darf es durchaus als Folter bezeichnen, denn es enthält einige grundlegende Elemente der Folter wie z. B. das der Isolation und der scheinbar ausweglosen Alternativen.
Genau dieses ist bei mir so. Und ich werde euch im folgenden erzählen, wie sich die Geschichte aus meiner eigenen Sicht darstellt, denn ich habe nichts zu verbergen und bin ein aufrichtiger Mann. Und durch diese Form der Transparenz und Nachvollziehbarkeit wird selbst mir als Verfasser einiges deutlicher und verstehbarer, was ich für sehr bedeutsam halte, denn ich bin auch nur ein Mensch mit Stärken und Schwächen. Doch ich bin eben auch ein Analytiker, der den Dingen auf den Grund geht und versucht, sie in ihrer Systematik durch intensive Beobachtung zu verstehen.

Beginnen wir damit, dass sich seit dem Jahr 2011, genauer seit der Kommunalwahl im September 2011, mein berufliches Leben völlig verändert hat bzw. durch bestimmte Persönlichkeiten restriktiv und per direkter oder indirekter Maßnahmen moduliert wurde. Und das geschah nicht, weil ich es etwa ändern wollte, sondern weil mir seit dem Zeitpunkt eine in meinen Belangen stets hintergründig agierende, ausschnittsweise (also nicht alle, aber fast alle :-) )Kreistagspolitik auf den Fersen ist. Ich habe von 1995 bis zum Jahr 2011 recht erfolgreich überhaupt erst eine funktionsfähige Wirtschafts-und Tourismusförderung in meinem Landkreis aufgebaut, die sehr umfassend tätig wurde und u.a. viele Millionen DM und später EURO in den Landkreis Helmstedt zu den Unternehmen wie auch in meine Verwaltung brachte, um sowohl Arbeits- und Ausbildungsplätze wie auch neue Strukturen bei der Standortwerbung, den Infrastrukturen wie auch der Entwicklung von Organisationen zu schaffen. Das bestätigt auch ein Zwischenzeugnis von 2011. Überhaupt ist eines noch wichtig: ich habe von 1992 bis 1994 mit einem Kollegen aus der Sozialökonomie die einzige umfassende Standort- und Strukturanalyse für den Landkreis Helmstedt verfasst. Von 1994 bis Mitte 1995 war ich als Wirtschaftsreferent bei der Stadt Schöningen beschäftigt. Ab Mitte 1995 dann bis heute bin ich als Wirtschaftsförderer beim Landkreis Helmstedt beschäftigt.
Doch es scheint, als hätte ich mich seit Ende 2011, also genau nach der damaligen Kommunalwahl, grundlegend gewandelt, denn die mir auferlegten Sanktionen durch die dann tätigen Führungspersonen empfand und empfinde ich als Affront und Bestrafung, wofür auch immer. Und was ich persönlich als besonders delikat empfinde ist, dass die Handlungsergebnisse dieser Sanktionierenden in keinster Weise bessere Ergebnisse hervorbrachten als die der Jahre 1995 bis 2011. Im Gegenteil, seit 2011 wird alles kaputt gemacht, was zuvor in über 16-jähriger Tätigkeit von mir und meinen damaligen Mitarbeitern aufgebaut wurde, um z. B. neue Gäste oder Unternehmen in den Landkreis zu bringen. Wenn ja, rein objektiv betrachtet, die neuen Strukturen und Organisationen nachweislich bessere Ergebnisse hervorgebracht hätten, dann müsste ich ganz leise und beschämt sein. Doch das ist nicht der Fall. Perfide ist, dass eine politische Klientel und ihre Erfüllungsgehilfen mit Nachdruck daran arbeiten, die ehemaligen Ergebnisse nach wie vor zu diskreditieren und sogar zu eliminieren. Das meine ich z. B. wenn ich sage, mir wurde sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft genommen. Aber dazu komme ich später noch einmal.

Vielleicht komme ich im Laufe dieses Textes dazu, euch ein wenig die von mir interpretierbaren Gründe für diese Art des Mobbings und aktuell sogar Bossings zu erläutern. Da fällt mir gleich etwas zu sein. Ich sagte ja, sie, die sequentielle, politische Kraft, agiert im Verborgenen und im Untergrund und schickt ihre Schergen ins Feld. Wer.sind dieses sogenannten Schergen, oder sagen wir besser Erfüllungsgehilfen? Das sind alles Menschen, die meine direkte und konsequente Arbeit nicht mögen, die lange Haare verabscheuen, die meinen lockeren Kleidungsstil als nicht adäquat empfinden und die mein offen gezeigtes Selbstbewusstsein als Angriff werten. Ok, bei 194 cm Körperlänge, 110 kg Lebendgewicht und vor allem einem sehr kampffähigen Geist und Körper, ist es zugegebenermaßen ab und zu beeindruckend. Das gebe ich zu. Ich habe Mut. Mut , der darauf basiert, dass ich meine Ängste kenne und sie in kritischen Situationen beherrschen kann. Und ich habe einen hervorragend ausgebildeten Geist, den ich nach wie vor schule und trainiere. Interessanterweise begegnen mir die meisten Menschen aufgeschlossen und freundlich und sogar sehr respektvoll. Ich tue ja auch niemanden etwas, doch wenn man mich angreift, dann reagiere ich. Und das schmeckt vor allem Neidern, Speichelleckern und Kleingeistern überhaupt nicht, vor allem dann nicht, wenn sie zusätzlich noch eine oftmals mit diesen genannten Charaktereigenschaften verbundene Unterwürfigkeitskomponente oder sogar eine Geltungskomponente ausgeprägt haben. Diese Zusammentreffen sind meist kritisch. Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass ich sehr viele Menschen kenne und schätze. Und sie schätzen mich. Umso vehementer ist meine Reaktion auf die nun geschilderten Geschehnisse. So etwas ist mir noch nie in meinem Leben begegnet. So viel Missgunst, Neid, Verachtung, verdeckte Angriffe. Das war ich bis 2011 nicht gewohnt. Und auch seitdem ist das beruflich induzierte Leiden nur dort alleine vorhanden. Im Umfeld dazu ist es ganz anders und ich werde für meine Persönlichkeit, meine Kenntnisse, meine Fähigkeiten und meine sehr ausgeprägte Empathie hoch angesehen und respektiert.
Doch zuvor noch ein bonmot. Der 2011 scheidende Landrat empfahl mir in einem kurzen, persönlichen Gespräch, mich woanders hin zu bewerben, denn er könne nicht mehr seine schützende Hand über mich und meine Arbeit halten, und warnte mich vor einer bestimmten Kreispolitik, indem er sagte, dass sie alles versuchen würde, um mich schlicht fertig zu machen. Ich antwortete ihm, dass ich nicht so einfach weggehen könnte, da ich zu diesem Zeitpunkt noch Unterhalt an meine beiden Kinder – das gilt bis heute – zu zahlen hätte und zudem würden meine Kinder in der Nähe wohnen und ich wollte diesen Kontakt, der absolut zuverlässig und regelmässig seitens meiner Person wäre, nicht gefährden wollen. Ich wusste also, was auf mich zukommt und hatte eine Warnung aus profundem Munde, doch ich entscheid mich aus den dargelegten Gründen, vor Ort zu bleiben. Ein Fehler?! Ja, karrieretechnisch schon, doch menschlich niemals. Um es vorwegzunehmen. Man hat bis zum heutigen Zeitpunkt meine Karriere fast gänzlich zerstört, indem man mir die Vergangenheit wie auch die Zukunft vollständig verbaut hat.  Das geschieht, indem man sich darin gefällt, alle bisherigen Ergebnisse,Projekte und Aktionen zu annihilieren resp. sie in Misskredit zu bringen, indem man dreist behauptet,das hätte alles ja nichts gebracht. Wobei dieses Nichts ja niemals mit Zahlen unterlegt wird, erstens weil es die entsprechenden WortführerInnen gar nicht können, und zweitens weil man dann, wenn man Zahlenwerke auflegen würde, ja zugestehen müsste, dass sich sehr wohl für das Gebiet des Landkreises Helmstedt aufgrund meiner Tätigkeiten positive Ergebnisse in den Zahlenwerken widerspiegeln.
Das betrifft die Vergangenheit. Die Zukunft zerstört man, indem man mich mit der Kreis-Reichsacht versieht und mir so auch den Weg verbaut, andere hochwertige Führungstätigkeiten an anderer Stelle oder einem anderen Ort übernehmen zu können. Und da das Ganze absichtlich geschieht und sogar von der Führungsspitze ausgeht (mit wohlwollender und schweigender Zustimmung einer wie auch immer gearteten Kreistagspolitik), nennt man das Mobbing, in diesem Fall dann sogar Bossing. Das mag einigen Menschen, vor allem, wenn sie die Agierenden in diesem Fall sind, nicht schmecken oder gar gefallen, doch die Tatsachen sprechen eine ganz eigene Sprache und welch´schöne Worte sie auch für ihre Massnahmen kreieren und sich auf das eindeutig bestehende Disziplinar-und Weisungsrecht beziehen oder ab und zu sich auch dahinter verbergen, Tatsache ist und bleibt, dass es seit 2011 nur Funktionswegnahmen gab und keinerlei adäquaten Ersatz. Letzteres ist eine sehr wichtige Tatsache, denn wollte man fair mit mir umgehen, dann bekäme ich adäquate Vorschläge, um etwaige Alternativen aufgezeigt zu bekommen. Der lapidare Satz: „Was mache ich nur mit Ihnen. Können Sie sich nicht eine andere Beschäftigung vorstellen. Suchen Sie sich doch etwas aus!“ ist leer und bedeutungslos, denn er zeigt sehr genau an, dass man gar nicht vor hat, eine alternative und adäquate Beschäftigung sowohl hinsichtlich der Gehaltsgruppe als auch der Führungsfunktion, wie sie vertraglich fixiert ist, aufzuzeigen. Und das sind nun einmal die typischen, in jedweder Literatur zu diesem Themenkomplex benannten Tatbeständevon Mobbing resp. Bossing. Sicherlich könnte ich sie nett umschreiben, doch aus welchem Grund denn?! Es ist wie es ist und ich versuche, es genau niederzuschreiben aus den bereits o,.a. Gründen.
Das alles ist wahrlich nicht schön und schon gar nicht fair. Nicht fair deswegen, weil eben diese Politik ja als Führungs- und Steuerungsgremium über viele Jahre hinweg in einem steten Austausch mit mir und dem damaligen Landrat bis 2011 stand. Und auch später- es sind übrigens zum überwiegenden Teil immer noch dieselben PolitikerInnen – hätte ja jederzeit die Möglichkeit bestanden, Projektwünsche aufzutragen, um sie für eine Umsetzungsprüfung vorzubereiten. Statt dessen strich der ab Ende 2011 gewählte Landrat, der bis 2013 Verantwortung hatte, einfach den entsprechenden Ausschuss, und so wurde mit Zustimmung eben dieser Kreispolitik auch eine wichtige Kommunikationsplattform obsolet. Ein geschickter Schachzug, der zudem auch belegt, wie dieser Mensch gespult ist und war. Durch die Streichung des Ausschusses nahm er nicht nur die politische Einflussnahme weg, natürlich unter der Vorgabe, es gäbe andere Gesprächszirkel und -ebenen, in denen man die anstehenden Themen entscheiden könnte, sondern er kappte damit auch elegant den direkten Zugang zur Kreispolitik für mich. Natürlich war das nicht sein eigenes Vorgehen, denn er deckte sich stets dadurch ab, dass er behauptete, das sei politischer Wille. Oder sagen wir treffender, der Wille einer bestimmten Teilgruppe der Kreispolitik, hier der damaligen Mehrheitsfraktion. Und dieser Wille ist fast wie Gottes Wort in mancher Leute Ohren, vor allem wenn sie sich dieser Klientel bedienen können, um eigene Karrierevorhaben in die Tat umzusetzen. Und so denken anscheinend viele dieser politischen Kräfte und ihrer Erfüllungsgehilfen. Dass sie nicht von Gott, sondern von den eigenen Parteien aufgrund eines Wahlergebnisses einer Kommunalwahl in den Kreistag entsandt worden sind (und somit noch nicht einmal direkt gewählt worden sind), scheint wohl gerne einmal in Vergessenheit bei einigen dieser Persönlichkeiten zu geraten. Ihre spezielle Handlungsweise in meinem Fall hat mir wirklich einen Schock versetzt und ich dachte an die Worte des Ende 2011 gerade pensionierten ehemaligen Landrats. Doch es sollte noch viel schlimmer kommen.

Für mich sind die o.a. politischen Erfüllungsgehilfen in meiner speziellen Angelegenheit, wie schon angedeutet, die letzten beiden oberen Führungsspitzen der Landkreisverwaltung, die bis 2016 tätig waren. Und es ist der amtierende Landrat, der von 2016 bis zum heutigen Zeitpunkt im Amt ist. Waren die Zeiten bis 2016 zur Kommunalwahl, sehr hart für mich, so eskalierte die Situation seitdem noch einmal auf für mich unerwartete und extreme Weise.

Der erste in dem dargestellten Zeitraum von 2011 bis 2013 war ein Mensch, der von einer damals noch vorhandenen SPD-Kreistagsmehrheit sowie einem ihm zugetanen Unterstützungschor, kurz einer Mehrheit der Wählerschaft, ins Amt gewählt wurde. Er blieb allerdings nur bis 2013 und verschwand, wie er es selbst einmal sagte, wieder „zurück ins Glied“ und wurde Leiter des Amtes für regionale Landesentwicklung, der ehemaligen Bezirksregierung, und ist seitdem dort tätig. Er hat im Grunde genommen nichts besonderes an Ergebnissen geschaffen. Ja, er hat Ämter in Geschäftsbereiche umbenannt. Super! Ja, er hat aus meinem Funktionsbereich den Tourismus der Kulturarbeit zugeordnet. Grosses Kino, denn dieser hatte und hat nur ganz wenig Erfahrung in touristischer Arbeit und vor allem Projektentwicklung. Doch wirklich spürbare Verbesserungen habe ich zunmindest keine beobachten können. Doch das ist durchs aubjektiv und vielleicht ist mir nur der Blick etwas verstellt,wer weiß das schon genau. Doch eines ist mir sehr bewusst und das ist meine Erfahrung in der touristisch relevanten Standortarbeit. Ich versuchte alles mir mögliche, um diese Loslösung zu verhindern, denn ich kannte ja den Kulturbereich der Verwaltung, und mit touristisch relevanter Projektierung hatte dieser keinerlei Erfahrungen. Das war vor allem in Anbetracht der etablierten VErmarktungsinstrumente (Messen, Printmedien, Internet, Sonderaktionen, Übernachtungsverzeichnis, Imagebroschüren u.v.m.), die nur durch die Unterstützung des gesamten Teams darstellbar waren, für mich ein schwerer Schlag, denn diese Abspaltung war absehbar zum Scheitern verurteilt. Doch es wurde durchgesetzt und selbst ein Arbeitsgericht beschloss, dass das ein disziplinarrechtlich machbarer Vorgang sei. Allerdings lehnte dasselbe Arbeitsgericht eine parallel laufende Änderungskündigung ab.
Die zweite oberste Führungskraft im Zeitraum von 2013 bis 2016 wurde dann erst gar nicht mehr vom Volk gewählt, sondern durch den Kreistag ernannt, wo ja zu dem Zeitpunkt immer noch die SPD die Mehrheit hatte.  Der vorgeschobene Grund für die Aussetzung einer ansonsten notwendigen demokratischen Wahl eines neuen Landrats oder einer neuen Landrätin war eine etwaige Fusion mit umliegenden Landkreisen und Oberzentren, was bereits der eben genannte Vorgänger verstärkt in die Debatte eingebracht hatte. Dieser sog. 1. Kreisrat wurde also unter Vorspiegelung kritischer, wenn nicht sogar im heutigen Kontext betrachtet, falscher Tatsachen ins Amt gehievt und widmete sich u.a. der Fusionsdebatte, obwohl rein sachlich betrachtet, eine Fusion mit einem Oberzentrum – er avisierte hierbei die Stadt Wolfsburg – schon rein rechtlich gar nicht möglich war und ist. Auch zu diesem Thema habe ich mich bereits im Wahlkampf 2011 intensiv ausgelassen. Neben dem Fall „Paläon“ war das Fusionsthema sicherlich durch meine Darlegungen dazu angetan, in den politischen Reihen für Aufregung zu sorgen. Und so habe ich mich vielleicht sogar selbst weggeschossen, denn eine angepasstere und alles politische Gehabe beklatschende und hochwohllobende Verhaltensweise hätte ggf. andere Ergebnisse für mich persönlich gezeitigt. Doch ich bin nun einmal kein angepasster Charakter, der nur um seiner Karriere Willen, anderen die Füsse küsst. Ich habe im Gegenteil, eine fachliche und professionelle Meinung und die habe ich bereits in meinen Texten zum Wahlkampf 2011 und 2016 ausführlich dargelegt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich zum Zeitpunkt 2011 noch recht unerfahren war in politischem Wahlkampf. Und ich habe deswegen sicherlich manches mal über die Stränge geschlagen, doch ich habe mit Absicht alle diese Texte frei zugänglich gehalten, weil es einfach auch eine beanspruchende Zeit war und ich der Authentizität halber beschloss, auch meine etwaigen Fehlleistungen zu dokumentieren.
Und das genau schmeckt vielen dieser „Tresenkräfte und Bierdeckelhalter“ aus dem politischen Raum, vor allem denen, die sich auf „höhere“ Würden, wie Bürgermeisterämter, Landratsämter, administrative Führungsposten durch eben diese Verhaltensweisen ins Geschehen einbringen, gar nicht. Kann ich nachvollziehen, doch ich denke nach wie vor, dass gerade diese Angepassten und Selbstverliebten mit ihrer servilen Andienung extremst gefährlich sind, denn ich habe die Erfahrung nicht nur einmal gemacht, dass wenn Du diesen zunächst als sog. Underdogs auftretenden Persönlichkeiten, dann eines Tages Macht gibst, sie zu richtigen Despoten werden und sich dann, ausgestattet mit Macht, völlig skrupellos generieren. Sicher sind nicht alle so, doch einige schon. Und da sie u.a. aus persönlichen Gründen lieber im Hintergrund agieren, ist es auch sehr schwer bis unmöglich, sie herauszuarbeiten und als Agitateure, Provokateure und Erfüllungsgehilfen festzumachen. Das war immer schon so und ist nichts besonderes. Wie sagte ein Ausschwitzüberlebender einmal :“Meine Familie wurde nicht durch Soldaten, Polizei, also Offizieren, Unteroffizieren u.ä. gefoltert und getötet, sondern von dem Milchmann, dem Postboten, dem Hausmeister, die eine braune Uniform angezogen haben.“ Dieses Prinzip gilt in etwa auch noch heute so – zumindest sinnbildlich –  wobei wir zum Glück in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat leben und wir unabhängige Gerichte haben. Dennoch ist dieser Mechanismus nach wie vor aktiv. Menschen, die einst ganz unscheinbar sind, weil sie einfach einem ganz normalen Job nachgehen, können bei Übernahme von Machtpositionen  zu widerlichen Despoten mutieren.

Dass ich bei meiner Argumentation während des Wahlkampfs 2011 bis heute auch immer wieder auf die Oberflächlichkeiten der politischen Absichten hingewiesen habe, dürfte nicht gerade zu einer freundlich-positiven Einstellung dieser Gesellschaftsgruppe gereicht haben. Ich kritisiere inhaltlich, wohlgemerkt sachlich fundiert und ausführlich, wie z. B. dass eine Fusion nur mit anderen Landkreisen möglich ist. Das bestätigte in diesem speziellen Fall zudem ein externes und vor allem teures Gutachten. Dieses hätte man meines Erachtens nicht gebraucht, denn erfahrene Verwaltungsleute vermeldeten exakt dieselben Ergebnisse wie das Gutachten zur Fusion des Landkreises mit dem Oberzentrum Wolfsburg und man hätte erhebliche Gelder einsparen können. Besonders pikant ist für mich, dass der Verfasser aktuell als Berater für das sog. Helmstedter Regionalmanagement tätig ist, was überhaupt erst ins Werk gesetzt werden konnte durch meine inhaltlichen, konzeptionellen und vor allem förderrelevanten Vorarbeiten. Es hat durchaus ein G´schmäckle. Auf der anderen Seite ist es völlig legitim, jemanden für Spezialaufgaben auszuwählen, der ein anerkannter Spezialist ist. Allerdings darf in diesem Kontext gefragt werden, gibt es auch andere? Wurden Angebote abgefragt? Gab es gar ein transparentes Auswahlverfahren?  Ich werde später darauf noch einmal zurückkommen.
Dieser 1. Kreisrat von 2013 bis 2016 war ein erfahrener und exzellenter Verwaltungskenner und Rechtsspezialist und hatte zuvor eine Samtgemeinde im Norden des Landkreises geleitet. Trotzdem er einen achtjährigen Vertrag bekam, verließ er 2019 aus Altersgründen die Verwaltung und ging in Pension. Ihm ist es allerdings zu verdanken, dass die innere Zerlegung meines Funktionsbereiches insofern eskalierte, als in der gemeinsamen Parteizugehörigkeit und dem jovialen Genossen-Du einer meiner Mitarbeiter zu ungeahnter Blüte gelangte hinsichtlich seiner subversiven  Tätigkeiten. Er war fortan nicht mehr zu bremsen und initiierte eigene Projekte und lief damit führungstechnisch betrachtet völlig aus dem Ruder. Ich wurde im selben Zeitraum erneut disziplinarisch angefasst und Ende 2014 war es dann soweit. Ich brannte still und leise mental durch. Folge war ein längerer Klinikaufenthalt. Dieser war ärztlich angeordnet worden und ich war selbst überrascht, denn man schätzt die Gefahrenmomente von psychisch-seelischen Indikationen selbst ganz anders ein als untersuchende ärztliche Berater.

Ich war damals zunächst sehr erfreut, dass der 2011 gewählte Landrat 2013 wieder ausschied. Was ich nicht nachvollziehen konnte und wollte, war das Verhalten der Kreispolitik, die dem Wahlvolk dann 2013 eine Wahlmöglichkeit schlicht entzog mit einem Argument, das aus heutiger Sicht, scheinheilig daherkommt. Dass es immer noch funktioniert, hat man erst unlängst in der nahen Stadt Wolfsburg gesehen. Dort wurde dem amtierenden Oberbürgermeister mit einer sehr ähnlichen Argumentation „Fusion“ seitens des Stadtrates eine zweijährige Verlängerung gewährt und eine Neuwahl durch das Wolfsburger Wahlvolk verhindert. Rechtlich gesehen ist das alles korrekt abgelaufen. Aus Sicht demokratischer Regelwerke ist es mindestens grenzwertig. Doch das scheint die amtierenden PolitikerInnen der „Altparteien“ schon lange nicht mehr zu stören. Im Gegenteil, sie sind fast so wie „Klerikale“ geworden, die selbst bei Vorliegen eindeutiger Vergehen alles behaupten und bezeugen, Hauptsache ist, dass ihre Pfründe und gewohnten Geschäftsabläufe erhalten bleiben. Bei dem Klerus ist es sogar noch perfider. Dieser hat sich eine eigene Gerichtsbarkeit geschaffen und wurde somit zum Staat im Staat, was auch erklärt, weshalb z. B. die unseeligen Missbrauchstatbestände bestenfalls darin enden, dass derjenige Täter einen wohlfeilen Landsitz erhält, bei vollen Bezügen und mit völlig abgesichertem Lebensstandard. Die Opfer werden, wenn sie Glück haben, anerkannt als Opfer und bekommen eine vergleichsweise lapidare finanzielle Abfindung dafür, dass ihnen von einem homoerotisch veranlagten Kleriker das ganze Leben versaut worden ist. So ist es, ich kann es leider nicht ändern. Es ist eben auch ein Charakteristikum sozialer Gruppen, sich abzugrenzen und ggf. abzusichern gegenüber anderen Gruppen. Dennoch ist es nicht nur Stoff für Romane, sondern beschäftigt tagtäglich tausende Gerichte, Staatsanwälte, Rechtsanwälte auf der Welt. Das wiederum belegt, dass es soziale Gruppen gibt, die es vortrefflichst verstehen, sich aus dem sie umgebenden sozialen Geflecht mit Sonderrechten herauszuarbeiten. Für mich ist es bemerkenswert, dass diese „besonderen sozialen Gemeinschaften“ zu nahezu 100% männlich zusammengesetzt sind.

Das zum kurzen Abriss in Sachen, mit denen ich qua Funktion zu tun hatte und habe, weil die Wirtschaftsförderung lange direkt an die Führungsspitze angebunden war, mit einer kleinen zeitlichen Unterbrechung von 2005 bis 2013, wo sie dem Baudezernat zugeordnet worden war. Ab 2013 war sie dann wieder dem Landrat resp. dem 1.Kreisrat zugeordnet worden, was nach der Kommunalwahl 2016 auch so blieb.

Ich finde es geradezu delikat, dass sich diese eben genannten Persönlichkeiten ohne jedwede inhaltliche und kritische Betrachtung zu Entscheidungen legitimieren liessen, die sowohl finanziellen wie auch organisatorischen Schaden, oder sagen wir kritische Momente, verursachten. Was ich als Schaden hier beschreibe, muss noch lange keiner sein, denn der Begriff „Schaden“ ist abhängig von der Matrix. Es kann demnach sein, dass ich die Verwendung von Steuermitteln als Schaden betrachte, da es z. B. zu einer  höheren Verschuldung führt. Diejenigen, die beschlossen haben, dass die Verschuldung ruhig erhöht werden kann, weil es die Sache wert ist, werden von Fortschritt oder Entwicklungserfolg oder oder oder sprechen. So unterschiedlich kann man die Verauslagung von finanziellen Mitteln und organisatorischen Ressourcen betrachten. Und das betrifft wirklich nahezu alle institutionell organisierten gesellschaftlichen Gruppen und es gibt keine erkennbare Abhängigkeit von Größe, gesamtgesellschaftlicher Aufhängung und Bewertung. Es ist sogar immer wieder dasselbe Handlungsmuster erkennbar. Im kommunalen Kontext spricht man, einmal abgesehen von rein individuell orientierten Bedienungsmustern, von der sog.demokratischen Legitimation.
Vorausgeschickt sei, dass selbst Landräte für bestimmte Entscheidungen schon rein gesetzlich gesehen, die Zustimmung des Kreistages, also eine sog. demokratische Legitimation benötigen. Und die Entscheidungen der Themen „Paläon“ und „Fusion“ sind ganz sicher politisch notwendige Zustimmungsentscheidungen. Und so beschloss das entscheidende politische Gremium zu diesen Punkten auch.
Nun, aus der heutigen Sicht darf ich behaupten, dass auch wenn meine Warnungen in den Wind geschossen wurden, sie dennoch eingetroffen sind. Das Paläon gibt es nicht mehr und es wurde vollständig vom Land, also erst recht vom Steuerzahler übernommen. Aber, und das muss man zugestehen, das Land Niedersachsen konzentriert sich ausschließlich auf den forschenden und weniger auf den musealen Bereich und will davon wohl auch nicht mehr abweichen. Und damit ist das Paläon, mit dem sich ein ehemaliger Bürgermeister der angrenzenden Kleinstadt und später Landrat des Landkreises Helmstedt seine Karriere ebnete, tot. Ja, es drohte kurz vor der Landesübernahme sogar die Insolvenz!
Das ist aber anscheinend noch lange kein Grund gewesen, dass die von seinem Nachfolger – jenem niemals vom Volk sondern qua unwahrer Vorgabe von Gründen für eine Nichtwahl (Stichpunkt Fusion) rein politisch ins Amt gehievten ehemaligen 1. Kreisrat – initiierte politische Mehrheit beschloss, dann auch noch den Landkreis Helmstedt als GmbH-Mitglied mit einer jährlichen Zuschusssumme von zuerst 250.000 EURO/Jahr, später dann 100.000 EURO (ab 2014/2015)/Jahr mit „ins Boot zu nehmen“. Also wohlwissend, dass die Wirtschaftlichkeit mehr als kritisch oder sogar letal war, hat die Kreispolitik mit ihrem ehemaligen 1. Kreisrat beschlossen, pro Jahr 250.000 EURO und später dann 100.000 EURO Steuermittel in die Paläon GmbH einzubringen. Und jetzt ist das gesamte Konstrukt zusammen gebrochen. Und man macht einfach weiter, als sei nichts geschehen. Ich habe sowohl im Wahlkampf 2011 und 2016 wie auch auf fachlicher Ebene diverse schriftliche Eingaben dazu gemacht, um auf die Fehlkonstruktion hinzuweisen und um mir niemals vorwerfen lassen zu müssen, dass ich nicht qua Amt und Zuständigkeit versucht hätte, Schaden abzuwenden vom Landkreis. Doch das wurde seitens dieses Menschen und der hinter ihm stehenden, damaligen Kreistagsmehrheit damit goutiert, dass er es nun einmal so entschieden hätte und ich müsse mich nicht weiter dazu äussern. Ich finde das zwar alles machbar, doch so richtig toll kann ich das alles nicht finden, denn m. E. werden die Augen vor Wirtschaftlichkeitsberechnungen verschlossen, die schon frühzeitig auf die dann später eintreffenden kritischen Momente bei der Liquidität verwiesen haben. Doch statt sich dem intensiv zu widmen und nachzuvollziehen, werde ich als der Böse abgestempelt und ertrage ständige Funktionsminderungen usw.. Das ist schlicht programmatisch und vor allem unsachlich.
Nun, ich dokumentiere das alles. Sowohl heute in diesem Text, als auch von 2011 an. Schaut einfach selbst nach. Niemals wird jemand behaupten dürfen, das hätten sie nicht gewusst. Doch, sie haben es gewusst. Und genau dafür hasst man mich. Man hasst und disst mich, weil ich die Wahrheit schreibe und sage und weil ich warne vor Fehlentwicklungen in den Bereichen Wirtschafts- und Tourismusförderung und -entwicklung. Fehlentwicklungen werden aber sehenden Auges sogar noch politisch abgesegnet und die, die davor ohne Rücksicht auf Standing und Renommée gewarnt haben, weil sie einen Schwur geleistet haben, Schaden abzuwenden und neue Entwicklungen zu ermöglichen, werden schlicht obsolet gemacht. Das ist schon bitter, aber es ist wie es ist.
Vielleicht interpretieren einige diese Zeilen auch als Herumgejammere, verletzten Stolz o.ä.. Leute, da liegt ihr falsch. Es ist zwar wirklich schmerzlich, wenn Dir nach und nach alle Funktionen und vor allem selbst geschaffene Instrumente für die Standortentwicklung (z. B. eine sehr gut funktionierende Existenzgründung) einfach entzogen werden und keinerlei Ersatz dafür angeboten wird, doch es ist viel wichtiger, zu dokumentieren, wie und was hier in diesem kleinen Tätigkeitsbereich passiert. Schliesslich gab es auch einmal Zeiten, da lief es alles gut und erfolgreich, was sich sogar durch Standortdaten verifizieren lässt. Und das war möglich,weil ich einige Mitarbeiter motivieren konnte, zusätzliche und wichtige Funktionen zu erlernen und dann sogar fast selbständig auszuführen. Dazu gehören u.a. die Fördermittelberatung für Gründer und Bestandsunternehmen und die Internetarbeit für die Kreisverwaltung zu einem sehr frühen Zeitpunkt und vergleichsweise zu heute geradezu marginalen Kosten.
Dazu gehört auch das sog. regionalisiert Teilbudget, die einzige jemals stattgefundene direkte Unternehmensförderung im Landkreis . Selbst heute noch wird ein ehemaliger und zwischenzeitlich abgeordneter oder schlicht verlagerter Kollege zu den wenigen, die dieses Métier sehr gut beherrschen. Doch er ist im Stadium eines Zuarbeiters verblieben und seine Fähigkeiten wurden und werden nicht entsprechend honoriert. Das ist zumindest mein Eindruck. Zum sog RTB habe ich noch ein kleines Schmankerl. Die Landkreisverwaltung hatte im Rahmen des RTB eine eigene Kofinanzierung von 400.000 EURO vorgesehen. DAs geht so: das regionalisierte Teilbudget ermöglichte eine Unternehmensförderung OHNE Branchenausschlüsse. Der ehemalige Landrat, der bis 2011 in Amt und Würden war, hatte politisch beschliessen lassen, dass die entsprechende Kofinanzierung (die etwaige Förderung sollte hälftig aus kommunalen und europäischen Mitteln aufgebracht werden; das Land hatte sich seinerzeit einmal aus der finanziellen Verantwortung empfohlen) durch die kreisangehörigen Städte und Gemeinden aufzubringen sei. Das hatte u.a. seinen Grund darin, dass diese – wie auch heute noch – ständig an der Wirtschaftsförderung herumkritisierten. Hier hatten sie nun zum ersten Mal in ihrer gesamten Geschichte die Möglichkeit, Unternehmen aus ihrem Zuständigkeitsbereich finanziell direkt zu unterstützen. Mein Zuständigkeitsbereich übernahm neben der organisatorischen auch die Abwicklungsarbeit und das BErichtswesen gegenüber der Landesförderbank. Zudem gingen wir nach meinem Konzept auch in finanzielle Vorleistung für die kreisangehörighen Städte und Gemeinden. Ich versuchte, die kreisangehörigen Städte und Gemeinden und den dazugehörigen Arbeitskreis dahingehend zu motivieren, doch einmal Zahlen zu den GEwerbetsuereinnahmen von langjährig ansässigen Unternehmen aufzulegen, damit sie erkennen könnten, dass ein einmaliger Zuschuss an ein Antrag stellendes Unternehmen, sich „rechnen“ würde. Das haben sie mit Verweis auf den Datenschutz abgelehnt, was natürlich nur ein recht schwaches Argument ist, denn es ging niemals darum, einzelne Steuerzahler und die von diesen gezahlten Gewerbesteuermittel darzustellen, sondern um eine abstrahierte und anonyme Darstellung dessen, was die ansässigen Unternehmen an Gewerbesteuer einbezahlen und wieviel davon im Laufe der Jahre bei der Standortkommune selbst „hängen bleibt“. Und dieses sollte dann ins Verhältnis gesetzt werden zu dem kommunalen Kofinanzierungsanteil der Förderung nach dem RTB-Programm. Nicht mehr, nicht weniger. Einige der Kreisangehörigen haben diese Chance genutzt und relativ hohe Mittel in ihre Haushalte eingestellt, andere gar keine. Soviel zur Wirtschaftsförderung vor Ort. Ausgerechnet die Gemeinde mit der höchsten Standortattraktivität im Westen ghefiel sich gera darin, den Eigenanteil zuerst vergleichsweise marginal zu halten, um dann sogar diesen noch einzustampfen. Doch ausgerechnet dort saß ein technologieführendes Unternehmen. Ähnliches geschah im Mittelzentrum. Deshalb legten wir einen Beschlussvorschlag vor, der eine hohe sechsstellige Summe zur Kofinanzierung seitens des Landkreises vorsah, um solche Fälle in der Förderperiode zukünftig zu vermeiden. Dann kam die Kommunalwahl 2011. Und der dort obsiegende Landrat hat dann im Rahmen der Verschuldungsdebatte eben diesen Betrag als Einsparung ins Feld geführt und somit die eigene Wirtschaftsförderung obsolet gestellt, obwohl auch die Landkreisverwaltung ja indirekt über die Kreisumlage an den Steuereinnahmen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden teil hat. Das habe ich nicht mehr verstehen können. Dennoch ist es natürlich legitim, doch eine inhaltlich-fachliche Diskussion fand erst gar nicht mehr statt dazu, denn es war mit dem neuen Landrat ja die Zeit angebrochen, mich nach und nach obsolet zu machen. Eigentlich schade, denn zusätzliche oder gesicherte sozialversicherungspflichtige Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern ja erst das Steueraufkommen, von dem der Staat in allen Ebenen mit allen von ihm betriebenen Institutionen (z. B. Schulen, Kindergärten) finanziert wird. Und die Verschuldung des Landkreises und seiner kreisangehörigen Städte und Gemeinden hat seine Hauptursache darin, dass es die vermaledeiten Hartz-IV-Gesetze gibt, denn in diesem Rahmen wurde die ausführende und damit zunächst finanzierende Ebene die Kommunen vor Ort. Die Verschuldung hat ihre Ursache also nur z. T. in einer exaltierten Ausgabepolitik der Kommunen, weil sie vielleicht denken, dass es wichtig ist, im freiwilligen Bereich eine Ausgabensteigerung von mehreren hundert Prozent hinzulegen oder sich sonstige Luxusgüter zu leisten. Das kommt zweifelsohne vor und auch in meinem Landkreis hat der Bund der Steuerzahler immer wieder Beispiele angeführt. DAs ist nicht so nett und auch durchgängig begründbar, doch mal ehrlich, kümmert das irgendjemanden? Ich denke, es kümmert die Verantwortlichen überhaupt nicht.
Also trotz eines sog. Konnexitätsgesetzes (wer bestellt, bezahlt auch) wurde die Sozialgesetzgebung so geändert, dass die Schiffe der Kommunen zum Untergang verurteilt worden sind, insbesondere dann, wenn sie einen hohe Anzahl von Sozialgeldempfängerschaften aufzuweisen haben. Und die Vorausveranlagungen der Finanzmittel bedeutete fortan, immer höhere Kredite aufzunehmen und folglich die Verschuldung immer weiter nach oben zu treiben. In diesem Kontext wurde denn auch der Budgetansatz für die direkte Unternehmensförderung eingestampft. Auf den ersten Blick also nachvollziehbar, auf den zweiten mindestens kritisch, denn es ist damit fast so wie das Sinnbild des Absägens des Astes auf dem man sitzt. Doch es geht noch heftiger. Der unlängst ausgeschiedene 1. Kreisrat hat sich in seiner Eigenlaudatio bei seiner Verabschiedungsfeier gerühmt, er habe dem Landkreis einen Schuldenerlass von 70 Mio. EURO ermöglicht. Klingt wirklich super, doch dass dahinter auch ein Entschuldungsvertrag steckt, der die kommunale Freizügigkeit und damit die grundgesetzlich verankerte kommunale Selbstverwaltung auf Jahrzehnte einschränkt und beschneidet, das hat er nicht erwähnt. Es ist wie es ist Ich kann nur berichten und nichts daran ändern. Allerdings ist es auch nicht meine Verantwortung, worüber ich eigentlich ganz glücklich bin, denn es ist ein sehr müßiges Geschäft, sich gegen eine stumpfe Mehrheit mit noch so guten Argumenten zu stellen. Und wenn diese ihre Entscheidungen trifft, dann ist es wie es ist. Gut,manchmal werden rechtliche Schritte gegen die eine oder andere Entscheidung eingeleitet, und manchmal müssen diese dann auch zurückgenommen werden. So ist das in unserem Rechtsstaat und das ist auch gut so.

Zurück zu meinen direkten Erlebnissen, also Geschehnissen, die mir schwer zu schaffen gemacht haben, weil sie in meinem unmittelbaren und alltäglichen Umfeld geschahen und mich nachhaltig beeindruckt haben.

Ich habe ab dem Zeitpunkt der Wahl im Jahr 2011 erleben müssen, wie die mir zugeordneten Fachkräfte hinter meinem Rücken einige Hebel in Bewegung setzten, um sich von mir zu lösen. Das fand natürlich auch wieder im Verborgenen statt. So war es den touristischen Kräften sehr recht, als sie qua Anweisung dem Kulturbereich zugeordnet wurden, weil der damals gewählte Landrat  Großes darauf hielt, dass das ehemalige Paläon eindeutig dem Kuturtourismus zuzuordnen sei, weil es für ihn, der sich damit sogar persönlich profilierte, das Vorzeigeprojekt für den Landkreis Helmstedt war. Und da fingen schon die ersten Verwerfungen an, denn ich hatte bereits im Wahlkampf 2011 die Einstellung, dass dieses Paläon nur überleben konnte, weil zu dem Zeitpunkt noch eine Förderung seitens des Landes stattfand. Ich rechnete sogar vor, dass es sofort insolvent gehen würde, wenn diese Förderung ausläuft, denn die bei einem dazugehörigen Gefälligkeitsgutachten dargestellten Besucherzahlen (also Einnahmen) waren völlig realitätsfern. Und diese stellten als Einnahmegröße eine zentrale Rolle bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung dar. Allerdings durchschaute ich auch die perfide Strategie des Landratskandidaten der SPD, sich mit diesem und dem Fusionsthema zu „empfehlen“. Es ging ihm meines Erachtens weniger darum, messbare Größen für die Pro-Entscheidungen zu berücksichtigen, als viel mehr nach dem Prinzip“Augen zu und wählt alle mich“-Prinzip. Ich sage, das Projekt wurde in die Realität hineingelogen. Es sind mehr als 15 Mio EURO Steuermittel in das Projekt geflossen. Es sind dabei noch nicht die indirekten Steuermittelflüsse seitens der Stadt Schöningen, der heutigen Projekt Region Braunschweig sowie später dann des Landkreises Helmstedt eingerechnet! Und ich werde dafür funktional betrachtet weggeschossen. Das ist makaber, doch aus Sicht der vielen Fähnchenschwenker, einschliesslich eines Teils meiner ehemaligen Mitarbeiter, ist es nachvollziehbar.
Es muss schon ein gewisser Charakterzug vorliegen – nennen wir ihn den des sublim-suversiven-Fähnchenschwenkers – um vernunftorientierte Kritiken einfach auszublenden. Nicht umsonst hatte der bis 2011 amtierende Landrat jede Beteiligung des Landkreises an der Paläon GmbH ausgeschlossen. Interessanterweise hatte er dieselbe Argumentation wie ich und kam zu demselben Schluss – dieses Projekt ist so, wie es finanzorganisatorisch aufgestellt ist, zum Scheitern verurteilt. Doch die Welle der politisch induzierten Euphorie ist eben gerade dann gefährlich, wenn sie alle vernünftigen Betrachtungen zum Feindbild erklärt. Das ist hier vor Ort im Kleinen so, und beim Berliner Flughafen im Großen. Millionen und Abermillionen an Steuermitteln werden bei dieser politischen Euphorie im wahrsten Sinne verbrannt, doch das ist den Verantwortlichen anscheinend völlig gleichgültig. Und all ihren Mitläufern und kleinen Mittelsleuten ebenfalls. Das habe ich im Kleinen genauso erlebt und mit ansehen müssen, wie sich eine 9-er-Sachbearbeitung plötzlich von mir abwendete und hinter meinem Rücken das Fähnchen in den Wind hielt. War ja auch einfach, denn der ehemals amtierende Landrat bis 2011 war ein CDU-Mensch und die danach bis zur Kommunalwahl 2016 SPD-zugetan, so wie er selbst auch. Seine Aktivitäten haben einen Schaden in bemerkenswerter Höhe verursacht und ich konnte ihn nicht bremsen, denn er verstand es auf hervorragende Weise, sich anzudienen. Das betraf die Loslösung des Tourismus und Zuordnung zum Kulturbereich, das umfasste Auswahlverfahren, Neukonzeptionen im touristischen Sektor, die über Fördermittel zu unterlegen waren (Stichwort LEADER), es umfasste aber auch Auswahlverfahren im aktuellsten Entwicklungsprojekt, das ich vollständig alleine konzipierte und einer Förderung zuführte, wo es darum ging, einen Externen zu finden, der als sog. Regionalpartner fungieren sollte. Dieses, wie auch Jahre zuvor ein Auswahlverfahren bei der Breitbandinfrastrukturentwicklung, hat er auf seine sublime Art durchgesetzt und es kostete eine ganz erhebliche Mehrarbeit, weil die Ausgewählten fachlich gesehen erhebliche Fehler machten, die wir wieder geraderücken mussten. Zugute halten kann man ihm auf jeden Fall, dass er lernfähig war und alles gab, um die Fehlstellungen zu beseitigen,doch seit dem Jahr 2013 ließ auch das ganz erheblich und spürbar nach. Und dabei gingen Hunderttausende EURO mehr oder minder wirkungslos verloren. Insofern war ich nicht traurig, dass er 2017/2018 in das sogenannte Helmsteder Revier-Regional-Management abgeordnet wurde. Übrigens einer der letzten Akte des seit 2016 amtierenden Landrats, mich zu isolieren und funktional zu vernichten. Und ich schaue auf die Ergebnisse all dieser schrägen Entscheidungen und kann nur noch den Kopf schütteln, denn es ist nichts,aber auch gar nichts besser geworden. Weder von den Ergebnissen her noch von den strukturellen Gegebenheiten. Es ist alles nur noch ein einziges Chaos. Und ich denke, dass es keinen roten Faden mehr gibt,den ich selbst sehr wohl immer im Auge habe und mich daran orientierte, denn ich habe von Hause aus gelernt, multifunktionale und zwischenabhängige Systeme zu analysieren und damit zu verstehen, und Fehlentwicklungen als Schwachpunkte und Korrekturmomente aufzuzeigen. Ich habe mich niemals gerne in den Vordergrund gerückt, doch seit Ende 2016/Anfang 2017 spürte ich, dass es wichtig ist, diese Kenntnisse zu haben, sonst läuft man Gefahr, dass alle Maßnahmen verpuffen. Durch Fördermittel und auf diesen basierende Konzeptionen abzuarbeiten ist das Eine. Das Andere ist, diese Projekte in einen umfassenden Sachzusammenhang zu stellen und ständig die Ergebniswerte zu hinterfragen, um Fehlentwicklungen vorzubeugen. Daran mangelt es m. E. ganz erheblich zur Zeit. Ich benutze in einem solchen Kontext gerne folgendes Gleichnis: Vision ohne Handlungen ist ein Traum, Handlungen ohne Vision ein Alptraum!

Noch einmal etwas zu der menschlichen Komponente. Ich habe diesen hier beschriebenen Menschen niemals etwas böses getan. Im Gegenteil, ich habe nachweislich versucht, meine Konzeptionen und Pläne immer auch schriftlich zu unterlegen und habe diese auch versucht vorzustellen. Nun ist es auch das Recht eines Vorgesetzten, sich anders zu entscheiden, doch wenn dann, und so etwas habe ich mittlerweile dreimal hinter mir, nur auf die Schulterklappen gezeigt wird, also eine inhaltlicher Disput schlicht unterdrückt wird, dann kommt es ggf. zu Fehlstellungen, die ich bereits vorher erkannte. Diese wurden und werden aber einfach per Anweisung unterdrückt. Wenn ich dann zudem noch isoliert und obsolet gestellt werde, dann erreicht das irgendwann einen kritischen Zustand. Dieser ist bei mir eindeutig erreicht. Dieser scheint m. E. aber auch bei den aktuellsten Entwicklungsprojekten des HRM und des RIK erreicht worden zu sein. Ich frage mich so und so, gibt es eigentlich keine an der Sache und der Vernunft orientierten Fachkräfte mehr oder werden diese nur noch als Clackeure generiert und halten lieber den Mund,weil sie ihre Karriere nicht behindern wollen?! Wenn das so sein sollte, dann ergibt sich daraus bereits ein Hinweis, weshalb in unserem schönen Land Millionen und Abermillionen an Steuergeldern schlichtweg verpulvert werden. Und dafür gibt es hundertfache Belege und Beweise. Ich denke inzwischen wirklich, dass das eben Beschriebene so eine Art Muster ist, was projektbezogen betrachtet, ein Hauptgrund für Fehlentwicklungen darstellt. Und zu diesem Muster gehört meist eine im Hintergrund agierende politische Gruppe, die mehr oder minder sichtbar die Fäden in den Händen hält.
Ich habe also immerdar in der Sache kommunale Entwicklung, insbesondere wirtschaftliche sowie touristische Entwicklung des Landkreises Helmstedt gestritten. Vielleicht ist das einer der Gründe, weshalb die Mehrheitsfraktionen diesbezüglich im Hinter- und Untergrund in meiner Angelegenheit bleiben, denn fachlich ist es wirklich eine Herausforderung, sich mir direkt im Disput zu stellen. Doch vielleicht vergessen diese Damen und Herren auch, dass man mich 1995 mit einem einstimmigen Beschluss des Kreistages in die Funktion eines Amtsleiters für Wirtschaftsförderung, Fremdenverkehr und Statistik brachte. Der damals amtierende Landrat hat mit mir einen spezifischen Vertrag geschlossen, der genau diese Funktion und das dazugehörige Aufgabenspektrum grob zusammengefasst enthielt und bis heute Bestand hat. Ich habe ab 1995 mit wirklich viel Kraft und Engagement eine wahrnehmbare Funktion aufgebaut und mich dabei niemals selbst geschont. Ich baute neue Funktionen auf, wie die Existenzgründungs- und Unternehmensberatung. Ich baute die Standortwerbung so aus, dass sowohl persönliche Ansprachen, Printmedien, Internetaktionen in einen Einklang gebracht wurden und vor allem eines, sie waren sichtbar und für jeden einsehbar. Ich habe aber auch die mir zugeordneten Verwaltungsfachkräfte niemals geschont. Ihr könnt euch kaum eine Vorstellung davon machen, wie Bedienstete des öffentlichen Dienstes sein können, vor allem wenn sie ihr ganzes Berufsleben im öffentlichen Dienst waren und sind. Das ist richtig schwere Kost. Ich tauchte tief ab in diese Welt und verlor aber nie meine Ziele aus den Augen. Wir mussten Geld heranholen, also Steuermittel einwerben, um überhaupt eine funktionierende Grundstruktur in diese Art der regionalen Entwicklung zu bringen und sie auszuformen. Und das hat nachweislich funktioniert. Und was ist davon heute noch vorhanden? Macht euch selbst ein Bild davon.
Zu Beginn sind mir die MitarbeiterInnen sehr häufig sehr servil und untergeben begegnet. Der Grund ist heute für mich erkennbar. Damals nicht. Jeder sucht halt nur die für sich optimalste Ausgestaltung seines beruflichen und privaten Standings Kleine Geschenke, als Trauzeuge fungieren, stets einen Kaffee auf dem Tisch haben, sich immer servil kaprizierend, doch nur bedingt leistungsbereit und vor allem jammernd, wenn es einmal beanspruchender zur Sache geht. Leider musste ich diese Erfahrung machen und habe in der folgenden Zeit einige Führungsfehler begangen, die mir dann ab 2013 nach und nach vor die Füsse fielen. Oh ja, ich hätte diesen Speichelleckern vielleicht Honig ums Maul schmieren müssen. Schliesslich wird das ja in einschlägigen Fortbildungen immer wieder propagiert. Doch das lehne ich ab, denn dieses einseifen und dann über den Tisch ziehen ist widerlich. Doch meine Version der Motivation bei erkennbaren Stärken hatte ja auch keinen Erfolg, also könnte man durchaus anders vorgehen. Doch es ist wie es ist. Ich habe versagt und dennoch ich habe gelernt.
Ich bedankte mich aus heutiger Sicht gesehen wohl falsch, denn ich erhöhte den Handlungsdruck und delegierte Verantwortung in Projekthinsicht. Das schmeckte der Mehrheit ganz und gar nicht und so fielen sie mir im Laufe der Jahre sogar in den Rücken, denn der Arbeits- und Projektdruck ließ niemals nach. Plötzlich war ich der Böse, der die Leute nur zusammenfaltet und, ach ja, dieses Image wurde mit größter Freude seitens der Personalverwaltung noch verbreitet. Dass diese nur sublim wirksam war,möchte ich als einen der projekttechnisch gesehen störenden Effekt bezeichnen. Sublim insofern, als in keinster Weise Unterstützung gab als ich sie einforderte. Keine Gespräche, keine Mediationen,nichts. Das war keine Personalentwicklung sondern eine völlig anachronistiscvh ausgerichtete Personalverwaltung. Ich habe das einmal so abstrahiert: wenn Du mit dem Personalchef zusammen im Spielkasten gespielt hast, dann wird er niemals irgendetwas konstruktives unternehmen, wenn es einmal Stress mit Dir gibt.
Allerdings traute man sich bis 2011 nicht, diese fiese Art zutage treten zu lassen, da es einen Landrat gab, der einzig und alleine die Arbeitsergebnisse wertete. Und diese waren bemerkenswert. Doch es ändert sich alles, wenn ganz andere Persönlichkeiten als Nachfolger antreten und es ändert sich erst recht alles, wenn diese nicht so gespult sind, dass sie erst einmal die Ergebnisse und Ziele bewerten und analysieren, sondern schlicht durchgreifen so wie es ihnen seitens der Hintergrund-und Hinterzimmergespräche angedient wird oder einfach so wie es ihnen gerade in den Kram passt. So wurden z. B. im Laufe des Jahres 2012 die Ämter in Geschäftsbereiche umbenannt. Großes Kino. 2014 folgte dann eine weitere Umbenennung, zumindest teilweise, in Referate. Noch grösseres Kino. Und der damalige 1.Kreisrat wurde Vorgesetzter des Tourismusbereiches, obwohl er ein paar Jahre zuvor als Bürgermeister  und somit oberster Repräsentant und wohlgemerkt „natürlich“ mit einem wie auch immer gearteten politischen Auftrag seiner Handlungs- und Zuständigkeitsmatrix aus der einzigen regionalen Tourismusgemeinschaft austrat. Das hat doch Charme,nicht wahr. Dafür aber spielten einige meiner Mitarbeiter und er als wahrhaftig „unschlagbares Team“ dahingehend zusammen, als eine weitere EU-Förderung völlig neue Allianzen auf den Weg brachte und damit eine Splittung der Interessenlage innerhalb des Landkreises induzierte. Ein Novum nebenbei bemerkt, denn die Vermittlungs. und Abwicklungsorganisation durch mein Team und mich, hätte auf der Kreispolitik-Ebene und damit vermittelnd und arbeitserleichtern für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden gewirkt (so wie einige Jahre zuvor erfolgreich praktiziert, u.a beim sogenannten Regionalisierten Teilbudget),doch das spielte dank dieser Persönlichkeiten fortan keine Rolle mehr. Und damit ging auch die organisatorische wie auch politische Vermittlungs- und Projektebene verloren und gefährdet so bis heute die spür- und nachweisbare Tätigkeit im Sinne der BürgerInnen und Unternehmen.
Ich wollte mit meiner Arbeit bis 2011 alle Standardinstrumente einer funktionierenden Wirtschafts- und Tourismusförderung etablieren. Und das kostet viel Kraft und Schweiss,vor allem wenn man Mitarbeiter hat, die eigentlich einen ganz gemütlichen Arbeitsablauf gewohnt waren. Doch ich ließ nicht nach. Bereits 1997 habe ich eine Internetdomain gesichert und dann mit Leben gefüllt. Zudem organisierte ich bis 2005 weitere Domains. Hier hatte einer der Mitarbeiter eine hohe Affinität, die ich ihm qua Projektverantwortung belohnte. Das ging ein paar Jahre sehr gut, ließ dann aber erheblich nach, als er überheblich und getriggert durch parteipolitische Gunstwinde ab 2011/2012 plötzlich dachte, jetzt müsse er seine eigenen Dinge hinter meinem Rücken ins Werk setzen. Dieses Ensemble an Internetdomains habe ich sicherlich nicht ins Werk gesetzt, um mich irgendwie zu profilieren, sondern sie gehörten mindestens seit 1997 für mich zum Portfolio einer funktionierenden Standortwerbung in der Wirtschafts- und Tourismusförderung. Allerdings, und das muss ich zu Gunsten des betroffenen Mitarbeiters klar darlegen, er hat maßgeblich daran mitgewirkt, für den Landkreis ein Redaktionssystem für dessen Aussendarstellung einzurichten. Und wir beiden waren vertraglich wie auch technisch soweit gegangen, dass man das grottenschlechte Intranet mit demselben System MIT definierten Schnittstellen zur Internetdarstellung hätte bekommen können. Warum das nicht geklappt hat? Es ist ganz einfach. Animositäten und technisches sowie finanzielles und organisatorsiches Dilemma sowohl beim damaligen Landrat und erst recht bei der zuständigen technischen Stelle. Heute besorgt man nach und nach ähnliche Komponenten, doch die Preise sind locker einmal zehn bis zwanzig mal so hoch. Ganz grosses Kino. Dennoch hat dieser Mitarbeiter ohne Wehklagen und ohne zusätzliche Kosten für den Landkreis eigene, interne Schulungen durchgeführt, um das System mit Informationen für die Bürgerschaft interessanter zu machen. Es wurde ihm ausser von mir niemals gedankt. Daran mag man schon erkennen, welche überbordende Stoffeligkeit bei den bis heute Zuständigen im administrativen Umfeld bestand und besteht. Das ist fachlich gesehen ganz ganz bitter und es liegt einfach daran, dass sich Leute an den Schaltstellen bis heute befinden, die Null Inspiration, kaum Kostenbewusstsein und noch weniger Ahnung von den Materien haben.

Man darf nicht vergessen dabei, dass ich für z. B. internetrelevante Projekte nicht zehntausende oder gar wie heutzutage im Jahr 2019 hunderttausende EURO dafür ausgab, sondern so gut wie keine Budgetsteigerungen einsetzte, indem ich Fördermittel geschickt integrierte. Die hohe Kunst ist es nicht, mehr Geld auszugeben, sondern zu improvisieren und kreativ externe Gelder zu integrieren. Und genau das wurde ab 2011 nach und nach zerstört und zwar durch die obersten Vorgesetzten in Form amtierender Landräte, 1. Kreisrat und ab 2016 wieder durch einen gewählten Landrat. Die ganze Arbeit habe ich also völlig umsonst gemacht. Bitter vor allem, dass die eigenen Mitarbeiter bei dieser nachweislichen Zerlegung und später dann Zerstörung von einst etablierten und ins Werk gesetzten Funktionsinstrumenten tatkräftigst mitgewirkt haben. Ich habe also auch dort völlig versagt, denn ich dachte und handelte nach dem Prinzip, dass ich Verantwortung gab, weil ich dachte, wenn sie motiviert sind, weil sie verantwortlich sind, dann ist das zumindest ein kleines Trostpflaster. Parallel dazu versuchte ich, dass diese neuen Verantwortlichkeiten auch finanziell Wirkung entfalten konnten und exponierte mich dabei bis zum Äussersten. Leider war dieses Vorhaben nur bedingt erfolgreich. Heute im Jahre 2019 hat der neue Landrat ganz im Gegensatz zu seinen Vorgängern seine eigenen Spezies aufs Vortrefflichste mit höherdotierten Stellen versorgt. Es geht also, wenn ein oberster Chef es will. Das will ich damit aussagen, nicht mehr,nicht weniger. Allerdings ist das eine Auslese,die nur wenige betrifft.Und es liegt nicht immer daran, dass das besonders projekterfahrene und gewiefte Fachleute sind, sondern andere Gründe, wie wohlfeiles Lächeln, Schlechtreden Anderer, sich selbst Anpreisen und Lobhudeln spielen  anscheinend eine bedeutsamere Rolle bei dieser Auslese. Dass sich so dann Zirkel genannte Teams bilden, die dank ihrer „herausragenden“ Fachlichkeit die Schadensmomente noch um ein Vielfaches verstärken können, das stellt einen immensen Gefahrenmoment dar für jedes gesellschaftliche System. Wir haben es hier vor Ort im nahen Wolfsburg direkt vor Augen geführt bekommen und zwar beim Thema Motormanipulation. Da müssen ganze Gruppen gemeinsam und willentlich weggesehen haben und der Schaden ist aussergewöhnlich.

Zurück zu den neuen Internetdomains. Ich verband das sachgemäß mit den neu eingesetzten und gestalteten Printmedien für eine Angebotsentwicklung für am Landkreis Helmstedt und dem Tourismusgebiet Elm-Lappwald Interessierte. Wir bauten die Endkunden- und Zwischenhändlerbereiche stark aus und besuchten viele Messen und machten Medienaktionen. Dazu mussten erhebliche Widerstände auch im eigenen Haus und im eigenen Amt überwunden werden. Ich verfuhr irgendwann einsichtigerweise nach der Methode, die zu fordern, die noch „Hunger hatten“ und entwickelte deren Fähigkeiten so gut es eben ging, um die damals neuen Verantwortungsbereiche zu bearbeiten, denn es galt immer der Kostendeckel. Das scheint heute ganz anders zu sein, denn die freiwilligen Bereiche des Breitbandausbaus, des Helmstedter Regionalmanagements und des Regionalen-Innovations-Konzeptes werden geradezu wohlwollend mit neuem Personal und Finanzmitteln versehen. Man ist sogar geneigt, eine GmbH zu gründen, die man aus Rücksicht auf meine „miesen“ Abwehrübungen in meiner Sache lieber Wirtschafts-ENTWICKLUNGS-GmbH nennt. Überhaupt wird der Begriff der Wirtschaftsförderung tunlichst vermieden, auch um zu verhindern, dass hier Drittmittel in die Organisationsphase einfliessen, die nicht dafür gedacht waren, eine solche GmbH zu gründen, schon alleine aus dem Grund, weil es erstens seitens des Fördermittelgebers nicht gewünscht ist und war, eigenes Landkreispersonal für die Revierförderung abzustellen, zweitens nicht zu unterstützen, dass eigenes Personal wohlmöglich obsolet gemacht wird und drittens, dass, wenn schon neue Organisationsphasen geschaffen werden, diese dann zur Definition des Helmstedter Reviers passen müssen. Und dieses besteht nun einmal qua Definition aus den Landkreis Helmstedt und Wolfenbüttel SOWIE den Oberzentren Braunschweig und Wolfsburg. Eine Wirtschafts-ENTWICKLUNGS-GmbH,wie sie avisiert wird,umfasst aber nur den Landkreis Helmstedt, sie wird durch verlagertes Personal zumindest MIT-konzipiert und sie macht mich ganz persönlich obsolet.  Das ist schon echt grosses Kino.
Mit Geld ist übrigens alles möglich, doch die freiwillige Leistung der Wirtschafts- und Tourismusförderung stellt oder stellte nur einen verschwindend geringen Teil der gesetzlichen Kostensituation eines Landkreises dar. Also suchte ich damals umso mehr externe Gelder und verband sie mit den neuen Standortinstrumenten so gut es ging. Und da wir in der Folge vieles selbst bearbeiteten (Bsp.: Erstellung von Werbe- und Angebotsbroschüren) und externe Mittel bewilligt bekamen (Konzeption, Gespräche, Antragstellung, BEwilligung, Umsetzung und Abrechnung habe ich es selbst gemacht und in meine Hände gelegt, denn meine MitarbeiterInnen zeigten sich oftmals überfordert, bzw. waren es nur ein Teil der jungen Kräfte, eben die, die noch Hunger hatten und sich voll einbrachten) und so konnten wir sozusagen „zaubern“. Doch das betraf niemals mehr als die Hälfte des Teams. Ich tat das aber auch aus dem Grund, weil ich selbst wissen wollte, wie das alles funktioniert. Das unterstützend ermöglichte ich meinen Mitarbeitern einschlägige Fortbindungen, um die neuen Kenntnisse noch zu vertiefen. Dennoch ist es einem, vielleicht zwei und maximal drei Mitarbeitern zu verdanken, dass das über mehrere Jahre wirklich sehr gut lief. Will damit sagen, dass bei aller Kritik, wir es gemeinsam hinbekommen haben, neue Projekte zu initiieren und umzusetzen, ohne dass die freiwillige Leistung der Wirtschafts- und Tourismusentwicklung überdurchschnittliche Eigenmittelsteigerungen verschlang, die wir bis 2011 auch nicht genehmigt bekommen hätten, denn der damalige Landrat nahm das Diktat der Kostenersparnisse sehr ernst. Und das sind denn auch die sehr positiven Seiten der betreffenden Mitarbeiter, weswegen ich mich auch nachhaltig für sie einsetzte, auch wenn ich dabei nur marginale Erfolge hatte – leider. Das tut mir bis heute immer noch leid, denn ich sah ja ihre Arbeitsergebnisse und ihr Engagement. Übrigens spielt heute, im Jahr 2019/2020 Geld anscheinend keine Rolle mehr, denn der amtierende Landrat und seine Subs haben den dazugehörigen Etat um mehrere hundert Prozent gesteigert. Das ist zunächst ein mutiger Schritt, alleine es fehlen die nachweisbaren Ergebnisse und deshalb habe ich ja auch den Verdacht, dass diese mehrere hundert Prozent umfassenden Budgetsteigerungen letzlich nur proklamatorische Absichten zeigen und der diese initiierenden Etatsteigerungen Verantwortliche baut sich neben dem „ach so schönen Iniativimage noch einen personenbezogenen Schutzwall auf, den er, das wage ich zu behaupten,ohne auch nur mit der Wimper zu zucken wieder entlässt, wenn es Kritik gibt. Da wird auf dem Rücken von Fachleuten Selbsstbeweihräucherung und -schutz betrieben. Das ist zumindest mein Eindruck und vielleicht täusche ich mich ja. Im Sinne dieser neuen MitarbeiterInnen hoffe ich sehr, dass ich mit dieser Vermutung falsch liege.

Wir oder eher ich haben so Millionen DM und später EURO in den Landkreis geholt. Doch niemand freute sich, ausser dem damaligen Landrat Kilian. Er verstand sehr wohl, was da passierte. Doch diese externen Gelder fliessen nicht, weil Du lieb lächelst, sondern Du musst stringent und strategisch vorgehen lernen. Und vor allem, Du musst Dich gegen eine gigantische Wand an Neid und Widerstand durchsetzen, die den sonst gewohnten „politischen Gefälligkeitfördermechanismus“ gewöhnt ist. Im Gegensatz zu einer ganz aktuellen Verlautbarung eines Amtesleiters des Landesaamtes für regionale Landesentwicklung, war es bereits um die Jahrtausendwende nicht mehr üblich, sog. Gießkannenförderungen seitens der Landesförderinstitute auszusprechen. Das ist also erneut nur ein laue Aussage dieses Amtsleiters, denn bereits kurz vor der Jahrtausendwende mussten die NUTS-III-Ebenen (also Landkreise) regionale Entwicklungskonzepte vorlegen, um genau dieses Gießkannenprinzip fürderhin zu vermeiden. Und das gilt bis heute. Wenn sich also dieser Mensch dazu veranlasst sieht, eine zusätzliche Entscheidungsebene zwischen den Fördergebieten und dem Land zu propagieren und evt. einzuziehen, dann hat das sowohl politisch-organisatorische Fehlentwicklung der eigentlich demokratisch legitimierenden Institutionen zur Folge und dient meiner Meinung nach einmal mehr nur seinem karriereoptimierenden Ego. Einst nannte ich ihn einmal in Anlehnung an die Asterix und Obelix Comics, einen Tulius destructivus. Schaut euch den entsprechenden Band einfach mal an und vielleicht versteht ihr dann meinen damaligen Hinweis. Ich denke, er ist nach wie vor so drauf.
Es ist leider eine völlige Fehlannahme, dass Förder- und damit Steuermittel von jeder Institution beantragt werden können. Das ist ein Trugschluss und genau das meine ich mit der eben genannten Wand. Fördermittel sind politische Instrumente, um die eigenen Gefolgsleute gut dastehen zu lassen, sie also als Gönner und Förderer vor Ort zu installieren. Und dann kam ich. Für mich bestand die Aufgabe vor allem darin, die Regelwerke sehr gut zu kennen und es gehört auch dazu, dass man die Ministerien wachrüttelt, denn dort liegt die Stimmung in etwa so, wie ich sie bei den Altgedienten in meinem Funktionsbereich vorfand. Man hatte so seine Spezies, seine Abläufe hinter der politischen Kulisse und plötzlich taucht da jemand auf, der sich versucht im Sinne seines Landkreises gegen diese Seilschaften durchzusetzen. Also trat ich denen auf die Füsse, die allzu lasch und behäbig daher kamen. Diese Leute sind es bis heute gewohnt, dass man sich politisch abspricht und denen etwas zu Gute kommen lässt, die dasselbe Parteibuch haben. Leider ist diese eigentlich unsachgemäße und widerlich proklamatorische Art inzwischen wieder gang und gebe. Doch das kümmerte Jörg Pohl bis 2011 nicht. Ich vertraue darauf, Konzeptionen zu bauen, die zu den bestehenden Förderprogrammen kompatibel sind, und ziehe dann los, sie bis zur Antragsreife zu bekommen, um sie hernach dann auch ordnungsgemäß abzurechnen. Das ist richtig viel Arbeit. Vor allem, wenn Du Dich bereits zum damaligen Zeitpunkt ständigen Anfeindungen der umgebenden Politik ausgesetzt siehst. Zum Glück gabe es diesen Landrat Kilian, der seine schützende Hand über diesen jungen und ehrgeizigen Wirtschafts- und Tourusmusförderer hielt, sonst hätte ich schon viel früher den Reichachtzustand erfahren, der dann ab 2011/2012 über mich gelegt wurde. Ja, es gelang mir, Millionen an EURO in den Landkreis Helmstedt zu bringen, vor allem zu den ansässigen Unternehmen. Ich war mir dafür für nichts zu schade, sondern rang um jeden Euro als ginge es um mein eigenes Konto. Meine Identifikation als Wirtschafts- und Tourismusförderer des Landkreises Helmstedt betrug 100%. Und genau deswegen tat es mir so weh, als das alles zerschlagen wurde und bis heute zerlegt wird.  Und vor allem, die Ergebnisse der Zerschlagung sind eine Farce, denn es ist nur ein einziges Chaos entstanden, das sich aus servilem Andienen, Lügen, Selbstbeweihräucherung nährt  und zu keinerlei spürbarer Verbesserung geführt hat. Das genau schmerzt mich sehr. Dass man mich dabei verdeckt und hintergründig fertig macht, das habe ich akzeptieren gelernt. Dass aber die Ergebnisse so schlecht sind und niemand ausser mir das zu sehen und folglich in Worte wagt zu fassen, das ist bitterst enttäuschend. So macht man keine Entwicklung! So zerstört man jedwedes Standing gegenüber den Förderinstituten, so kompromitiert man Arbeits- und Entscheidungsstrukturen und so zerlegt man letztes Endes sogar einen Standort! Und da hilft auch kein Weglamentieren. Im Grunde genommen ist es eben wie es ist.Doch als Fachmann schmerzt es.

Bevor ich zum Ausklang komme, noch ein paar Worte zu der Zeit ab 2016. 2016 fand erneut eine Kommunalwahl statt. Natürlich stellte ich mich auch zur Wahl. So wie zuvor im Jahr 2011 wollte ich alternative Szenarien dar- und der Bürgerschaft vorstellen. Dieses mal allerdings war es mir sehr wichtig, dass durch meine Teilnahme und die eines Bürgers, der zur Partei der Linken gehört, die beiden Bewerber der Altparteien mindestens in eine Stichwahl zu bringen und ich hoffte, dass der damalige 1. Kreisrat nun erleben durfte, wie es gewesen wäre, hätte man dem Wahlvolk nicht bereits 2013 die demokratische Wahlmöglichkeit durch einen geschickten politischen Schachzug entzogen. Ihr erinnert euch, ich habe weiter oben das Thema Fusion erläutert. Zwar legitim, doch ohne weitere Inhalte, wurde hier ein geschickter Schachzug seitens der Altparteien der SPD und der GRÜNEN, die damals die Kreistagsmehrheit inne hatten, gemacht, so dass dieser 1. Kreisrat ins Amt gebracht wurde, ohne dass eine eigentlich notwendige demokratische Wahl durchgeführt worden wäre.  Das Ergebnis der Wahl 2016  konnte er sehr wohl spüren, denn die beiden Kandidaten der Altparteien lagen nur bei um die 40% und eine Stichwahl wurde notwendig.
Der Kandidat der CDU, damals noch einer der vielen „Parteilosen“ – es scheint in Mode gekommen zu sein, sich durch eine Partei zum Wahlvorschlag machen zu lassen, denn das erspart das eigene Sammeln von Unterstützungsunterschriften –  wurde professionell unterstützt und hatte einige gute Argumente, weshalb er gewählt werden sollte. Ich habe mich an ihm zum damaligen Zeitpunkt durchaus erfreut, denn seine Aussagen waren gegenüber dem SPD-Kandidaten geradezu ausführlich. Er lud mich nach der ersten Wahl und vor der notwendigen Stichwahl sogar ein zu sich nach Hause und machte einen auf ach so kumpelhaft. Es war ganz nett und aus seiner Sicht ging diese Show auch voll auf, denn ich tendierte eindeutig zu ihm. Was ich allerdings nicht sah, dass das Ganze ein Schauspiel sondersgleichen war. Doch erlaubt ist, was gefällt und ich fiel auch prompt darauf herein. Wie sich erst später herausstellte, hatte er mich auf der ganzen Linie hinters Licht geführt.
Kurzum gesagt, ich erkannte bereits Anfang 2017, dass er ganz genauso ´drauf war wie seine Vorgänger. Allerdings gibt es noch eine besondere Nuance, die ich so zuvor noch nicht erlebt hatte. Er ist wie ein Mini-Trump. Er weist fast dieselben Handlungsmuster auf, wie sie dieser eigenartige Präsident der Amerikaner aufzuweisen hat. So kümmert es ihn kaum spürbar, dass es Gesetze und oder gesetzliche Regelungen gibt, die bestimmte Handlungsweisen in einer Verwaltung vorschreiben. Um etwaigen Ärgernissen vorzubeugen, bedient er sich eines besonderen Personalzirkels, die er dafür sogar geschickt zu höheren Bezügen geführt hat. Diese für despotische Psychopathen typische Vorgehensweise dient nur Einem, dem Initiator. Und zwar in der Weise, dass er sich eine Art Schutzwall aufbaut. Dieses Delegieren von Verantwortlichkeiten funktioniert bei anderen Mitarbeitern also sehr gut, bei mir wendet er es in der genau umgekehrten Weise an und entzieht mir seit Jahren Verantwortungen. Dieses Metier beherrscht er wirklich gut und man muß es durchaus als positives Wissen seinerseits anerkennen. Fatal nur, wenn man, wie ich, nicht zu den Wohlgelittenen oder Spezies gehört. Da zeigt er dann sein Können in der Zerlegung funktionaler Persönlichkeiten. Ich bin inzwischen nicht mehr der Einzige, was einen kleinen, wenn auch schwachen Trost darstellt. Er sagte einmal so dramatische Sätze, wie „sie sollen mich kennenlernen“. Leider lernte ich nur seine negative Seite kennen, denn er mag als Mensch, Vater, Freund, Liebhaber sicherlich positive Aspekte aufweisen, doch ich lernte davon nichts kennen.
Er ist zwar Chef einer Verwaltung, sieht sich aber eher in der Funktion als Moderator. Woran das wohl liegen mag? Ich denke, es liegt daran, dass er wenig Erfahrungen und Wissen hat, um als echte Führungskraft einer Kommunalverwaltung aufzutreten. Es kümmert ihn auch nicht, was er anrichtet damit, im Gegenteil, mit eingeübter Selbstdarstellung saugt er Informationsgeber und Fachleute aus, und entsorgt sie dann erst recht, wenn sie seinen, im Übrigen niemals schriftlich niedergelegten Ideen und Vorstellungen, nicht genehm sind. Sein wahres Gesicht zeigte er in meinem Falle erst, als ich ihm alle Bewilligungen für das Helmstedter Regionalmanagement, das regionale Innovations-oder Investitions-Konzept sowie die Breitbandförderung herangeholt hatte (wohlgemerkt und im Falle des Breitbandprojektes mit einem Mitarbeiter, von dem ich weiter oben schon berichtete). Diese belaufen sich summa summarum auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag und es sind die höchsten Förderungen, die ich in meiner ganzen Karriere für den Landkreis erfolgreich bearbeiten konnte. Natürlich, und das habe ich ihm auch gesagt, wollte ich dieses Paket umsetzen und abarbeiten. Doch das versagte er mir auf ganzer Breite. Im Gegenteil, ich wurde fortan dermaßen gedisst, dass meine Enttäuschung umso größer wurde und mich so durchschüttelte, dass ich zeitweise keinerlei Sinn mehr in meinem Leben erkannte.
Ich erfand für ihn das Entwicklungsszenario „Barmke- Breitband – Buschhaus“ und unterlegte es für ihn mit entsprechenden Handlungskonzepten bis hin zur notwendigen Bürgerbeteiligung und Medieneinsätze. Das ist im Übrigen ein eklatanter Unterschied zwischen ihm und mir. Ich belege meine Konzepte, ich beschreibe sie und erkläre sie. Er hat bis zum heutigen Tag nicht ein einziges, eigenes Schriftstück veröffentlicht, in dem er seine Vorstellungen genauer darlegt. Ich denke inzwischen sogar, das kann er nicht. Dafür müsste er Ahnung von den Zusammenhängen haben und auch so etwas wie eine Entwicklungsvorstellung. Die hat er einfach nicht und so lamentiert er tagtäglich herum, bleibt stets unverbindlich und erfreut seine Mitmenschen mit hohlen Phrasen und Worthülsen, die keinerlei Verbindlichkeit erkennen lassen. Das ist für alle Beteiligten eine äusserst missliche Situation, denn diese „mal sehen“, „da müssen wir uns noch einmal zusammensetzen“ erzeugen keine VErlässlichkeit, die aber im professionellen Tagesgeschäft von grundlegend wichtiger Bedeutung ist.

Ich will damit nur exemplarisch aufzeigen, dass ich zeitweise sogar glücklich war und mein Wissen und meine Dienste anbot, doch ich sollte mich vollständig täuschen. Er nahm nur und gab Verachtung, Funktionsisolation und schmarotzt bis heute mit diesen Themen, von denen er keines auch nur annährend mit eigenen Fähigkeiten selbst erreicht und organisiert hat. Obwohl, Stop, er organisiert wie ein Wahnsinniger, doch seine Organisationsauswahlen sind vor allem gekennzeichnet durch eines: durch projektorientierte Unerfahrenheit. Und so kosten die neuen Organisationen und die neuen MitarbeiterInnen inzwischen mehrere hunderttausend Euro pro Jahr. Und das bei Vorhandensein eines erfahrenen und projekttechnisch ausgerichteten Spezialisten, wie mir UND einer desaströsen Verschuldung seines eigenen Hauses, der Landkreisverwaltung..
Und so erschien mir das wahre Gesicht hinter seiner vorgespielten Jovialität erst nach der Wahl und in der täglichen Auseinandersetzungmit ihm. Und ich musste erkennen, wie sehr ich mich doch getäuscht hatte in ihm. Er entzog zuerst die letzten verbliebenen Mitarbeiter für den Einsatz beim HRM, er schuf ein neues Referat Breitband, er generierte ein neues Beraterszenario und eine neue interne Organisationsstruktur zur Bearbeitung des sog. RIK und mich schob er nach und nach in die Isolation. Selbst das Projekt Barmke organisierte er so, dass es aus den Händen des Eigentümers – also des Landkreises Helmstedt – gegeben wurde und bis heute dort nichts bedeutsames passiert ist.
Auch hier scheint eine stille und verborgene Kreispolitik, dieses mal in Form einer informellen Groko der Altparteien der SPD und der CDU, eine positive und unterstützende Begleitung seiner Handlungsweisen aufzulegen.
Das eben Genannte stellt alles Geschehnisse dar, gegen die ich mich auch arbeitsgerichtlich versuchte zur Wehr zu setzen. Beim letzten mal ging es unentscheiden aus, was auch daran lag, dass eine Widerklage eingereicht wurde, deren Inhalt darauf abzielte, mich dahin delegieren zu können, wie es gerade gefällt. Beides wurde seitens des Arbeitsgerichtes abgelehnt, also sowohl meine Klage gegen Funktionsentzüge und damit vermeintliches Nichteinhalten meines Vertrages, als auch die Widerklage, die darauf abzielte, dass eine betriebsbedingte Delegation zu welchen Funktionen auch immer, rechtens sei.
Das alles eskalierte noch, indem mir inzwischen alle meine bis 2016/17 neu geschaffenen und im Einsatz befindlichen Instrumente, wie u.a. Unternehmens-und Gründerberatung, Entwicklungskonzeptionen, Fördermittelakquise, Förderungsideen und Erarbeitung entsprechender Konzepte, Internetarbeit u.v.m. durch die Verlagerung meiner Mitarbeiter entzogen worden sind.  Er negiert das alles und weist es weit von sich. Sei´ ja alles nicht wahr und es läge ja an mir, dass ich das so interpretiere, denn er würde ja nichts dergleichen tun, sondern mich eher sogar auffordern, tatkräftigst mitzuwirken. Ein Mini-Trump – das ist meine persönliche Ansicht zu den Geschehnissen. Und die kann, eben weil sie subjektiv ist, auch etwas verschroben und verschoben sein. Wie sonst ist es erklärbar, was dort geschieht?! Ich soll meinen Job machen. Doch wie, wenn zu über 85% alle ehemaligen Funktionen und von mir geschaffenen Instrumentierungen für die Wirtschafts- und Tourismusförderung verlagert wurden?! Man kann das Rad nicht mehrmals erfinden. Das ist einfach Blödsinn.
Wie dem auch sei, ich habe also seit 2016 noch eine Verstärkung in Sachen Bossing erfahren, die ich so noch nicht erlebt habe und schon gar nicht für möglich hielt. Es ist psychisch-seelisch betrachtet wirklich hart und ich bekomme häufiger Besuch meines dunklen Schattens. Doch ich lerne und ich arbeite an mir. Und so groß der Druck auch sein mag, ich versuche nach wie vor mich einzubringen. Erst zuletzt habe ich ein alternatives Konzept zu einer etwaigen Energielandschaft als Bergbaufolgeszenario eruiert und in groben Zügen ins System gegeben, in dem Fall über das HRM, um gemeinsam darüber zu diskutieren, ob und wie man vorgehen könnte. Ergebnis: Nichts! (ich habe in diesem Blog dazu das Grobkonzept dargelegt, falls ihr Interesse daran habt schaut einfach nach). Inzwischen wurde nachmehreren Wochen dann erneut entschieden, das HRM noch einmal zu konsultieren. Wir werden sehen. Es ist eben einfach nicht leicht, vor allem wenn ich mich mit den teils völlig irrationalen und stets unverbindlichen Lamenti auseinandersetzen muss. Doch eines ist gewiß, ich werde auch das überstehen und durchhalten. Ich habe dereinst sehr ausgiebigst und intensiv gelernt, durchzuhalten und auszuharren und das nützt mir heute umso mehr, als ich mir vorkomme, als sei ich nur vom Feind umgeben. Und so bleibe ich möglichst im Verborgenen, um meine Mission dann auszuführen, wenn der geeignete Zeitpunkt gekommen ist. Doch eine Mission, die mittlerweile acht Jahre andauert, ist ungewöhnlich lang. Im Jahr 201 werden es dann zehn Jahre.

2021 – dieses Datum ist noch sehr wichtig. 2021 findet eine erneute Kommunalwahl statt. Ich werde mich voll einsetzen, um bis dahin zu überleben, und ich werde dann erneut kandidieren. Insofern finde ich es durchaus gut, wenn ich, wie mir bereits avisiert wurde, näher an diesen Menschen rein räumlich heranrücken soll. Das ist sehr sehr nützlich für mein Vorhaben. Auch wenn er stets im Hause umhergeistert, um seine vorgegeben kreative Schaffenskraft jedem aufzubürden, weil er in seinem seltsam verschrobenen Denkmuster einmal mehr eine Idee aufleuchten sieht. Das ist zwar für alle Beteiligten extremst nervig, weil ausser heisser Ideenluft nichts dabei herumkommt und die für wirklich fähige und professionelle Köpfe kennzeichnende Verbindlichkeit fehlt, doch er hört sich zu gerne erzählen und denkt wirklich, seine Ideen und spontanen Lustempfindungen erfreuten die Mitwelt. Für mich sind das demnach wertvolle Informationen, die ich  gut einsetzen kann im späteren Wahlkampf. Ein Thema habe ich ja schon. Es wird der Umgang mit mir sein, den ich einer breiteren Öffentlichkeit gerne darlegen möchte, um zum Thema Umgang mit Andersdenkenden, Andersaussehenden, Anderslebenden eine höhere Sensibilität zu erzeugen.

Wie auch immer diese Geschichte diesbezüglich weitergeht, ich bereite jetzt schon meinen Wahlkampf vor und werde alle diese und andere Geschichten 2021 zum Wahlkampf einbringen. Ich denke wirklich, dass ich fachlich-inhaltlich besser geeignet bin als alle meine Vorgänger und der amtierende Landrat, da ich genau weiß, wie man kommunale Entwicklung mit Hilfe einschlägiger Förderprogramme macht und durchführt. Und was den gesetzlichen, also den Hauptteil der Verwaltung angeht, verfüge ich über fast dreissig Jahre Erfahrungen, da ich in dieser Zeit die verschiedensten Berührungspunkte zum gesetzlichen Teil einer Landkreisverwaltung hatte. Ein Unterscheidungsmerkmal halte ich persönlich für sehr wichtig. Es ist dies die Verbindlichkeit. Verbindlichkeit ist nicht eine Show, bei der ich mich gelernt posierend an irgendwelche Flipcharts stelle, um skuril anmutenden Zeichenungsabstraktionen aufzumalen, die ich dann zehn Minuten später selbst nicht mehr erläutern kann, weil ich sie nicht verstehe. Es ist auch nicht, mit einem schauspielerisch bemerkenswerten Lächeln der Männerwelt zum Telefon zu gehen und alle wissen zu lassen, da rede ich jetzt einmal mit DEM. Es ist viel mehr die Verlässlichkeit unter allen Fachleuten meines Umfelds, die ich selbst auch einfordere. Schleimtabletten und Möchtegerne sind dabei allerdings auf verlorenem Posten. Und erst recht sind diskriminierende, drohende, diffamierende Äusserungen nicht angesagt, schon gar wenn es kritisch wird in der einen oder anderen Situation. Hier bevorzuge ich stets mediative Gesprächszirkel, um vom Anderen zu lernen und selbst meine Position in ein konstruktives Umfeld einbringen zu können.
Mir wäre es aller Voraussicht nach nicht passiert, dass man im Rahmen des 40 Milliarden-Programms zur Überführung der Kohlereviere das Revier Helmstedt-Wolfenbüttel-Braunschweig-Wolfsburg nur mit 90 Millionen „abspeist“. Leider scheint dieser Zug bereits abgefahren zu sein und das liegt für mich persönlich daran, dass man mit kaum Wissen um zukunftsgerichtete kommunale Entwicklung ausgestattete Personen ins Spiel gebracht hat. Diese meines Erachtens fachlich mangelhaft ausgestatteten Fachpersönlichkeiten haben eine konstruktive, an sozialen und technologischen Innovationen ausgerichtete Konzeption niemals auch nur in Ansätzen auflegen können und meine Inputs wurden zerschossen bzw. wie gerade angeführt, werden sie schlicht ignoriert. Es wird sogar gemutmaßt, ich führte nur Schlechtes im Schilde. Und das kommt genau aus der Richtung, die einst gut hiess, dass man egal was gegen mich anführen solle, Hauptsache man könne daraus eine Kündigung machen. Wer hier schlechtes im Schilde führt, liegt für mich persönlich auf der Hand und ich kenne die Agitatoren. Und genau deshalb werde ich alles tun, um 2021 erneut für das Landratsamt zu kandidieren, denn die Wahlbevölkerung sollte wissen, was hier wer und wie spielt und sie sollte in Kenntnis gesetzt werden darüber, wie perfide und selbstsüchtig manche dieser Spielfiguren handeln, ohne dass sie wahrnehmbare, ggf. sogar bessere Ergebnisse zustande bringen als ich all die Jahre zuvor.

Ich weiß nicht, warum ich so leiden muss und warum sich eine bestimmte Klientel meines beruflichen Umfeldes derart daneben benimmt und die schrägsten, und wie o.a., sogar geldvernichtende Entscheidungen trifft. Vielleicht wird es einmal wichtig sein zu wissen, wie man einen Standort aufbaut und wie er dann wieder zerstört wird. Ich weiß es nicht. Ich erlebe es aber jeden Tag seit nunmehr acht Jahren und ich benenne die Verantwortlichen dafür. Vielleicht schreibe ich wirklich für die Zukunft, in der Hoffnung, dass dereinst die Vernunft wieder einkehren wird, um der Verlogenheit, den Psychopathen und all ihren Fähnchenschwenkern endlich eine Grenze zu setzen. Ich habe es längst aufgegeben, im Hier und Jetzt darauf zu hoffen. Es ist anscheinend noch nicht die Zeit reif dafür, obwohl ich viele eindeutige Hinweise darauf erkenne, dass die Zeit der Vernunft in den Startlöchern steht. Doch in der aktuellen Situation, in der ich mich befinde, ist das Dunkel übermächtig und damit die Kälte der Lügengespinste und Falschaussagen. Ich versuche, das kleine Licht im Dunkel am Leben zu erhalten und erwehre mich so gut ich kann, dass es von den mich umgebenden Nulllinienverliebten nicht zum Erlöschen gebracht wird. Man hat mir wie schon gesagt, sowohl die karrierbezogene Vergangenheit wie auch Zukunft zerstört. Ich kann hier nicht ohne weiteres weg und inzwischen will ich es auch nicht mehr. Es scheint mein Schicksal zu sein. Zudem muss ich sagen, dass mich dieses Marthyrium auf eine geradezu wundervolle Weise zu einem anderen Menschen gemacht hat. Eben gerade weil ich so widerlich behandelt werde, habe ich gelernt, wie man damit umgehen kann. Zudem begegnete ich einem Menschen, der von so aussergewöhnlicher Güte und Kraft ist, dass ich es als ein Wunder bezeichne.
Ich selbst bin sogar ohne Übertreibung, rein menschlich betrachtet, gereift. Gereift im Widerstand, in meiner Kreativität und meiner körperlichen Stärke. Ab und zu sehe ich sogar das Bild eines geschliffenen Diamanten vor mir und denke, je mehr ihr mir Leiden zufügt, desto stärker werde ich und umso vehementer fällt die energetische Reaktion zu euren Lasten aus. Will sagen, wenn bestimmte Menschen andere quälen, malträtieren oder gar sinnbildlich ermorden (wie z. B. funktional obsolet stellen), desto heftiger fällt die Reaktion der „Matrix“ aus. „Sie wissen nicht, was sie tun. Verzeih´ihnen bitte“. Diese Bitte eines ganz großen Menschen verhallte mit seinem qualvollen Tod, der durch Verrat, Missgunst, Neid, Machtintrigen u.v.m. verursacht wurde. Und dennoch, er blieb unvergessen, und all die, die ihn zu Tode brachten, verschwanden für immer in der Erinnerung der Menschheit. Doch wenn wir genau hinsehen und genauer recherchieren, dann weisen selbst vergessene Einzelschicksale eine so große und umfassende Energie auf, dass man das Schaudern bekommt. Ich will damit sagen, dass gerade die Menschen, die anderen Leid zufügen, selbst Lebensläufe aufweisen, dass man sich geradezu erschreckt. Wie sagen Polizisten gerne:“ich will gar nicht wissen, was hinter diesen Gardinen so alles geschieht!“. Nicht immer ist es so, dass die Leidzufügenden ohne weitere Beeinträchtigungen ihr Dasein fristen, sondern im Gegenteil, schwerste Schicksalsschläge erleiden. Wir wissen es nur nicht. Und vielleicht wollen wir es auch gar nicht wissen. Aber das ist eine ganz neue Geschichte.
Unverschuldetes Leid hat das Potenzial zur Vergebung und Erlösung. So oder so ähnlich hat es einmal Martin Luther King gesagt. Für mich wurde dieser Satz zu einer Art Leitsatz, denn das Leid, das mir hier vor Ort seit 2011 widerfährt, habe ich nur bedingt verschuldet.
Ich nehme mir verfassungsrechtlich geschützte  Rechte, zu berichten und vielleicht hier und jetzt auch eine Mahnung zur Vorsicht auszusprechen.
Stellt euch doch einmal vor, euer Leben endet und dennoch lebt ihr auf andere Weise weiter und müsst dann erfahren, welchen Schmerz und welches Leid ihr anderen angetan habt. Im Unterschied zum irdischen Dasein könnt ihr dann nicht mehr aussweichen oder gar durch korrigierende Handlungsweisen Änderungen herbeiführen, sondern seid dem voll und ganz ausgesetzt. Ohne jedwede Möglichkeit, wegzulaufen, sich abzulenken, oder gar aktiv eingreifen zu können und schon gar ohne jedwede Möglichkeit, andere vorzuschieben, erlebt ihr die glasklare Wahrheit der Folgen eurer Handlungen. Ihr fühlt es am eigenen „Leib“ und ihr werdet euch bewusst, dass es das Ergebnis eurer eigenen Handlungen gegenüber der Mitwelt ist bzw. war. Das genau bezeichne ich als die Hölle, von denen so viele Glaubensforschende berichten, die als Läuterung nach dem irdischen Dasein den Verstorbenen widerfährt. Ich habe dazu viel geforscht, also ein gehöriges Maß an Literatur verschlungen, und viele Gespräche mit Leuten geführt, die zu dem Thema forschen oder die es in ihrem Alltag tangiert. Ich kann nur jeden eindringlichst bitten, sei Dir dessen bewusst, dass alles gespeichert wird und alles wird Dir erneut begegnen, mit dem Unterschied, Du hast anscheinend dann keinerlei Option mehr, dieser Art von Läuterung zu entweichen, sondern Du durchlebst sie voll und ganz und erst dann endend, wenn Du „rein gewaschen“ bist. Ich habe das erst erkannt und gelernt durch die Qual, die mir andere Menschen antun. Das ist schon fast etwas schräg.  Dennoch habe ich die Chance genutzt und an mir gearbeitet. Ich erkannte meine eigene Fehlbarkeit, meine mentalen Verstellungen und meine Widerlichkeiten, die ich anderen Menschen angetan habe. Und so befinde ich mich auf einem Weg der Reinigung und bin glücklich darüber, dass ich das jetzt und hier und vor allem im Diesseits abarbeiten kann. Doch ich vollzog – das möchte ich gerne anmerken – all meine Verfehlungen nur zu einem sehr kleinen Anteil, um anderen Menschen willentlich zu schaden. Ich kann behaupten, dass ich das so niemals oder nur sehr sehr selten geplant oder gar gewollt habe. Ich hatte und habe nicht die Absicht, anderen Menschen Schmerzen zu bereiten, sondern ich gehöre eindeutig zur weissen Seite, deren Ziel aller Handlungen die Förderung und das Aufzeigen neuer und positiver Entwicklungen ist. Ja, ich habe Fehler gemacht und werde dafür bereits im Hier und Jetzt einer Läuterung unterworfen. Auch das habe ich niemals gewollt oder gar geplant. Doch ich habe mein Leid verstanden und mich tiefgreifend geändert und völlig neue Wege beschritten. Und genau das lässt mich ein tiefgreifende Liebe spüren und ein Lächeln, so als wäre ich auf einem guten Weg. Und das ist für mich schon etwas skuril, denn ich bekomme ungewollt die Möglichkeit, mich zu erkennen weil mir andere Personen (hier im Besonderen die o.a.) Qualen bereiten. Insofern vergebe ich diesen Menschen auch zu gerne, denn je mehr Leid sie mir zufügen, desto stärker wird meine Erkenntnis, dass es mir bei meiner Persönlichkeitsentwicklung sehr zum Nutzen wird.
Nun könnt ihr mich für verrückt erklären. Das ist in Ordnung und tangiert mich nicht weiter. Im Gegenteil, diese Form der Suche nach Antworten ist erst gewachsen durch die langjährige Qual. Und es bleibt euch überlassen, selbst zu forschen und Erkenntnisse zu gewinnen. Geht einfach euren Weg und vielleicht habt ihr dabei so viel Glück wie ich und dürft euch selbst erkennen und selbst entscheiden, wie ihr euren weiteren irdischen Weg wählt. Ich bezeichne das für mich persönlich als ein Wunder, das mir widerfährt und mich lächelnd in die Zukunft sehen lässt.  Ich bin ein freier Mensch- freier, als ich noch vor 2011 war. Ich fühle Dankbarkeit, auch wenn ich immer wieder Anwandlungen habe, die mich fast lähmen vor Traurigkeit über die Geschehnisse.

Seid´gesegnet

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Muster und Methodik der Unterdrückung von Innovationen

In diesem Aufsatz widme ich mich dem Thema Innovationen mit einer Gewichtung darauf, wie sie verhindert werden.  Dafür versuche ich, euch Muster und Methodik zu beschreiben,denn wie alles im Leben hat auch die Verhinderung von Innovationen bestimmte Muster und folgt einer erkennbaren Methodik.

Ich halte die Verhinderungsstrategien, die sich im Großen und Ganzen über die sozialen Gruppengrenzen gesellschaftlich relevanter Gemeinschaften sehr ähnlich sind, für sehr schädlich für eine Gesellschaft. Schon deshalb versuche ich deutlich herauszuarbeiten, welche gesellschaftlichen Gruppen sich hier besonders hervortun. Das geschieht einmal mehr, um euch, werte Leserschaft, die Methodik und ein Muster der Verhinderung darzulegen, damit ihr sie besser erkennen könnt. Ich wage dabei auch, immer wieder einen Bezug zu Dir als Individuum und Teilnehmenden in unserer postindustriellen Gesellschaft offenzulegen. Denn jedR ist ja auch ein Mitglied der Gesellschaft und diese kann zwar nicht als die Summe der Individuen betrachtet werden, die sie als Ganzes ausmachen, denn es gibt bekanntlich ganz eigene gruppenspezifische Phänomene, dennoch ist das Bezugssystem Individuum – soziale Gruppe nicht von der Hand zu weisen. Es gibt eine stete Wechselwirkung. Berühmt ist das Sinnbild:wenn Du auf andere zeigst, zeigt für gewöhnlich nur ein Finger auf die Anderen, vier zeigen auf Dich. Und deshalb weise ich Dir immer auch den Bezug Deiner Persönlichkeit zu den Dich umgebenden sozialen Gruppen auf, an denen Du teilnimmst oder zum Beispiel als BürgerIn schlicht dazu gehörst, ob es Dir zusagt oder nicht.

Wenn ihr weiterlesen wollt, dann verwendet doch bitte diesen link.

 

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Regionalentwicklung – Landkreis Helmstedt – HRM – Kohlenachfolgeszenarien

Sicher habt ihr schon davon gehört, dass die amtierende Führungsspitze der Landkreisverwaltung versucht, Regionalentwicklung zu machen.Es geht dabei in erster Linie um die Kohlenachfolge, denn die steht direkt vor der Tür. Mitte 2020 wird das bestehende Kraftwerk endgültig und schwer vergoldet durch den Steuerzahler abgeschaltet.
Da fiel mir ein, dass ich vor gar nicht allzu langer Zeit einen anregenden Brief an die für die Kohlenachfolgeszenarien Verantwortlichen (HRM und folglich auch den Landrat) geschrieben habe. Wohlgemerkt als Bürger, um erst einmal vorzuchecken, ob überhaupt ein Gesprächsbedarf auch fachlicher und projektbezogener Ausrichtung besteht.
Interessant, dass sich unlängst sowohl der Landtags-wie auch der Bundestagsabgeordnete über die lokale Zeitung dazu äusserten. Vielleicht haben sie ja Kontakt zu einem der MA im HRM, an die ich den u.a. Brief gesendet habe? Ist auch gleichgültig. Denn deren Äusserungen sind unvollständig und oberflächlich, so dass es keiner inhaltlichen Kritik bedarf.

Bevor ich hier loslege, noch ein paar Worte zum amtierenden LR. Er will mich wieder enger an sich heranholen. Das ist räumlich gemeint, denn inhaltlich liegen wir beide so weit voneinander entfernt wie der Nordpol vom Südpol entfernt ist. Doch ich freue mich darauf, denn dadurch habe ich einen deutlich erhöhten Informationsfluss und der Wahlkampf für 2021 hat für mich längst begonnen. Überhaupt befinde ich mich sozusagen in der Vorbereitungsphase für diese Landrats- und Kommunalwahl 2021, denn ich habe nur ein Ziel: die Vorstellung eines zum bestehenden überwiegend  komplementären Konzepts und dadurch auch die Herbeiführung einer Veränderung der Kreistagszusammensetzung. Ich halte die bestehende GroKo, die rein informell und nicht offiziell besteht, für inhaltlich gesehen zu wenig agil. Ok, was meine eigene Person angeht, bemühen sie sich seit Jahren redlich, mich aus dem System zu nehmen. Ich wünschte mir, sie würden dieselbe Kraft und denselben Aktionismus aufbringen, um sich um die aktuellen Geschehnisse in ihrem Verantwortungsbereich – dem Landkreis Helmstedt – intensiv zu kümmern. Wünsche darf man ja haben, nicht wahr?! Und sicherlich übersehe ich auch das Eine oder Andere. Sicher ist, die gegebenen Tatsachen hinsichtlich einer begreifbaren und halbwegs stringenten Regionalentwicklung sind zumindest für mich nicht erkennbar.

Hier der etwas zusammengefasste Wortlaut meines Briefes, den ich vor über einem Monat versandt habe:

Das grosse E. E wie Entsorgung, E wie Energie, E wie EEW
Die Strategie der Konkretisierung und hernach Kommunikation könnte man ggf. noch besprechen. Ich hatte es ja gestern angedeutet. Ich würde ein gemeinsames, informelles Gespräch mit den Verantwortlichen avisieren.
Eine Energielandschaft – typisch Geograph.  Es gibt dazu einige Papiere,  die meist durch Studiengruppen erarbeitet wurden. Man findet auch was im Netz dazu. Wenn das LROP sagt E- nun, dann nehmen wir das für bare Münze und machen E².
Grundlage des Konzepts ist die Verbindung auf der Grundlage der Verbrennung von Abfällen und einer -jetzt neu – Kombination der Verbrennung mit der GEwinnung eines der wichtigsten chemischen Grundstoffe- dem Methanol oder eben Ethanol
Man braucht für die Herstellung von Methanol zunächst einmal jede Menge Abfälle, ganz gleich welcher Art.Besonders geeignet sind sicherlich organische Abfälle, doch auch aus allem anderem Müll (z. B. Hausmüll) lässt sich Methanol gewinnen. Hier fällt sofort die Verbindung zur erworbenen Terracomp ins Auge sowie die Klärschlammverbrennung, nur dass man eine erkennbare Konversion einbaut. Nicht Kompost, nicht Phosphor, nicht Verbrennungsasche,sondern METHANOL.
Dazu braucht man Sauerstoff und Wasserstoff, was hier vor Ort noch fehlt, denn bisher hat niemand daran gedacht, dass man aus den hochenergetischen Abfällen eben auch solche grundlegenden Elemente herstellen kann, die dann für einen hochenergetischen Energieträger wie Methanol benötigt werden.
Produktionstechnisch ist die Methanolherstellung easy,vor allem,wenn man bedenkt, dass die EEW „noch“ einen guten Satz von Kenntnisträgern für die Aufrechterhaltung der Anlagen und die noch existierende HE-Revier ebenso Leute hat. Konversion! Erhalt von hochwertigen Arbeitsplätzen. Schulung für neue Anlagentechnik, wegen technischer Konversion. Du verstehst?!
Zum Tagebaunachnutzungsszenario. Wir benötigen für die Herstellung von Methanolen eben genannte Elemente O und H. Stellen wir uns vor, dass bestimmte Tagebauflächen inkl.Seeflächen, Uferflächen zu photovoltaischen Sonnenfallen umgebaut werden. Zusätzlich werden neue Windräder errichtet (die alten sind bald fällig und müssen so und so weg) und wir nutzen den Schornstein (Symbol der Konversion – Leuchtturm) als eigenes Kraftwerk (der Schornsteineffekt bekommt hier eine völlig neue Bedeutung). Und schon ist ausreichend Energie vorhanden, um sowohl Slurry, Methanol und die notwendigen Grundstoffe herzustellen. Es ist nach meiner Berechnung sogar soviel Energie vorhanden, dass zukünftige „Grüne Firmen“ versorgt werden können. Hier wird dieses Konzept zum Ansieldungsfaktor. Nicht E allein – Nein, grüne E!
Das erzeugte Methanol wird sowohl für etwaige Ansiedler zur Verfügung stehen als auch für die Brennstoffzellenjunkies, die ihre Karre mit eben diesen betreiben. Warum sollte nicht der LK hier zu einer Art Vorbereiter dafür werden und eigene Methanoltankstellen einrichten. Wir haben genügend Pendler, genügend eigene Fuhrparke, genügend Firmen, die eigene Fuhrparke unterhalten. Das dürfte insgesamt im Laufe von fünf Jahren für einen festen Kundenstamm von mehreren tausend Kunden gereichen. Zudem, ich sagte es bereits, Methanol ist ein hoch begehrter Stoff, der schnell in der chemischen Industrie Abnehmer findet.
Der Ansatz Power to Gas geht im Grunde genommen schon in die richtige Richtung, allerdings ist Methanol für mich noch viel besser zu verwenden und zu nutzen. Ergo wäre es Power to Synthesegas. Eine ganz einfache Technologie. Fast so einfach wie die Slurry-Produktion, die ja für sich auch geil ist. Doch wozu Slurry, wenn Methanol hier vor Ort hergestellt wird?!
Kurz einen Ausflug in die CO2-Debatte. Gehen wir davon aus, dass die EEW zusammen mit der Terrakomp an die 350.000 Tonnen Müll verwerten. Aus 350.000 Tonnen Müll kann man ca. 210.000 Tonnen umweltfreundliches Methanol herstellen (knapp unter 260.000 Liter). Das ist in etwa der Menge von ca. 700.000 Einwohnerwerten Müll gleichzusetzen und entspricht einer CO2-Einsparung von – festhalten – 300.000 Tonnen CO2. Noch Fragen?
Das genau ist dann der argumentative und technologische Kern des Konzepts, denn es weist nachweislich in die Richtung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft und schon wird das LROP-E zu einem HE²
Allerdings wäre meine Voraussetzung, dass es jemand führt, der das auch kann, denn die bisherigen Akteure haben deutlichst bewiesen, dass sie herrlich gescheitert sind und mehr Flurschaden angerichtet haben als alle ihre Vorgänger in den vergangenen dreissig Jahren.

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